Engagieren sich für die „Alte Schule“: (v.l.n.r.) Willi Kelders, Franz Quinders, Hans Bollen und Peter Wustmans. NN-Foto: Dickel

LÜLLINGEN. Lange war der Rochusweg 8 in Lüllingen für zahlreiche Schüler die Adresse ihrer Schule. Erst mit der kommunalen Neuordnung verlor Lüllingen 1970 seine Schule. Danach ging die Feuerwehr in die Räumlichkeiten. Da die jedoch ein neues Feuerwehrhaus auf der Twistedener Straße bekommen, wird das historische Gebäude bald leer stehen. Der perfekte Zeitpunkt für einige engagierte Lüllinger, eine neue Begegnungsstätte zu schaffen.

Bereits seit zwei Jahren sind einige Lüllinger rund um Willi Kelders aktiv, um eine neue Aufgabe für ihre „Alte Schule“ zu finden: „Als wir wussten, dass die Feuerwehr umziehen wird, haben wir uns direkt mit der Stadt in Verbindung gesetzt“, berichtet Kelders. Die Stadt vergab die Nutzungsrechte für 20 Jahre kostenlos an die engagierten Lüllinger, die am 4. November den Verein „zur Förderung des Informations- und Begegnungszentrum Alte Schule Lüllingen“ gründeten. Für alle Mitglieder war schnell klar, dass die „Alte Schule“ der perfekte Ort für einen neuen Treffpunkt für das Dorf ist.

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Um aber die Räumlichkeiten der ganzen Region zugängig zu machen, ist neben der Idee von zwei Versammlungsräumen, noch eine weitere Idee entstanden: „In einem dritten Raum soll ein Multimediaraum entstehen, in dem wir die besondere Prägung Lüllingens als erste Mustersiedlung des Gartenbaus zeigen“, erklärt Kelders. In einer Multimediashow sollen interessante Standorte in der gesamten Region mit Erzählungen, Bildern, Tonaufnahmen und Videos gezeigt werden. Eine große Landkarte der Region soll zudem zeigen, wie stark vernetzt die Standorte von Gartenbaubetrieben sind. Zusätzlich dazu werden auch verschiedene touristische Highlights wie Fahrradrouten angezeigt: „Wir wollen zeigen, wie viel mehr der Gartenbau zu bieten hat als viele meinen“, so Kelders.

Leader-Zuschuss von 182.000 Euro

Gefördert wird das Projekt durch einen Leader-Zuschuss von 182.000 Euro. Ein großer Teil der Arbeit wird natürlich bei den Vereinsmitgliedern bleiben: „Wir haben aber bereits drei Arbeitskreise gegründet, die sich mit den verschiedenen Schwerpunkten befassen“, erläutert der erste Vorsitzende des neu gegründeten Vereins Willi Kelders. Anfang des neuen Jahres soll mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses begonnen werden, sodass die Vereinsmitglieder damit rechnen, dass im Frühjahr 2021 mit den Sanierungsarbeiten angefangen werden kann: „Bisher ist die Beteiligung gut und wir hoffen, jetzt richtig durchzustarten und auch viele Gartenbaubetriebe von der Idee zu überzeugen“, so Kelders. Schließlich könnten die beiden Versammlungsräume auch für Seminare oder Tagungen genutzt werden.
Der Schießstand der St. Rochus Bruderschaft bleibt hingegen unverändert im ersten Obergeschoss.

Verein auf dem Weihnachtsmarkt am 23. November

Im Vordergrund steht für die Vereinsmitglieder, wieder eine Begegnungsstätte zu schaffen, „in der zum Beispiel der Kinderkarneval stattfinden kann“, wie Peter Wustmans erläutert. Der erste Schritt ist mit der Vereinsgründung bereits getan. Um viele weitere Mitglieder zu gewinnen, werden die Vereinsmitglieder auch am heutigen Samstag, 23. November, auf dem Lüllinger Weihnachtsmarkt stehen und gerne weiter zu dem Projekt aufklären.

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