Schüler schreiben Geschichten – Tom Sawyer Schreibwettbewerb geht in die 10. Auflage

REES. Manchmal geht es ums Kleingedruckte. Zweimal hinsehen – zwei Botschaften. Das ist nicht nur bei Verträgen so. Das gilt auch fürs Künstlerische.
„GUT“ – das ist das Erste, was man sieht beim Plakat für die 10. Auflage des Reeser Tom Sawyer Schreibwettberbs. Man muss schon genauer hinschauen, bis man feststellt: Im großen „U“ wohnt noch ein Gesicht: zwei Augen und ein Mund, der sich nicht festlegt auf Lachen oder Weinen. Und dann finden sich, weit über dem GUT noch zwei Wörter: In Schreibschrift hocken sie da – ein Dachzeilchen, das es in sich hat: „am liebsten“ steht da.
Das Thema für den 10. Tom Sawyer Wettbewerb der Stadt Rees lässt also Richtungen offen: „… am liebsten gut …“ Die optische Umsetzung von Christoph Buckstegen, der gewissermaßen der „Visagist“ für den Wettbewerb ist: traumhaft – ein Schuss in die Zwölf der Fantasie. Man möchte sich gleich hinhocken und schreiben nur … leider … darf man nicht mitmachen. Der Wettbewerb richtet sich an Schüler – Schüler in ganz Deutschland.

Klassen 5 bis 13

Mitmachen dürfen alle von Klasse 5 bis 13. Und damit nicht Abiturienten gegen Fünftklässler antreten, gibt es vier Gruppen. In der Gruppe A schreiben Schüler der Klassen 5 und 6, in der Gruppe B schreiben die Klassen 7 und 8, in C die Klassen 9 und 10 und in D die Klassen 11 bis 13.
Ab sofort und noch bis zum 31. Mai dürfen die Geschichten mit dem Thema „am liebsten gut“ eingereicht werden. Das geht entweder per Mail (tomsawyer@stadt-rees.de, oder per Post an die Stadtbücherei Rees, Tom Sawyer Preis, Postfach 1362, 46452 Rees.

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Das Plakat zum Wettbewerb hat Christoph Buckstegen entworfen.

Die Regeln

Was ist zu beachten? „Euer Beitrag muss mit dem Computer geschrieben sein und darf nicht länger sein als zwei DIN A 4 Seiten. Als Schriftgrad wählt bitte 12. Zu lange Texte oder Texte mit zu vielen Rechtschreibfehlern werden vom Wettbewerb ausgeschlossen“, schreiben die Veranstalter.
Und dann wäre noch zu beachten: „Euer Beitrag darf bisher weder veröffentlicht noch zu anderen Wettbewerben eingereicht worden sein. Jeder Teilnehmer darf nur einen Beitrag einsenden.“ Zur Einsendung gehört auch ein Teilnahmeformular. Thomas Dierkes, Leiter der Stadtbücherei: „Das Formular gibt es hier, aber auch telefonisch oder per Mail bei der Stadt angefordert werden.“ Die Telefonnummer lautet: 02851/58105, die Email-Adresse ist: tomsawyer@stadt-rees.de.

Anonymisierte Beiträge

Und was passiert nach dem Einsendeschluss? Sigrid Mölleken, Leiterin des Kulturamts der Stadt Rees: „Sobald die Beiträge bei uns eintreffen, werden sie zunächst anonymisiert und dann an die Juroren weitergeleitet. Es gibt acht Jurymitglieder, aufgeteilt in vier Gruppen. Jede Gruppe liest alle Beiträge einer Altersgruppe und wählt aus ihnen zehn aus. Im nächsten Schritt bekommen alle Jurymitglieder die so entstandene Top 40 und bewertet jeden der Beiträge. Am Ende werden in einer Jurysitzung die Gewinner ermittelt. Bis dahin sind alle Beiträge für die Jury anonym. Die Namen werden erst nach der Ermittlung der Sieger zugeordnet.“

Die Top 40 als Buch

Übrigens: Alle Top-40-Geschichten werden in einem Buch des Klever Verlags edition anderswo veröffentlicht. In jeder der vier Altersgruppen werden fünf Preise vergeben. „Die Gruppensieger erhalten 300 Euro, die Gruppenzweiten 200 Euro, die Gewinner der Plätze drei bis fünf bekommen 100 Euro“, erklärt Mölleken und verbindet das „mit einem Dank an unsere Sponsoren, ohne die wir den Wettbewerb nicht durchführen könnten“. Mit dabei sind die Sparkasse Rhein-Maas, „westenergie“ und die edition anderswo.

Preisverleihung

Die feierliche Preisverleihung der 10. Auflage wird am 4. Dezember im Reeser Bürgerhaus stattfinden. „Zumindest hoffen wir das, nachdem wir unsere letzte Preisverleihung nur online stattfinden lassen konnten“, so Mölleken.
Eines der Highlights der Preisverleihung ist immer wieder der Auftritt des Kölner Schauspielers Michael Dick, der die fünf Siegergeschichten vorlesen wird. Die Teilnehmer, die es unter die Top Fünf geschafft haben, werden übrigens zur Preisverleihung nach Rees eingeladen. „Die Fahrtkosten für jeden Preisträger und bis zu zwei erwachsende Begleiter werden von der Stadt übernommen, die außerdem die Übernachtungskosten für alle Preisträger, die außerhalb von Nordrhein-Westfalen wohnen, sowie je einer Begleitperson bezahlt.“
Wilfried Röth (Sparkasse Rhein-Maas) und Dirk Krämer (westenergie) zeigten sich vom neuen Thema angetan. Röth: „Das Ganze ist in keine Richtung festgelegt. Alles bleibt im positiven Sinn offen und ich bin schon jetzt sehr gespannt, was sich die Teilnehmer einfallen lassen werden. “ Es bleibt zu hoffen, dass sich viele Schreibwillige finden und ihre Beiträge einreichen werden.

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