Martin Lersch stellt triste Holzschnitte farbig dar

Der Gocher zeigt ab Sonntag seine Ausstellung im Städtischen Museum Kalkar

KALKAR/GOCH. Holzschnitte sind selten farbenfroh. Nicht so bei Martin Lersch. Der Künstler aus Goch präsentiert in seiner Ausstellung „Gravures – gemalte Cuts“, die am kommenden Sonntag, 12. Januar, um 12 Uhr im Städtischen Museum Kalkar eröffnet wird, selbst gemalte Holzschnitte von anderen Künstlern, die er mit knalligen Farben neu interpretiert hat.

Martin Lersch
Der Künstler Martin Lersch zeigt in Kalkar seine erste alleinige Ausstellung zu Holzschnitten, die er mit Farben neu interpretiert hat. NN-Foto: SP

„Es ist meine erste eigene Ausstellung. Das war auch mal ein Wunsch von mir“, berichtet Lersch. Bisher sei er immer Teil einer Ausstellung mit anderen Künstlern gewesen. Auch die 41 Bilder, die er nun in Kalkar zeigt, haben schon in anderen Museen gestanden. Zu der ganzen Ausstellung von neuinterpretierten Holzschnitten aus den Jahren 2010 und 2011 gehört eigentlich sogar noch ein 42. Bild. „Das steht allerdings in einem Museum in Velbert hinter Glas, da ich es dort mal vergessen habe“, erzählt Lersch schmunzelnd.

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Dem städtischen Museum in Kalkar ist der in Goch lebende Künstler schon lange eng verbunden. „Lersch ist ein leidenschaftlicher Maler und Zeichner, der es schafft, verschiedene Techniken aus der Kunstgeschichte zu transformieren“, sagt Harald Münzer, Leiter des Bereichs Kultur und Tourismus bei der Stadt Kalkar.

Otto Pankok und Ernst Ludwig Kirchner

Die Holzschnitte bekannter, aber auch weniger bekannter Künstler hat sich Lersch aus Büchern zu Sammlungen vom Museum Schloss Moyland oder aus Los Angeles herausgesucht. „Um ordentlich zu arbeiten, habe ich diese erst mit Bleistift auf Papier abgezeichnet“, berichtet Lersch. Anschließend habe er die Bilder mit bunten Öl-Farben bemalt, so dass seine künstlerische Handschrift in jedem Werk zu sehen sei. Die Bandbreite reicht dabei von Selbstporträts von Otto Pankok bis zu Landschafts-Bildern, die etwa einst Ernst Ludwig Kirchner anfertigte. Die meisten Bilder repräsentieren den Expressionismus.

Einblicke in seine Arbeit gibt Martin Lersch nicht nur am morgigen Sonntag bei der Vernissage ab 12 Uhr, sondern auch am Samstag, 1. Februar, von 11 bis 16 Uhr anlässlich eines Workshops im Städtischen Museum Kalkar. Dabei sollen die Teilnehmer Menschen zeichnen. Dazu ist auch ein Modell anwesend. Zeichenkenntnisse seien nicht nötig, sagt Lersch. Eine Anmeldung im städtischen Museum ist zuvor allerdings erforderlich. Die Teilnahme beträgt inklusive eines Imbisses und Getränken 20 Euro.

Die Ausstellung „Gravures – gemalte Cuts“ ist bis Sonntag, 23. Februar, im Städtischen Museum Kalkar zu sehen. Zur Finissage um 15 Uhr zeigen Martin und Gesine Lersch improvisierte Klangbilder. Der Eintritt ins Museum ist frei.

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