STRAELEN. Karneval total in Straelen: Vier Tage nonstop enterten die Jecken die bofrost-Halle und feierten mit der GKG Narrenschiff zwei Prunksitzungen, die große Karnevals-party und den Kinderkarneval. Mit einem kunterbunten Programm aus Gesang, Tanz, Akrobatik, Wortbeiträgen und Musik begeisterten die Akteure auf der Bühne ihr Publikum.

Nach der Begrüßung durch den GKG-Präsidenten Uwe Grimm, der gewohnt charmant und schlagfertig durch den Abend führte, eroberten die Kleinsten die große Bühne. Die Tänzerinnen der GKG-Piccologarde bewiesen mit ihrem Gardetanz einmal mehr, dass der Nachwuchs im Straelener Karneval gesichert ist. In seiner Rolle als „Benno Schlapp”, der Mann des geschliffenen Wortes, berichtete Bernd Schaap aus Straelen und der Welt. Nichts und niemand war vor seiner spitzen Zunge sicher. Die Bürgermeisterwahl in Straelen, der „unbändige Unabhängigkeitswille” der Auwel-Holter und die Blumenstadt als neue „Icecream-Dream-Metropole” brachte der erfahrene und beliebte Redner ebenso wortgewandt und humorvoll zur Sprache wie Brexit, Megxit und Fake News. Mit einer neuen Version des Oma-Hühnerstall-Liedes und einem Rap-Appell an das Heimatshoppen sicherte sich Benno Schlapp die erste Rakete des Abends.

-Anzeige-
Durchdachte Wortbeiträge sind sein Markenzeichen: Mit einem Augenzwinkern präsentierte Benno Schlapp (Bernd Schaap) das lokale Geschehen in der Bütt. NN-Foto: TL

Viel zu lachen gab es auch bei zwei Nachwuchskünstlern in der Straelener Bütt: Jessica Theunissen und Chadia Hamade, die als „Wilma Bier und Anna Theke” Aktuelles aus Straelen ins Visier nahmen. Mit gekonnten Spitzen und guten Ratschlägen („Wir müssen abnehmen! – Stimmt! Erstmal den Spiegel!”) beglückten sie das jecke Publikum, das beim gemeinsamen Bauchtanztraining gerne mit einstieg und die gelungene Premiere der Newcomer mit jubelnden Zugaberufen belohnte. Viel Applaus gab es auch für Hilla Heien, die in gewohnter Manier durch den Saal fegte und das Zwerchfell mächtig attackierte, und für Tanja Brimmers, die mit einer souveränen Darbietung und viel Humor glänzen konnte.

Einen gebührenden Empfang hatte die GKG für ihr erstes Dreigestirn vorbereitet: „Oh, wie ist das schön” stimmte der Saal mit ein, als Jungfrau Lombine im Scheinwerferlicht erstrahlte. Nicht weniger herzlich wurde der „Stroelse Buur”, Bauer Schurti, vom Narrenvolk empfangen und keine Grenzen kannte der Jubel, als sich schließlich Prinz Schrödel I. zu den Klängen des „schmucken Prinzen” dem närrischen Volk zeigte. Angeführt vom Trommler- und Fanfarenkorps Straelen enterten die Tollitäten mitsamt Garde die Bühne. „Ich bin stolz darauf, Euer Prinz im Straelener Karneval zu sein!”, bekannte der strahlende Prinz Schrödel.

Und nicht nur die Trommler brachten den Saal in gekonnter Manier mit schmissigen Klängen zum Brodeln, auch Dreigestirn und Garde hatte einiges zu bieten. Denn mitgebracht hatten sie ihre Gardetänze, die durchaus als filmreife Darbietungen bezeichnet werden können. Das bestens aufgelegte Publikum dankten ihnen mit begeistertem Applaus.

Gebührend gefeiert wurde auch die Ehrengarde der GKG Narrenschiff sowie die Showtanzgruppen. Die „Security Steps” entführten das Publikum in zauberhafte Meereswelten und auch die „Ackerperlen” und „Rocket Dancing” lieferten temperament- und stimmungsvolle Showtänze ab. Kölsche Tön gab es von Kölns Kaschemmensänger Günther Missenich und maximal gute Partystimmung verbreiteten die Bands „Rhinstädter”, „Saitensprung”, „Kleefse Tön” und „Rockemarieche”. Mit Liedern, die einfach gute Laune machen, hatten sie das feierwillige Publikum fest im Griff.

Infiziert vom Bazillus Karneval freuen sich die Stroelse Jecke jetzt auf den großen Karnevalszug, der am Sonntag, 16. Februar, ab 13.11 Uhr durch die Straßen der Blumenstadt zieht.

 

Vorheriger ArtikelBunte Sitzung der Schützen in Elten
Nächster ArtikelGoch: Unbekannte beschädigten Parkschein-Automaten