Diskutierten beim #greenmeet über Beschäftigungsmöglichkeiten für Zugewanderte (v.l.): Diana Isermann (Stadt Straelen), Rebecca Hermes (Jobcenter Straelen), Saskia Elders (Caritasverband Geldern-Kevelaer), Norbert Weyers (Caritas Werkstätten Niederrhein), Andreas Pellens (Gartenbauunternehmer), Claudia Wendt (Agrobusiness Niederrhein), Jürgen und Birgit Schulz (Gartenbauunternehmer), Katharina Mott (Agrobusiness Niederrhein) und Andrea Schwan (Jobcenter Kreis Kleve). Foto: T. Kleinebrahm

STRAELEN. Zahlreiche Betriebe in der Region – gerade im Gartenbau und in der Landwirtschaft – sind auf der Suche nach Arbeitskräften. Diese Unternehmen unterstützt die Caritas mit einem neuen Projekt, das eine Brücke zwischen ortsansässigen Arbeitgebern und zugewanderten Menschen baut, um so die Integration, vor allem in kleineren Ortschaften des südlichen Kreises Kleve, zu fördern. Auf Einladung des Vereins Agrobusiness Niederrhein stellte Caritas-Mitarbeiterin Saskia Elders das Projekt „Unser Dorf ist stark durch Vielfalt” nun beim #greenmeet, dem Unternehmerfrühstück der grünen Branche, in Straelen vor.

„Eine der besten und schnellsten Möglichkeiten, die Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft zu ermöglichen, ist es, ihnen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben”, erläuterte Saskia Elders. Um dies zu ermöglichen, ist Beratungs- und Aufklärungsarbeit für beide Seiten erforderlich. Einerseits ist es häufig notwendig, Menschen mit Migrationshintergrund zu erklären, wie der Arbeitsalltag in Deutschland funktioniert. Andererseits müssen sich Arbeitgeber mit der kulturellen Vielfalt auseinandersetzen und sich und ihre Belegschaft dafür sensibilisieren. Dies ist mit gutem Willen und Motivation auf beiden Seiten durchaus zu schaffen. „Ich möchte Ihnen einfach Mut machen, Vorbehalte abzubauen und die Türen Ihrer Betriebe zu öffnen für zugewanderte Arbeitskräfte”, warb Saskia Elders und traf damit auf viel positives Verständnis bei den Gesprächspartnern.

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In der anschließenden Diskussion mit Unternehmern aus dem Gartenbau und der Landwirtschaft, sowie Vertretern der Stadt Straelen, des Jobcenters und der Landwirtschaftskammer NRW, wurde deutlich: Viele Arbeitgeber sind bereit, Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund zu beschäftigen, und auch die Motivation von Flüchtlingen bei der Jobsuche ist hoch. Probleme bereiten jedoch häufig Sprachbarrieren und bürokratische Hürden. Hier boten sowohl die Mitarbeiterinnen des Jobcenters wie auch Saskia Elders vom Caritasverband ihre Hilfe an. Neben der Beratung von Unternehmen unterstützen die Caritas-Mitarbeiterinnen auch Einrichtungen und Vereine bei der Integration von Geflüchteten und EU-Bürgern. Als so genannte Dorfintegrationshelferinnen tragen sie dazu bei, dass Dorfgemeinschaften neu zusammenwachsen, indem sich Alteingesessene und Neuzugezogene gemeinsam für das Gemeinwohl engagieren und das Leben in den Dörfern auch in Zukunft noch vielfältig und lebenswert ist.

Weitere Infos zum Projekt „Unser Dorf ist stark durch Vielfalt” sowie Kontaktdaten aller Projektmitarbeiterinnen sind auch auf der Webseite des Caritasverbandes unter www.caritas-geldern.de/migration zu finden.

 

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