KEVELAER. Jetzt ist es amtlich: Die St. Hubertus-Gilde Keylaer e.V. richtet die Kevelaerer Kirmes 2017 aus. Beim Heimatabend der Geselligen Vereine Kevelaer wurde Theo Keysers, der amtierende Präsident der Gilde, als neuer Kevelaerer Festkettenträger proklamiert. Mit ihm stellt die Hubertus-Gilde bereits zum achten Mal den Kevelaerer Festkettenträger. Ihm zur Seite steht Georg Bors als sein Adjutant.
Als eine „große Ehre” empfindet der frisch gekürte Keysers sein neues Amt. Allerdings habe er habe sich gewundert, „wie einfach es ist, bei der Hubertus-Gilde Festkettenträger zu werden”, bemerkte er beim Heimatabend schmunzelnd. Keysers dankte seiner Frau Beate für ihre Unterstützung und plauderte aus dem Nähkästchen. „Wenn du den Festkettenträger machst, gehen wir danach auf Kreuzfahrt”, so sei der Deal. Theo Keysers versucht wohl, ihn einzuhalten. „Wir können mit unserem Karnevalsclub ja eine Woche auf der Niers verbringen”, lautet sein „Angebot” an die Gattin. Klaus Wilbers, Vizepräsident der St. Hubertus-Gilde, skizzierte kurz den Werdegang seines festkettetragenden Schützenbruders Keysers innerhalb der Gilde und bezeichnete ihn als „Organisationstalent”. Das habe sich vor allem im Jahr 2004 gezeigt, als das Hubertushaus durch einen Brand zerstört und binnen kurzer Zeit wieder aufgebaut worden sei. Zuvor hatte der scheidende Kevelarer Festkettenträger 2016, Norbert Platzer von der Bürger-Schützen Gesellschaft Kevelaer, einen kurzen Rückblick auf sein Festjahr gehalten. Er dankte seinen Nachbarn für das Schmücken seiner Residenz: „Das war eine Mammutaufgabe”. Ein großes Dankeschön sprach er seiner Wache aus: „Wenn ich nochmal Festkettenträger würde, wäret ihr dabei. Ihr seid auf ganzer Linie eine Supertruppe”. Diesem Lob wurden die als Bauarbeiter verkleideten Wachemitglieder bei ihrem letzten Auftritt gerecht. Mit einem Zitat des verstorbenen amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy verabschiedete sich Platzer. „Wenn wir uns einig sind, gibt es wenig, was wir nicht schaffen”. Auch das Fazit von Peter Tenhaef, Präsident der Geselligen Vereine Kevelaer, zum Festjahr 2016 war rundum positiv. „Es herrschte absolute Harmonie bei der Kirmes. Es konnte nicht besser sein”. Tenhaef lobte die Initiative der Bürger Schützen, durch den Verkauf von Buttons die Renovierung der Kevelaerer Basilika-Orgel zu unterstützen. Den zweiten Teil des Heimatabends gestalteten die Mitglieder der St. Hubertus-Gilde Keylaer sehr aufwändig. Sie zeigten ihrem Publikum, wie sich ein Schützenjahr auf Keylaer gestaltet mit Veranstaltung wie Winterwanderung, Frauenkaffee, Familienfest, dem Bau eines Karnevalswagens, Osterfeuer, Kirmes in Kevelaer, Vereinsausflug und Vogelschießen. Bei den einzelnen Programmpunkten bewies die junge Generation, dass auch sie das Keylaerer Platt beherrscht. Traditionell wird beim Heimatabend der Geselligen Vereine Kevelaer eine Verlosung für einen guten Zweck durchgeführt. Dabei gibt es wertvolle Preise wie ein Fahrrad und einen Fernsehapparat zu gewinnen. In diesem Jahr fanden alle Lose Abnehmer, der Erlös von 2.900 Euro geht an die Kevelaerer Aktion St. Nikolaus.
