KLEVE. Es riecht nach frischem Gras, links und rechts hört man Frösche quaken und sieht Fische kurz unter der Wasseroberfläche schwimmen. Die Heimat des Angelsportvereins (ASV) Kleve ist eine wahrliche Idylle. Daran hat der 1934 gegründete ASV einen großen Anteil.
Für die exakt 485 Mitglieder steht nämlich nicht nur das Angeln von Fischen im Vordergrund. „An erster Stelle steht der Naturschutz und an zweiter Stelle das Angeln”, sagt Reiner Vermeulen, Gewässerwart des ASV und selbst langjähriger passionierter Angler. Jochen van Heek, 2. Vorsitzender und Geschäftsführer des Klever Vereins, bestärkt Vermeulens Aussage. „Für mich ist es am Ende nicht wichtig, einen Fisch an der Angel zu haben. Ich genieße viel mehr beim Angeln die Ruhe und die Natur. Es ist einfach schön, die Tiere zu sehen und zu hören.”
So wie Vermeulen und van Heek sehen es auch viele andere Angler, die der ASV in den vergangenen zwei Jahren als neue Mitglieder begrüßen durfte. „Wir haben in dieser Zeit rund 80 neue Mitglieder dazugewonnen”, berichtet van Heek. Viele Mitglieder würden die Ruhe beim Angeln schätzen, die ein perfekter Ausgleich zum sonst oftmals stressigen und hektischen Ausgleich darstelle.
Den Mitgliederzuwachs hat der ASV aber sicherlich auch den gebotenen Aktivitäten zu verdanken. „Bei uns steht wirklich die Gemeinschaft im Vordergrund”, sagt van Heek. Jedes Jahr gebe es ein Osterfeuer, ein Sommerfest und eine Weihnachtsfeier, bei der für alle Kinder und Jugendliche der Nikolaus übers Wasser komme. Darüber hinaus gibt es mehrmals im Jahr ein Gemeinschaftsangeln, wo jedes Mitglied dazustoßen kann. Geangelt wird denn entweder am Tage oder in der Dunkelheit beim Nachtangeln.
Dass der Angelsport auch bei der Jugend durchaus beliebt ist, beweist die 36-köpfige ASV-Jugendgruppe. Sie trifft sich ebenfalls zum gemeinsamen Angeln. „Unser jüngstes Mitglied ist sechs Jahre alt”, weiß van Heek. Durch eine Gesetzesänderung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen dürfen nun auch unter Zehnjährige in Begleitung eines Erwachsenen mit Fischereischein (auch Angelschein genannt) angeln. Die älteren Jugendlichen gehen aber auch gerne alleine rau, um Fische zu fangen. Über dem langen Christi-Himmelfahrt-Wochenende begrüßte die Jugendgruppe des ASV Kleve den Angelsportverein Telgte mit 14 Jugendlichen auf dem Klever Vereinsgelände an der Ziegelstraße zum gemeinsamen Angeln. Sie tauschten sich über die Fische in den eigenen Gewässern aus und schlossen Freundschaften
Das ASV-Vereinsgelände an der Ziegelstraße war für sie dabei wie ein Paradies. „Wir haben hier vier verschiedene Gewässer, wo geangelt werden darf”, sagt van Heek. Im Moment sorgt sich der Verein sehr viel um den Fisch-Nachwuchs. So ist ein Gewässer derzeit zum Angeln geschlossen, damit die Fische, unter anderem Zander, Hechtfische, Aale und Schleier, in Ruhe sich fortpflanzen und laichen können. „Es ist wichtig, dass man ihnen dazu die Ruhe gibt und auch Fische aus einer anderen Blutbahn dazu gibt. Das haben wir gemacht”, sagt van Heek.
Insgesamt verfügt der ASV Kleve über 160 Hektar Gewässer, in dem geangelt werden darf. Neben dem Vereinsgelände an der Klever Ziegelstraße gehört dazu auch der Wisseler See, der Kermisdahl, das Wyler Meer, der Althrein in Griethausen und ein See hinter einem Supermarkt an der Flutstraße. Neben einer Mitgliedschaft im ASV Kleve (84 Euro pro Jahr für Erwachsene, 42 Euro für Jugendliche) wird allerdings auch ein Fischereischein benötigt, damit geangelt werden darf. Den kann man beim Kreis Kleve ablegen.
Im November bietet der ASV Kleve wieder einen Kurs zur Vorbereitung auf den Angelschein an. „Wer einmal schnuppern möchte, kann sich aber auch gerne bei uns melden. Nach vorheriger Anmeldung dürfen wir Gastangler mitnehmen”, sagt van Heek. Wer Interesse hat, kann Jochen van Heek unter Telefon 02826/992067 oder per E-Mail an jochen.vanheek@t-online.de erreichen. Mehr Infos gibt es zudem online unter www.angelsportverein-kleve.de.
