Gleis 1: Lise-Meitner-Gymnasium

Jahrgangsstufe 12 lud zum traditionellen Varieté in die Aula / Thema des Abends war Bahnhof

GELDERN. „Auf Gleis 1 des Gelderner Bahnhofs fährt in wenigen Minuten der Lise-Meitner-Express ein. Mit an Bord: viele verschiedene Akteure, die einen bunten Abend garantieren.”

Schon im Vorfeld der Veranstaltung verwandelt die Jahrgangsstufe 12 den Eingangsbereich des Lise-Meitner-Gymnasiums in einen Bahnhof. Schüler sind als Reisende verkleidet und laufen mit Koffer umher, Musiker spielen und in der Aula erklingen Durchsagen, die auf leicht verspätete oder ausfallende Züge hinweisen. Passend zum Thema begrüßen um 19 Uhr zwei sympathische Schaffnerinnen die Zuschauer und entschuldigen sich für die Verspätung: „Wir sorgen aber für ein gutes Entertainmentprogramm während der Wartezeit”, erklären Carina und Ruken, die den Abend moderieren.

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Auch das Projektorchester gab einen musikalischen Beitrag zum Besten. NN-Foto: Theo Leie

In der Tat vergessen die Zuschauer bereits nach wenigen Minuten die Zugverspätung, da ein abwechslungsreiches Programm für viel Unterhaltung sorgt. Da spielt zum Beispiel das Projektorchester ein Queen-Medley und die Theme von „Mission Impossible”. Und auch die Lehrerband, die sich „50 shades of grades” nennt, gibt einige Songs zum Besten und das obwohl, „sie vorher nicht wirklich geprobt haben”, wie Carina lächelnd erwähnt.

Viel Applaus gibt es nach einem Poetry Slam Beitrag von Lena. Die Schülerin bricht Tabus und spricht offen von einer Generation, deren Ängste für viele ein gefundenes Fressen ist. Die Verehrerin des Freundes loswerden? Ganz einfach: „Ich platziere Tripper-Befunde und schon war sie verschwunden.” Aber auch die tänzerische Darbietung der Achterhoecker Showtanzgruppe sorgt für viel Applaus im Saal.

„Es ist toll, so ein Projekt gemeinsam mit dem ganzen Jahrgang auf die Beine zu stellen”

Mit Sicherheit ein Highlight ist die Comedy-Darbietung von sechs Schülern, die das Märchen „Aschenputtel” als Puppenspiel mit lebenden Menschen wiedergeben. Der selbstverliebte Prinz, der immerzu beteuert, dass er so schön sei, sorgt mindestens für genauso viele Lacher, wie die zwei hässlichen Schwestern, die, gespielt von zwei Schülern, synchronsprechend Aschenputtel Aufgaben geben. Überall im Saal ertönt lautes Gelächter und dazu die einstimmige Meinung, dass diese Interpretation des Märchens ein Treffer in Schwarze war.

Die Ideen zu diesen Darbietungen sind bereits vor langer Zeit entstanden, wie Viola Schott, erklärt: „Nach den Sommerferien haben wir bereits mit der Gestaltung des Abends angefangen.” Traditionell richtet immer der zwölfte Jahrgang des Lise-Meitner-Gymnasiums den Varieté Abend aus, um so Spenden für die Abigala zu sammeln: „Bei der kompletten Gestaltung haben wir freie Hand”, so Schott. Für die Schüler, deren Wege sich bald schon trennen werden, ist dieses letzte gemeinsame Projekt etwas ganz Besonderes: „Es ist toll, so ein Projekt gemeinsam mit dem ganzen Jahrgang auf die Beine zu stellen”, erklärt die Schülerin abschließend.

 

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