KREIS KLEVE. „Namibia – Afrikas Diamant als Selbstfahrer erkunden“, lautet der Titel eines öffentlichen Bildvortrags am Mittwoch, 25. März, 19.30 Uhr, zu dem der Presseclub Kleve ins Kolpinghaus der Kreisstadt an der Kolpingstraße 11 bei freiem Eintritt einlädt.

Eine Ansicht der Klever Schwanenburg ziert eine Wand im Hotel Schweizerhaus in Swakopmund.
NN-Foto: Kerstin Kahrl

Namibia, das ehemalige Deutsch-Südwestafrika, ist das facettenreichste Land Afrikas. Innerhalb eines Tages erreicht man auf dem Landweg die höchsten Dünen und den zweitgrößten Canyon der Welt, kann mit Buschleuten oder Himba-Nomaden durch die Weiten streifen und mit einer Herero-Frau die Kopfbedeckung tauschen. Man steht unmittelbar vor Elefanten oder schläft bei Löwengebrüll nachts ein. Geparde schnurren und Erdmännchen wachen aufrechtstehend. Wüstenelefanten und wüste Wege, atemraubende Fernsichten, tiefe Einsichten – und die Stille ist zu „hören“…
„Deutschlands südlichstes Ostseebad“, sagen die einen, „ein großer Sandkasten mit Diamanten“, wiederum andere. In Namibia findet man das älteste Gestein der Erde und die interessantesten Kristalle an der Spitzkoppe oder am Brandberg. Eine Fidel-Castro-Straße führt zur kolonialen Christuskirche in Windhoek und auch eine Hans-Dietrich-Genscher-Straße gibt es dort. Die Skelettküste ist mit Schiffswracks gespickt, „1.000-Sterne Hotels“ begeistern unter freiem Himmel. Historische Felszeichnungen, erloschene Vulkane, „herumliegende“ Meteoriten oder eine Geisterstadt, von Sanddünen umschlossen, ziehen den Betrachter magisch in ihren Bann.
Am schönsten ist es, dieses atemberaubende Land mit einem geeigneten Fahrzeug selbst zu „erfahren“. Namibia ist ein sicheres Reiseland und Eldorado für Selbstfahrer. In wie vielen Ländern dieser Erde kann man noch frei herumfahren, Naturvölker besuchen, sein Zelt in Wahnsinnslandschaften aufstellen und seinem eigenen Rhythmus folgen? Der Vortrag zeigt auf, wie dies auch für Familien mit Kindern oder Rentner machbar ist. Übernachten kann man in komfortablen Lodges, auf Gäste-Farmen oder aber im eigenen Dachzelt. Doch diese Safaris sollten gut vorbereitet sein.
Der Vortrag zeigt die Rahmenbedingungen für Selbstfahrer und Entscheidungswege für das richtige Fahrzeug auf.
Er erklärt auch, wie Fahrzeugübernahmen ablaufen und auf was besonders geachtet werden muss. Sinnvolle Zusatzausrüstung wird empfohlen, geeigneter Versicherungsschutz und Reise-Impfungen. Die landestypische Straßenbeschilderung im Linksverkehr wird vorgestellt und zahlreiche Tipps zur Tour-Planung. Ein Schwerpunkt sind auch Verhaltensregeln bei der Begegnung mit Wildtieren. Als Referent konnte Namibia-Experte Carsten Möhle gewonnen werden. Der ehemalige Bundeswehroffizier meldete sich bereits seit 1984 für jede sich bietende Afrika-Mission freiwillig und verliebte sich in das Land. Seit 1997 lebt er in Windhoek und hat sich auch durch zahlreiche Veröffentlichungen einen Namen als Abenteurer und „Haudegen“ gemacht.
Carsten Möhle kennt im südlichen Afrika sozusagen jedes Sandkorn mit Vornamen, kehrt aber jeden Winter für wenige Monate nach Deutschland zurück, um nicht zu „verbuschen“ und um den persönlichen Kontakt zu Afrikafreunden zu pflegen. Seine Vorträge sind witzig, informativ und voller Geschichten, die nur jemand so erzählen kann, der Land und Leute in- und auswendig kennt. Es gibt auch Afrika zum Anfassen: In seiner „kleinen Buschschule“ hat Carsten Möhle Buschmannpfeile und -köcher, Kristalle, Kot eines weiblichen Elefanten, Teufelskralle, Wunderbusch und Kameldornschoten, Himba-Amulette und Straußenei-Ketten im Gepäck. Und noch eine Überraschung hat der Referent für alle Klever parat: Das einst in der Stadt bekannte Hotel Schweizerhaus gibt es doch noch! Es steht in Swakopmund an der west-namibischen Atlantikküste – mit einem großen Wandgemälde des berühmten Klever Wahrzeichens, der Schwanenburg, an der Wand…

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