EMMERICH. Es kommt Bewegung in und auf den Neumarkt. Im April sollen die Erdarbeiten beginnen, teilt Investor Josef Schoofs auf Anfrage der NN mit. Sie sollen rund sechs bis acht Wochen dauern. Die weitere Bauzeit für das neue Gebäude, inklusive Tiefgarage, soll sich über voraussichtlich 18 Monate erstrecken; man gehe derzeit „von einer Fertigstellung des Gesamtkomplexes am Neumarkt noch vor Ablauf des Jahres 2019 aus“.

Schoofs hatte zu Beginn des Jahres mit der Zahlung des Kaufpreises das Grundstück übernommen (die NN berichteten). Dies war ein weiterer Schritt zur Realisierung des Projektes, das zuvor immer wieder Verzögerungen erfuhr. „Die Entwicklung und die Errichtung von Objekten wird stets von äußeren Gegebenheiten stark negativ oder aber auch stark positiv beeinflusst“, teilt Josef Schoofs dazu mit. „In der Entwicklungs- und Baurechtssicherungsphase des Objekts ‚Emmerich Neumarkt‘ mussten ausgesprochen viele Hürden genommen werden.“ Nun aber kann es endlich losgehen. Geplant ist ein Gebäudekomplex mit gewerblichem Einzelhandel, Wohnungen und Räumen für eine Nutzung durch die Caritas sowie einer Tiefgarage mit 133 Pkw-Stellplätzen.

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Eine neue Entwicklung gibt es auch im Zusammenhang mit der gewerblichen Nutzung. Wie Schoofs in einem Schreiben mittelt, bestehe weiterhin „die Möglichkeit der Umsetzung eines Penny-Lebensmitteldiscounters nebst Medimax-Elektronikfachmarkt und Frischearena“. Nun bringt der Investor aber auch die mögliche Ansiedlung eines Rewe- oder Edeka-Marktes ins Spiel. Beide hätten „ihr jeweiliges Interesse bekundet, sich in dem Gebäudekomplex in Verbindung mit dem geplanten Penny-Markt anzusiedeln und somit einen weiteren der beliebten aus ‚Vollsortiment und Discount‘ kombinierten Standorte zu etablieren“.

Im Emmericher Rathaus hat diese Mitteilung eine gewisse Überraschung ausgelöst. „Solche Gedankenspiele gibt es schon länger“, sagt Stadtpressesprecher Tim Terhorst. Doch gebe es die Bauleitplanung und Verträge, in denen bestimmte Grenzen festgesetzt seien, was die Nutzung des Gebäudes betrifft, etwa bezüglich der Erstbelegung. Diese sei mit einem Elektronikfachmarkt und Lebensmitteleinzelhandel klar definiert. „Medimax, Penny und Frischearena sind hierin beschrieben, ohne konkrete Namen zu benennen“, erläutert Terhorst. Eine Änderung der Pläne, wie sie Schoofs nun ins Spiel bringt, sei aufgrund der geltenden Verträge nicht machbar. „Um die vertraglichen Bedingungen anzupassen, bedarf es eines politischen Beschlusses“, stellt Terhorst klar.

Am Donnerstagmorgen hat Schoofs in einem Gespräch mit Bürgermeister Peter Hinze noch einmal bekräftigt, dass er am Zeitplan und damit am Baustart im April festhält. Gleichzeitig macht man seitens der Stadt aber auch deutlich, dass „eine Betriebskonstellation, die zu einem Leerstand im Rheincenter führt, für uns nicht akzeptabel wäre“, sagt Terhorst.

Mit dem Thema Parkplätze hat man sich bei der Stadt ebenfalls bereits befasst. Hierzu hatte die BGE einen Antrag formuliert, nachdem die Verwaltung während der Arbeiten am Neumarkt zusätzliche Parkflächen für Anlieger einrichten solle. „Wir werden entsprechende Maßnahmen ergreifen, sobald sie erforderlich sind“, versichert Terhorst. Ge­plant ist, dass Inhaber eines Anwohner-Parkausweises für Neumarkt und Fischerort innerhalb der Wälle parken können (außer auf Flächen mit Parkscheiben-Regelung).

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