Ingrid Karsten zeigt Gemälde, Paul Goossens präsentiert seine Holz-Skulpturen. NN-Foto: CDS

GOCH. Das Kribbeln im Bauch wird stärker, aber: „Das ist die Vorfreude, man kann endlich zeigen, was man gemacht hat“, lacht Ingrid Karsten. Denn gemeinsam mit Paul Goossens wird die Gocher Künstlerin am Wochenende vom 16. und 17. November 80 ihrer Bilder im „Haus am See – Goch­Ness“ (ehemals ter Kelling) in Kessel ausstellen. Ingrid Karsten präsentiert „Malerei – Spiel mit den Farben“, Paul Goossens beschreibt seine aus Holz gefertigten Werke mit „Ästhetische Formen – Brett- und Würfelspiele“.

Ingrid Karsten malt seit 30 Jahren und das nicht nur mit dem Pinsel, sondern auch mit Spachtel, Schwämmen und den Händen. Bis zu 20 Schichten können ihre abstrakten Bilder, die „aus dem Bauch heraus“ entstehen, haben. Da wird aufgetragen, ausgewaschen, ausgekratzt, zerstört, und wieder aufgetragen – viel Freiraum für die Fantasie. „Großformatige Bilder mag ich am liebsten, da kann man sich richtig austoben“, erzählt Ingrid Karsten. Daneben malt sie gerne Akte und bunte Frauenköpfe; sie weiß: „Gesichter sind schwierig – Ausdruck und Proportion müssen stimmen“. Ingrid Karsten stellt seit 2005 immer wieder aus, und das nicht nur in Goch und Uedem, sondern auch in Bonn, Düsseldorf, Mönchengladbach, Krefeld und Moers.

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Paul Goossens bezeichnet sich selbst als „Spätberufenen“. Vielen Gochern bestens bekannt als langjähriger Leiter des Bauamtes, zeigte er erstmals 2017 seine Holzskulpturen im Foyer des Rathauses. Aus alten Weidepfählen entstanden diese Werke. Die Idee dazu hatte Goossens vor mehr als zehn Jahren, als er sah, dass ein Bauer die Pfähle eigentlich zu Brennholz machen wollte. Seine Begeisterung war geweckt, aus vier Pfählen enstand zunächst ein etwas anderer Adventskalender. Für Paul Goossens ist es nach 2018, wo er an einer Ausstellung im Rahmen von „150 Jjahre Boxteler Bahn“ im Haus zu den Fünf Ringen teilnahm, die dritte Ausstellung. Holz hat Paul Goossens schon seit frühester Jugend fasziniert.

Die gefühlvolle Bearbeitung ist ihm wichtig, der Charakter des Holzes soll bei seinen Arbeiten stets erhalten bleiben. Zwölf Skulpturen stellt er im „Haus am See“ aus. Sie tragen Namen wie „Leichtigkeit“, „Selbstbildnis“, „Flammen“ oder „Kontrast“. Die größte Skulptur ist 1,77 Meter hoch, die kleinste misst gerade einmal 24 Zentimeter. Weitere zehn Skulpturen sind von Theo Driessen im Bild festgehalten worden und werden ebenfalls in Kessel gezeigt.

Auf das „Haus am See“ als Ausstellungsort freuen sich Ingrid Karsten und Paul Goossens schon sehr. „Es ist eine tolle Location, man kann alles großzügig stellen und hat Raum zwischen den Dingen“, beschreibt Ingrid Karsten die Vorteile. Als sie einen Werberflyer für das „Haus am See“ bekam, hatte sie spontan die Idee zu einer gemeinsamen Ausstellung und sprach Paul Goossens an. Nach knapp vier Wochen ist nun alles für das Ausstellungswochenende vorbereitet. „Natürlich sind nicht alle Werke in dieser kurzen Zeit entstanden“, betonen Ingrid Karsten und Paul Goossens. Den Besuchern bieten die beiden Künstler auf jeden Fall einen interessanten Einblick in ihr Schaffen.

Öffnungszeiten
Die Ausstellung findet am Samstag, 16. November, 14 bis 18 Uhr, und Sonntag, 17. November, 11 bis 18 Uhr, im „Haus am See – GochNess“, Klosterweg 136, in Kessel statt. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag von der stellvertretenden Bürgermeisterin Gabi Theissen.

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