SONSBECK. Für Bürgermeister Heiko Schmidt fängt der Beginn der Weihnachtszeit mit dem Aufstellen des Weihnachtswunschbaums im Rathaus an. Weil er da nicht der Einzige ist, werden in den nächsten Tagen wieder einige Besucher mehr an der Herrenstraße 2 erwartet, denn meist sind die „Hände“ mit den Geschenkewünschen innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Prominenter Pate für die Aktion, die der Kinderschutzbund Sonsbeck/Xanten in diesem Jahr bereits zum 14. Mal durchführt, ist Landrat Ingo Brohl.

„Ich unterstütze diese Aktion sehr gern – zumal der Kinderschutzbund den Geist von Weihnachten in seiner täglichen Arbeit umsetzt“, sagt der eigens aus der Kreisstadt angereiste Pate und betont, dass man hier Gelgenheit habe, sich solidarisch zu zeigen und gemeinsam etwas zu bewirken. Insgesamt sind es in diesem Jahr 117 Kinderwünsche, die pünktlich zum Fest in Erfüllung gehen sollen. Die reichen von „Was von Lego“ (Florian, 7 Jahre) über eine Sporttasche (Jannik, 14) bis zu „Barbie Anziehsachen“ (Thea, 5). „Wir achten darauf, dass den Kindern ein Herzenswunsch erfüllt wird, aber auch etwas „Praktisches“ dabei ist“, erklären Katja Ververs und Agnes Quinders vom Kinderschutzbund, dass durchaus auch Duschgel oder Bücher die Augen der Kinder zum Leuchten bringen.

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Kinderwünsche erfüllen

Bei der Wunschbaumaktion berücksichtigt werden Kinder aus sozial schwachen Familien, die der Kinderschutzbund betreut, aber auch das Kinderheim in Labbeck und die Kinder in den Flüchtlingsunterkünften gehen nicht leer aus. Und wenn am Ende nicht alle Geschenke abgegeben wurden (manchmal werden die Wünsche leider mitgenommen, aber nicht eingelöst), dann sorgt Ververs dafür, dass auch diese Pakete noch bestückt werden. „Kein Kind geht leer aus“, betont sie – und freut sich, dass schon weit vor Weihnachten nachgefragt wird, wann die Aktion endlich wieder startet. „Die Hände gehen zügig weg“, rät auch Tobias Hünnekes vom Fachbereich Personal und Schule, sich nicht allzu lang Zeit zu lassen, wenn man mitmachen möchte.

Abgabe bis zum 16. Dezember

Und so funktioniert‘s: Ins Rathaus-Foyer kommen (einige „Hände“ hängen auch in der Sparkasse in Xanten und in der Kinderoase/Peter Pan), eine Karte aussuchen und mitnehmen, das Geschenk besorgen, weihnachtlich verpacken und bis zum 16. Dezember zurück ins Rathaus (Zimmer 30) oder zur Kinderoase (Hochstraße 98) bringen. Der Wert der Geschenke liegt zwischen zehn und 25 Euro – „Süßigkeiten kann man aber auch gern noch mit ins Paket packen“, weiß Quinders, dass die Abnehmer dafür durchaus empänglich sind.

Und weil die ganze Familie eine schöne Weihnachtszeit haben soll, packt der Kinderschutzbund mit Hilfe von Spendengeldern zusätzlich Lebensmittel-Pakete. „Da ist dann zum Beispiel auch Mehl und Zucker drin, damit vor Weihnachten auch gebacken werden kann“, erklärt Quinders, dass man auch die Eltern stärken möchte. Dass die das nicht als selbstverständlich ansehen und häufig ein „Problem damit haben, Hilfe anzunehmen“, weiß Ververs nur zu gut. „Wir merken schon, wenn Menschen Hemmungen haben und sich nicht trauen, uns anzusprechen“, versichert sie, dass die ehrenamtlicher Helfer „einen Blick dafür“ haben und dafür sorgen, dass keiner auf der Strecke bleibt.

Durch die Corona-Pandemie sei der Bedarf zudem gestiegen – die Spendenbereitschaft aber leider nicht. „Wir hoffen, dass sich das jetzt vor Weihnachten noch ändert“, sagt Ververs und verweist auf die aktuell noch laufenden Schneeflocken-Tage. In der Kinderoase gibt es viele Artikel aus dem Fundus für einen Euro. Der Erlös fließt ebenfalls in die ehrenamtliche Arbeit des Vereins. Geöffnet hat die „Oase“ montags von 10 bis 12 Uhr, dienstags von 9 bis 12 und donnerstags von 15 bis 18 Uhr. Hier kann man sich natürlich auch melden, wenn noch Fragen zur Wunschbaumaktion offen sind.

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