A-Flügel des Emmericher
Krankenhauses wird saniert

Neue Belegungsstruktur für mehr Komfort – Start in Wirbelsäulenchirurgie

EMMERICH. Sie ist laut Dr. Dieter Morlock „das Synonym für Wirbelsäulenchirurgie“ in Emmerich: die Station 2A des St.-Willibrord-Spitals. Doch die Räume sind in die Jahre gekommen, „eine angemessene Unterbringung der Patienten ist dort nicht mehr möglich“, sagt der Geschäftsführer der Krankenhaus-Holding Pro Homine. Aus diesem Grund wird die Station nun grundlegend saniert.

Künftig werden die Patienten der Wirbelsäulenchirurgie im Bauteil B untergebracht. „Die dortigen Räume befinden sich bereits auf neuestem Standard und bieten eine optimale Ausstattung“, sagt Morlock. Nach der Sanierung wird im A-Flügel unter anderem das Alterstraumatologische Zentrum (ATZ) untergebracht. Insgesamt investiert Pro Homine laut Morlock „eine siebenstellige Summe“ – zwischen zweieinhalb und drei Millionen Euro – in die umfassende Sanierung des A-Flügels.

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[pull_quote_left]„Wir wollen den
Eingang heller, moderner und
transparenter gestalten“
[/pull_quote_left]Mit der Sanierung geht auch eine Veränderung der Belegungsstruktur einher, mit der man am Willibrord-Spital auf den rückläufigen Auslastungsgrad reagiert. „Wir haben insgesamt mehr Patienten, doch die Verweildauer sowohl in der Wirbelsäulenchirurgie als auch in der Orthopädie und der Inneren Medizin ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen“, erläutert Morlock. So seien freie Kapazitäten entstanden, die man künftig durch ein Bettenmanagement und die Einrichtung eines interdisziplinären Bettenpools effizient nutzen wolle. Aufgrund der freien Kapazitäten könne man sich nun auch sanierungstechnisch dem A-Flügel nähern, ergänzt Morlock. Ziel ist es, die Wirbelsäulenchirurgie „in modernen, zeitgemäßen Räumen“ unterzubringen. Allerdings werde man sich von der Vorstellung einer festen Zuordnung von Betten zu bestimmten Fachabteilungen lösen müssen, sagt auch Dr. Jochen Heger, der Ärztliche Direktor des Spitals: „Man kann heutzutage nicht mehr starr in Stationen denken.“

Entgegen anderslautender Gerüchte, ist die Entwicklung am St.-Willibrord-Spital positiv. „Das Krankenhaus wächst“, versichert Morlock, und man werde daran arbeiten, den Patienten mehr Komfort und mehr Sicherheit zu bieten. „Wir werden mehr Patienten in weniger Betten behandeln“, sagt Morlock, „das ist der Weg zu mehr Wirtschaftlichkeit.“ Die Sanierung – und auch Ausbau – der Wirbelsäulenchirurgie sei dabei ein konsequenter Schritt. „Die Abteilung wirft Gewinne ab, sie beliebt bei der Bevölkerung, wir haben hervorragende Ärzte und ein sehr gutes Team“, sagt der Geschäftsführer, der von einem „lukrativen Gebiet“ für das Spital spricht.

Eine weitere Baumaßnahme, die demnächst am Emmericher Krankenhaus ansteht, betrifft den Eingangsbereich, der laut Morlock derzeit „altbacken“ gestaltet ist. Hier sollen unter anderem Durchbrüche geschaffen werden, so dass der Eingang „moderner gestaltet, offener, heller und transparenter“ wird.

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