Mit Aquarellen um die Welt

Marc Antoni zeigt ab Sonntag seine Ausstellung im Schlösschen Borghees / Eröffnung um 11.30 Uhr

EMMERICH. Mit einem Regen in der Provence fing alles an. „Wir hatten im November 2009 in unserem Urlaub Dauerregen. In einem Fachhandel bin ich dann auf ein Buch ,Malen der Provence in Aquarell‘ gestoßen. Da habe ich gedacht: Das probierst du auch mal aus”, schildert Mark Antoni. Gesagt, getan – und schon war eine große Leidenschaft geboren. Die Ergebnisse zeigt Marc Antoni ab dem kommenden Sonntag, 3. Februar, im Schlösschen Borghees in Emmerich. Die Eröffnung findet im Rahmen der Reihe „Kunst & Klassik” des Eigenbetriebs Kultur, Künste und Kontakte ab 11.30 Uhr statt.

Marc Antoni malt nicht nur Bilder auf seinen Reisen. Auch die Emmericher Rheinbrücke hat er bereits verewigt, wie das Bild in seinen Händen beweist. NN-Foto: SP

Bis 21. April steht dann aber nicht nur die mediterrane Provence im Fokus, sondern viele verschiedene Orte und der Niederrhein. „Es sind Bilder aus Venedig, Rom, Süd-England, Portugal und aus der Gegend dabei. Eines zeigt sogar Emmerich”, schildert der Künstler.

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Alternative zur Fotografie

Gemalt hat er sie überwiegend in seinen Urlauben. Denn seit 2009 nimmt Antoni, der übrigens in seinem Berufsleben Chef der Emmericher Kommunalbetriebe (KBE) ist, regelmäßig zu seinen Urlauben ein Skizzenbuch mit. Dieses kommt immer dann zum Einsatz, wenn er ein Motiv findet, das ihn fasziniert. „Ich skizziere ihn dann ziemlich detailgetreu nach. Das ist eine echte Alternative zur Fotografie. Denn man bleibt viel länger am Ort und nimmt diesen viel intensiver wahr”, erzählt Antoni. Seine Ausstellung im Schlösschen Borghees heißt deshalb auch „mit Pinsel statt Foto”.

Knapp 60 Exponate umfasst diese, die in den vergangenen drei bis vier Jahren entstanden sind und alle mit Aquarell-Farben angefertigt wurden. Denn die Aquarell-Malerei liegt dem 51-Jährigen ganz besonders am Herzen. „In meinem Studium der Malerei und Grafik habe ich natürlich auch andere Techniken wie Öl und Acryl ausprobiert, aber die Aquarell-Malerei mag ich doch am liebsten”, sagt Antoni.

Der gebürtige Kempener, der heute in Haldern lebt, verfeinerte seine Technik im Laufe der vergangenen Jahre immer weiter und ist sogar zweiter Vorsitzender der Deutschen Aquarell Gesellschaft. In seinen Landschaften, die er mittels einer ausgereiften Technik zu Papier bringt, bleibt er sich stets treu. „Ich habe eher einen Hang zum Realistischen. Manchmal teste ich mich zwar auch zu etwas Abstraktem heran, aber darauf beruht immer auch etwas Realistisches”, sagt Antoni.

Musik am Violoncello

Die Eröffnung der Ausstellung „Pinsel statt Fotografie – Reise-Aquarelle und mehr” am Sonntag um 11.30 Uhr im Schlösschen Borghees wird von Roger Morellò Ros und Javier Huera Gieno von der Hochschule für Musik und Tanz in Köln jeweils am Viloncello begleitet. Sie spielen unter anderem Stücke von Johann Sebastian Bach und George Crumb. Auch Künstler Marc Antoni ist vor Ort und erklärt seine Werke. Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 21. April immer sonntags von 11 bis 17 Uhr. Mehr Infos zum Künstler gibt es unter www.mark-antoni-watercolour.de.

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