Warum es wichtig ist, auch über den Tellerrand zu blicken

Schulinterner „Infotag Berufe und Studium“ in der Gelderner Liebfrauenschule

GELDERN. Bereits zum achten Mal bot die Liebfrauenschule Geldern, Berufskolleg des Bistums Münster, über 670 Schülern aus 28 Klassen nun die Möglichkeit, sich beim schulinternen „Infotag Beruf und Studium“ über ihre berufliche Zukunft Gedanken zu machen. Auch diesmal ein voller Erfolg.

Beim Pusteblumenspiel geht es darum, so schnell wie möglich seine Blütenfarbe zu sammeln. Da kommt es auf die richtige „Luftstromlenkung“ an, wie Susanne van Dornick (l.) erklärt. Das probieren die Schüler Tabea Sadkowski, Vivien Arlandt und Markus Tebart (v.l.) gerne aus. NN-Foto: Anastasia Borstnik
Beim Pusteblumenspiel geht es darum, so schnell wie möglich seine Blütenfarbe zu sammeln. Da kommt es auf die richtige „Luftstromlenkung“ an, wie Susanne van Dornick (l.) erklärt. Das probieren die Schüler Tabea Sadkowski, Vivien Arlandt und Markus Tebart (v.l.) gerne aus. NN-Foto: Anastasia Borstnik

Neugierig blicken die Schüler beim Betreten des Raumes 221 auf den vollgepackten Beistelltisch. Die Referentin, Susanne van Dornick, lächelt geheimnissvoll. Um Punkt 11 Uhr startet sie ihren Vortrag. Sie ist Logopädin im Sprachheilkindergarten Pont – und ehemalige Schülerin der Liebfrauenschule. „Ich freue mich, wieder hier zu sein und den Schülern zu erzählen, was man als Logopädistin so macht“, sagt sie. Sie ist eine von über 70 Referentin an diesem Tag, die den Schülern innerhalb einer Schulstunde ihren Beruf näherbringt. Die Schwerpunkte des Infotages liegen dabei auf dem Sozial- und Gesundheitswesen und der Ernährung und Hauswirtschaft. „Wir möchten den Schülern an diesem Tag die Möglichkeit geben, sich über ihren Berufswunsch zu informieren und Antworten auf unbeantwortete Fragen zu bekommen“, erklärt Irmtrud Reilmann, Mitorganisatorin des Projektes. „Außerdem sollen die Schüler auch ,über dem Tellerrand‘ blicken und sich über Berufe informieren, die sie in ihrer Berufsplanung noch nicht einbezogen haben.“

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Neu in diesem Jahr sind neben der Vorstellung von Studiengängen an der Hochschule Rhein-Waal und den Freiwilligendiensten auch der Schwerpunkt auf Sport als Lehramtsfach und das Studium der Sporttechnik.
Was hier gelehrt wird und welche Anforderungen gestellt werden, darüber hat sich die 21- jährige Nicole Görlitz aus Straelen informiert. „Im Mai bin ich mit der Schule fertig und erwäge es auch, etwas mit Sport zu machen. Unter Sporttechnik konnte ich mir bisher nichts vorstellen, deshalb war ich gespannt, was mich hier erwartet.“ Letztlich stellte sie jedoch fest, dass dieser Beruf „zu technisch“ für sie sei, aber sie dankbar war, die Erfahrung gemacht zu haben. „So weiß ich wenigstens, was auf mich zugekommen wäre. Deshalb finde ich den Infotag auch so wichtig.“

Neben den meist bekannten Berufen wie Sozialpädagogin, Koch, Altenpfleger und Polizist konnten die Schüler auch etwas „exoterische“ Berufe wie Dramatherapeut, Gebärdensprachendolmetscher oder Milchwirtschaftlicher Laborator kennen lernen. „Viele Schüler sind von der Fülle des Angebots beeindruckt“, weiß Reilmann. „Und deshalb nehmen sie auch viele neue Eindrücke mit.“

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