Mäusebussard startet drei Angriffe gegen Alpenerin

Joggerin warnt vor der Benutzung der Schulstraße

ALPEN. Als eine Joggerin am Mittwoch gegen 17 Uhr auf der Schulstraße Richtung Menzelen-West lief, startete ein Bussard gleich drei Angriffe gegen sie. „Das war nicht superspektakulär, aber ich möchte andere Jogger, Spaziergänger und Radfahrer warnen, die dort unterwegs sind”, sagte die Alpenerin. Sie möchte ungenannt bleiben, rief aber nach der Attacke umgehend bei den Niederrhein Nachrichten an, um ihr überraschendes Erlebnis zu schildern.

Mäusebussarde wie dieser (Symbolbild) ziehen derzeit an der Schulstraße in Alpen ihren Nachwuchs groß. Foto: Pixabay

Da es im betreffenenden Bereichder Schulstraße fast nur Felder gibt, geht die Alpenerin davon aus, dass ein Bussardpaar im benachbarten Baumstreifen seine Jungen großzieht und deshalb gerade im Verteidigungsmodus ist. „Der erste Angriff erfolgte frontal und war vermutlich als Warnung gedacht”, sagt die Joggerin. „Dann flog mich der Vogel zweimal von hinten an und hatte die Krallen ausgefahren, weshalb ich wild mit den Armen um mich schlug, um ihn zu vertreiben.”

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Von Mai bis Juli brüten die Mäusebussarde

Da das Tier sehr nahe kam, konnte sich die Alpenerin das Gefieder genau einprägen und verglich es später mit Bildern im Internet. „Ich kenne mich vogelkundlich ein bisschen aus und denke, dass es ein Mäusebussard war”, sagt die Joggerin. Was sie im Internet las, deckte sich auch mit ihren eigenen Erfahrungen: „Während der Brutzeit von Mai bis Juli beschützen Mäusebussarde ihre Jungen. Wenn sie das Gefühl haben, dass jemand ihrem Nest zu nahe kommt, verteidigen sie ihren Nachwuchs auch durch Angriffe gegen Menschen.”

In den kommenden Wochen will die Alpenerin einen respektvollen Abstand zu den Bäumen wahren und empfiehlt Spaziergängern und Radfahrern, es ihr gleichzutun: „Wenn sich ein älterer Herr oder eine ältere Dame so erschreckt, wie ich es am Mittwoch getan habe, steckt er oder sie das vielleicht nicht so locker weg wie ich.” Vogelkundler empfehlen, um Mäusebussard-Nester einen Bogen von 500 Metern zu machen, falls das möglich ist. In den seltenen Fällen, in denen ein Bussard tatsächlich einen Menschen angreift (und die Attacke nicht nur andeutet), sind Radfahrer durch ihre Helme besser geschützt als Jogger und Spaziergänger. Diesen raten die Experten zum Tragen eines Pullis mit Kapuze oder einer Mütze. Dabei habe es sich sogar bewährt, zum Schein Augen darauf zu malen oder zu kleben. Der Bussard fühle sich dann beobachtet und starte weniger Angriffe.

 

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