Kaufhof
Die Mitarbeiter der Klever Kaufhof-Filiale demonstrierten vor der Filiale. NN-Foto: SP

KLEVE. Die Mitarbeiter des Klever Galeria Karstadt Kaufhofs bangen um ihre Arbeitsplätze. Die Essener Warenhauskette beantragte im April eine Insolvenz mit Schutzschirm und kündigte gleichzeitig an, bis zu 80 der rund 170 Filialen schließen zu wollen. Ob auch der Klever Kaufhof davon betroffen sein könnte, wissen die 51 Mitarbeiter derzeit nicht. Sie demonstrierten dennoch am Dienstag vor der Filiale und kämpften damit um ihre Arbeitsplätze.

Zur Unterstützung war auch Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing gekommen. „Der Kaufhof gehört zu Kleve. Er ist seit 91 Jahren in der Stadt und ein großer Anziehungspunkt. Auch durch ihn ist die Innenstadt stark frequentiert. Von dieser Laufkundschaft profitieren auch die anderen Geschäfte“, sagte Northing. Um den Mitarbeitern zu helfen, kündigte Northing an, noch am Mittag ein Schreiben an die Geschäftsleitung der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH in Essen zu schicken, indem sie sich für den Klever Standort stark machen möchte. „Eine Schließung könnte ich nicht nachvollziehen, weil der Kaufhof hier immer schwarze Zahlen geschrieben hat. Ich möchte auch gar nicht daran denken, denn der Kaufhof würde eine große Lücke hinterlassen“, sagt Northing.

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Erheblicher Frequenzbringer

Auch die Mitarbeiter des Klever Kaufhofs hoffen, dass die Filiale in Kleve erhalten bleibt. „Wir glauben, sagen zu dürfen, dass wir schon seit langen Jahren ein identitätsprägender Bestandteil der Innenstadt von Kleve sind und als erheblicher Frequenzbringer mit unseren Kunden einen wichtigen Beitrag für eine attraktive und lebendige Klever Innenstadt leisten. Wir sind davon überzeugt, dass von dem Bestehen unseres Hauses der gesamte innerstädtische Einzelhandel und die vielfältigen gastronomischen Einrichtungen in der Innenstadt profitieren. Dies alles möchten wir auch in Zukunft für unsere Stadt bleiben und leisten“, sagen die Betriebsräte Meike Lönnecke, Magdalena Hillen, Tanja Tenhaef-Stupp, Mara Quinkertz und Fabian Janhsen. Die mögliche Schließung der Klever Filiale in zentraler Innenstadtlage wäre auch ein erheblicher Rückschlag für alle Bemühungen, Aufenthaltsqualitäten in der Stadt zu schaffen und zu revitalisieren. „Wir glauben fest an die Zukunftsfähigkeit unseres Klever Standortes“, sagen die Betriebsräte.

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