Wenn sich keine neuen Mitstreiter für die Organisationsarbeit im Vorfeld finden, werden diese Lauf-Bilder aus Uedem bald der Vergangenheit angehören. NN-Foto: Archiv/Rüdiger Dehnen

UEDEM. Der Uedemer Volkslauf braucht Hilfe und das ziemlich schnell. Das machten jetzt der 1. Vorsitzende des UVL e.V., Markus Cyris, und weitere Vereinsmitglieder bei einem Pressegespräch deutlich. „Um es auf den Punkt zu bringen: Wir sind zu klein, um das Event weiterhin in dem Maße präsentieren zu können,“ so Cyris.

Das ist kein Jammern auf hohem Niveau. Die Belastung für den Einzelnen sei mittlerweile einfach zu hoch, wie die Verantwortlichen ausführen. Dabei geht es zunächst einmal nicht um die Helfer am Veranstaltungstag selber, auch wenn diese Zahl in den letzten Jahren rückläufig ist. Hier sind meist um die 100 Leute, vor allem von Feuerwehr, DRK und Uedemer Vereinen, ehrenamtlich im Einsatz und sorgen dafür, dass am Lauftag alles reibungslos vonstatten geht.

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Vielmehr ruht die ganze Last der Vorbereitung und Organisation im Vorfeld des Laufes auf nur wenigen Schultern. „Die kann man an einer Hand abzählen“, sagt Cyris. Es habe noch nicht geklappt, diese Arbeit auf mehr Leute zu verteilen. „Wie stemmen wir das? Diese Frage stellt sich immer wieder“, erklärt Bürgermeister Rainer Weber, selber Mitglied im UVL. Es habe in den vergangenen Jahren zwar immer „irgendwie geklappt“, doch das sei für das Organisationsteam mittlerweile einfach zuviel

So hat sich der UVL kürzlich auf seiner Jahreshauptversammlung dazu entschlossen, die Uedemer Bevölkerung und die Sportvereine am Freitag, 16. Februar, 19 Uhr, zu einer Aussprache ins Bürgerhaus, Agathawall 11, einzuladen. „Der Appell an die Öffentlichkeit ist die letzte Chance. Wir möchten alles versuchen, um den Verein zu retten, wir haben unser Herzblut hineingesteckt“, betont auch Vereinsmitglied Günter Derksen. Der UVL sucht auf diesem Wege Menschen, die Spaß an der Vorstandsarbeit haben, sich für den Verein mit Pressearbeit, sozialen Medien und Fotografie beschäftigen möchten und natürlich Leute, die sich am Lauftag vor Ort einbringen wollen. Auch die Kooperation mit einem der Uedemer Sportvereine wäre für den UVL denkbar. „Wir brauchen 15 bis 20 Leute als Kern des Orga-Teams, die aktiv am Lauftag die Geschicke lenken“, sagt Markus Cyris. Für den „laufenden Betrieb“ übers Jahr wären zehn zusätzliche Mitstreiter vonnöten.

Am 16. Februar müsse geklärt werden, ob die Uedemer „genug wollen, dass es weitergeht“, unterstreicht UVL-Mitglied Ines Freesen. Denn eines ist klar: Sollten sich trotz des Aufrufes nicht genügend Unterstützer finden, wird sich der UVL endgültig auflösen. „Das haben wir auf der Jahreshauptversammlung so beschlossen“, sagt Cyris. Dann wird auch der Volkslauf nicht mehr stattfinden, der im Moment noch für Sonntag, 10. Juni, terminiert ist. „Wir fragen jetzt ein letztes Mal ab, wie hoch die Bereitschaft zur Unterstützung ist“, so Bürgermeister Weber, „wenn der Volkslauf sterben würde, wäre es sehr schade.“

Hintergrund
2003 wurde der Verein „Uedemer Volkslauf e.V.“ gegründet. Ideengeber und Organisator war Hubert Kwapp, ehemaliges Mitglied der CDU. Mit dabei waren der CDU Gemeindeverband Uedem und der damalige Bürgermeister Werner van Briel als Vertreter der Gemeinde Uedem. Der verstorbene Ehrenvorsitzende Helmut Jennen engagierte sich ebenfalls von Beginn an beim UVL. Mehr Informationen zum Verein gibt es unter www.uedemer-volkslauf.de.

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