Was hörst du…?

Vorschulkinder des Familienzentrums Vrasselt besuchen Pleines

EMMERICH. Regungslos sitzt Kaan auf dem Stuhl, schaut konzentriert. Einzig sein Daumen bewegt sich, wenn er auf den Knopf in seiner Hand drückt. „Du hast aber ein wirklich gutes Gehör“, sagt schließlich Stefan Sieger, Mitarbeiter Akustik bei Pleines Fashion Optik in Emmerich. Denn Kaan hat gerade zum ersten Mal einen Hörtest mitgemacht. Nächste Station: der Sehtest.

Im Rahmen des Kindergarten-Aktionstages sind die Fünf- bis Sechsjährigen des Familienzentrums St. Antonius aus Vrasselt zu Gast bei Pleines. „Wir unternehmen mit unseren Kindern im Vorschulalter jeden Monat einen Ausflug, bei dem wir versuchen, ihnen die Berufswelt ein wenig näherzubringen“, sagt Beate Böhlke, die Leiterin des Familienzentrums. Neben Betrieben stehen auch andere Einrichtungen wie Theater und Museum auf den Plan. Pleines in Emmerich beteiligt sich zum zweiten Mal am Aktionstag, die Kinder schnuppern in die Bereiche Optik und Hörakustik hinein. Stefan Sieger zeigt anhand eines Modells den Aufbau des Ohres und verschiedene Hörgeräte, dann geht es weiter zum Hörtest. Währenddessen nimmt Niederlassungsleiter Christoph Breuckmann eine zweite Gruppe mit zum Sehtest. „Wir gehen das Ganze locker an. Alles ist so aufgebaut, dass die Kinder selbst aktiv werden können“, erläutert Breuckmann. Heißt beispielsweise beim Sehtest: Ein Kind ist der Kunde, ein anderes startet den Test.

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Auf diese Weise lernen die Kinder beim Besuch nicht nur zwei Berufsbilder kennen. „Vielleicht erinnert sich der eine oder andere in 15 Jahren ja an diesen Tag, wenn es um das Thema Ausbildung geht“, sagt Breuckmann schmunzelnd; Fachkräfte werden eben immer gesucht. „Für uns als integrative Einrichtung ist dieser Besuch auch in anderer Weise von Bedeutung: Die Kinder lernen, dass eine Brille und auch ein Hörgerät etwas Selbstverständliches sind“, ergänzt Beate Böhlke. „Der Umgang damit nimmt ihnen die Scheu davor.“ Während Brillen den Kindern täglich begegnen, „ist die Thematik Hörgeräte schwieriger zu vermitteln“, weiß Böhlke und lobt die Mitarbeiter von Pleines: „Sie haben diesen Tag super organisiert und die Themen sehr kindgerecht heruntergebrochen.“

Mehr als anderthalb Stunden beschäftigen sich die zwölf Mädchen und Jungen aus Vrasselt mit Auge und Ohr. „Das ist das absolute Limit“, sagt Böhlke. Ohne Pause geht es natürlich nicht, auf die Kinder wartet etwas zu essen und zu trinken. Wird es da auch ein wenig turbulenter in den Geschäftsräumen, so sind die Kinder ansonsten sehr ruhig und aufmerksam, hören zu und machen gut mit. Zum Abschluss gibt es noch einen Malwettbewerb. „Die Bilder hängen wir im Geschäft aus, und unsere Kunden können sie bewerten“, sagt Breuckmann. In vier Wochen findet dann eine kleine Preisverleihung statt.

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