KLEVE. In Bocholt gibt es eine, in Duisburg zwei – dazwischen ist nichts mit Bouldern. Das wird sich allerdings bald ändern, denn im April soll auch am Nieder­rhein eine Halle eröffnen. Dass das Bouldern absolut im Trend liegt, wissen Alexander Schmitz (30) aus Nütterden und Philip Becker (29) aus Issum, die in diesen Tagen fleißig an der Umsetzung ihres Traums arbeiten.

Der Business-Plan hat überzeugt, die Finanzierung steht, die Pläne sind fertig, die Halle an der Daimlerstraße angemietet, die Handwerker bestellt. „Wir machen so viel wie möglich selbst“, sagt Becker, gelernter Maler und Lackierer. Handwerkliches Geschick bringt auch Altenpfleger und Yogalehrer Alexander Schmitz mit. Hilfe benötigen sie bei den Feinheiten – und da, wo es um Sanitär und Technik geht.

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Leidenschaft fürs Klettern

Was die beiden Freunde antreibt, ist ihre Leidenschaft fürs Klettern. Der Begriff Bouldern kommt aus dem Englischen, von „boulder“, dem Felsblock. Anders als beim Klettern, gibt es beim Bouldern keine Seile oder Gurte. Gebouldert wird zwar ungesichert, dafür aber, zumindest in Hallen mit künstlichen Kletterwänden, in Absprunghöhe. „Das Klettern ohne Seil macht für mich auch den größten Reiz aus“, sagt Alexander Schmitz. Er kennt noch weitere Vorzüge: „Beim Klettern ist man ein Zweierteam, beim Bouldern geht man allein an die Wand – und kommt sofort mit anderen ins Gespräch.“

Ein Gemeinschaftserlebnis also, und trotzdem tritt jeder für sich selbst an. Gefragt ist mehr Denkarbeit als pure Kraft. Es geht darum, sein Gewicht zu verlagern, mit dem Schwerpunkt nah an der Wand zu bleiben. Wer Höhenangst hat, wäre hier auch gut aufgehoben – auch, wenn es durchaus mal über Kopf gehen kann. „Wir bieten acht unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und schrauben die Routen jede Woche um, damit es nicht langweilig wird“, erklärt Schmitz.

Ganzheitliches Konzept

Dank des ganzheitlichen Konzepts des Start-Ups wird niemand ausgeschlossen. Für Kinder ab etwa drei Jahren wird es eine kleine Testwand geben, ältere Kids dürfen (bis 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen) an die große Wand. Eine kleine Theke mit Getränken und Snacks gibt es auch, später soll eine Galerie eingezogen werden.

Ein wichtiges Klientel sind für die beiden die Studenten. Hier sehen sie großes Potential. Aber auch Familien behalten sie im Blick. Deshalb gehören auch Kindergeburtstage zum Konzept der beiden Kliff-Macher. Zehn Euro (Kinder sieben Euro) soll der Eintritt kosten, Early-Bird-Tickets, Abos und Aktionen sind in Planung.

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