WESEL. Die Bewerbungsphase für den Heimat-Preis in Wesel beginnt ab sofort. Unter bestimmten Kriterien können sich Vereine, Organisationen und Initiativen bewerben – auch online. Einsendeschluss ist Freitag, 13. Mai.

Durch den Heimat-Preis rückt die Landesregierung als Preisgeld-Geber herausragendes Engagement ins Rampenlicht. Das soll nicht nur eine Wertschätzung der Leistungen sein, sondern auch Gelegenheit bieten, in der Kommune das Thema „Heimat“ konkret aufzugreifen. Gefördert werden hierdurch Projekte und Maßnahmen zur Stiftung, Stärkung und zum Erhalt lokaler Identität, welche die Menschen vor Ort miteinander verbinden.

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Im November hat der Stadtrat Wesel grünes Licht für den mittlerweile vierten Heimat-Preis gegeben. Der Bewilligungsbescheid vom 18. Februar zementierte die Pläne zuletzt. „Wir haben direkt mit den Vorbereitungen begonnen“, sagt Elke Staymann vom Büro der Bürgermeisterin. Damit möchte auch die Stadt Wesel Aktivitäten ehren und anregen, die sich um die Heimat verdient machen, Bräuche erhalten, pflegen und fördern sowie Kultur und Tradition fördern. Nicht zuletzt wegen der bis in die ganze Welt reichenden Wurzeln der Bürger und der sich engagierenden Menschen geht es um einen offenen, europäischen und weltzugewandten Heimatbegriff. Die Heimat soll von einem solidarischen Miteinander geprägt sein und so lokale Identität stiften.

Auch wenn mehrere Kategorien der Preisvergabe möglich sind, hat sich der Rat ein weiteres Mal für eine bestimmte Aufteilung des Preisgeldes entschieden: Der 1. Preis ist mit 3.000 Euro dotiert, der 2. mit 1.500 und der 3. mit 500. „So können noch mehr davon profitieren“, sagt Staymann. Daneben gibt es außerdem eine Urkunde sowie eine Acryl-Skulptur als Siegertrophäe.

Die Kriterien

Gleichzeitig greifen ein paar Kriterien: So muss das Engagement freiwillig und unentgeltlich sein. Geehrt werden können Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine, die sich in herausragender Weise um verschiedene Heimatbereiche verdient gemacht haben. In den letzten Jahren legte das Land NRW einen Themenschwerpunkt fest. Einen solchen gibt es dieses Jahr jedoch nicht.

Die Bewerbung erfolgt über ein Formblatt. Dieses gibt es zum Ausdruck unter www.wesel.de. Alternativ steht ein Online-Formular zur Verfügung. Vereine und Organisationen werden derzeit angeschrieben.

Ab Freitag, 13. Mai, berät sich eine Jury über mögliche Sieger und empfiehlt sie dem Rat, der am 21. Juni entscheidet. Zur Jury gehören in diesem Jahr: Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, Wolfgang Jung (Jüdisch-christlicher Freundeskreis), Dr. Barbara Rinn-Kupka (Kulturbereich Stadt Wesel), Ludwig Maritzen (Hansegilde Wesel) und Max Trapp (Weseler Demografische Gesellschaft).

Wie Maritzen sagt, habe es bereits in den letzten Jahren viele tolle Ideen gegeben. „Die erwarten wir auch für dieses Jahr wieder. Die Jury freut sich schon auf ihre Aufgabe, es ist immer spannend.“ Die Bewerbung sei ganz unkompliziert, man müsse nur auflisten, was man umgesetzt habe. „Ganz egal, ob viel oder wenig darinsteht.“ Westkamp stimmt dem zu, schließlich bewerbe man sich nicht mit Ideen, sondern mit Taten. Auch wiederholte Bewerbungen seien gern gesehen.

Der Heimatpreis datiert zurück auf den August 2018, als das Land NRW ein Förderprogramm bekannt gegeben hat. Für jenes ist das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung verantwortlich. Zu den fünf Elementen gehört unter anderem der Heimatpreis. 150 Millionen Euro stellt die Landesregierung von 2019 bis 2022 bereit.

Abgesehen vom Heimat-Preis profitierte Wesel auch anderweitig vom Programm. So stellte man in diesem Rahmen eine neue Gedenktafel am Mahnmal für die „Diersfordter Gefallenen im ersten Weltkrieg“ auf. Das größte Projekt war bisher hingegen der Umbau des Berliner Tors. Es wurde zuletzt für 330.000 Euro – mit einem Zuschuss von 213.600 Euro – renoviert und teilsaniert und im Februar im Beisein von Ministerin Ina Scharrenbach eingeweiht. Seitdem ist hier das „Hanseforum“ zuhause, um über die Themen „Hanse und Handel“ zu informieren.

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