WACHTENDONK. Wer in den letzten Tagen an der Michael-Schule vorbeigelaufen ist, hat bereits aus weiter Entfernung das Zirkuszelt auf dem Schulhof gesehen. Eine ganze Woche lang drehte sich bei den beiden Wachtendonker Grundschulen alles um das Thema Zirkus – inklusive Vorstellungen mit den Kindern als Artisten.
Bereits zum dritten Mal luden die St. Martin-Schule und die Michael-Schule einen Zirkus zu sich ein: „Im letzten Jahr haben wir zum ersten Mal mit dem Zirkus Phantasia zusammengearbeitet und waren ganz begeistert”, erklärt Schulleiterin Gudrun Herrmann. Aus diesem Grund war auch in diesem Jahr wieder der Zirkus Phantasia mit dabei. Organisatorisch muss da einiges abgestimmt werden: die circa 295 Schüler wurden in sieben Gruppen aufgeteilt. Da gibt es die Fakire, die Seiltänzer, die Akrobaten, die Zauberer, die Schwertkistenzauberer und die Clowns. Alle Kinder durften sich vorher drei Bereiche aussuchen, die ihnen gefallen: „Angela Severins, Rektorin der St.Martin-Schule und Daniela Beckers von unserer Schule haben dann alle Kinder in die jeweiligen Gruppen aufgeteilt und dann konnte es losgehen”, so Herrmann. Für die Schulleiterin ist das Projekt ein echter Gewinn: „Die Kinder probieren sich so ganz anders aus und es liegt etwas Zauberhaftes in der Luft.”
40 Wochen im Jahr ist der Zirkus Phantasia in ganz Deutschland unterwegs, wie Lars Wasserthal, Zirkusdirektor, berichtet: „Wachtendonk ist in diesem Jahr unsere erste Station.” Der gelernte Schauspieler hat in eine Artistenfamilie eingeheiratet. Sein Schwiegervater hatte dann die Idee zu diesem Zirkusprojekt: „Erst war ich skeptisch, aber nachdem meine Frau und ich das ein Jahr mitgemacht haben, haben wir alles verkauft, was wir hatten und uns einen eigenen Zirkus gekauft”, so Wasserthal lachend. Seitdem reist das Team gemeinsam mit seinen Artisten von Schule zu Schule, um den Kindern das Thema Zirkus näher zu bringen: „Wir brechen die Klassen auf, sodass die Kinder auch Jahrgangsstufen übergreifend miteinander arbeiten”, erklärt Wasserthal und fügt hinzu, „dadurch entsteht ein völlig neues Wir-Gefühl.”
Auch Herrmann weiß, dass dieses Projekt etwas leisten kann, was im normalen Schulalltag nicht möglich ist: „Deshalb sind wir auch froh, dass unsere Fördervereine die Finanzierung dieses Projekts übernehmen und dadurch überhaupt erst möglich machen.”