Der Dokumentarfilm „Fukushima und die Mopsfledermaus“ wirft viele Fragen auf. Foto: privat

GOCH. „Der Kreis Kleve lehnt Windräder im Reichswald ab“, „Der Reichswald: Was bleibt von der größten Waldfläche am Niederrhein?“, „Fachleute klären über Windpark im Reichswald auf“, „Gegenwind ruft zum Protestmarsch auf“, „Windparkgegner auch in Goch aktiv“ – das sind nur einige Schlagzeilen aus den letzten Tagen, die das große Interesse der Öffentlichkeit an der Diskussion um die im Reichswald geplanten Windkraftanlagen widerspiegeln.

Der Goli e.V. möchte einen Beitrag zu dieser Debatte leisten und freut sich, am Donnerstag, 20. Oktober, um 19 Uhr, im Goli Theater, Brückenstraße 39, einen Dokumentarfilm aus dem letzten Jahr zeigen zu können, der sich genau mit dieser Thematik auseinandersetzt: „Fukushima und die Mopsfledermaus“ (Deutschland 2015, 82 Minuten, FSK: ohne Angabe).
Angesichts der Katastrophen der Atomkraft und der Endlichkeit der fossilen Brennstoffe gehört die Zukunft den erneuerbaren Energien, heißt es. Doch was bedeutet die in Deutschland eingeleitete „Energiewende“ ganz konkret? Vor allem der Ausbau der Windkraft sorgt deutschlandweit für scharfe Konflikte. Insbesondere Planungen, die den Bau von Windrädern in Waldgebieten vorsehen, stoßen bei der Bevölkerung auf erheblichen Widerstand.

-Anzeige-
Regisseur Philipp von Becker wird am 20. Oktober in Goch dabei sein. Foto: privat
Regisseur Philipp von Becker wird am 20. Oktober in Goch dabei sein. Foto: privat

„Fukushima und die Mopsfledermaus“ zeigt diesen Kampf am Beispiel des hessischen Spessarts – einem der größten noch zusammenhängenden Mischlaubwaldgebiete Mitteleuropas. Dabei werden Fragen aufgeworfen, die für Gesellschaften im 21. Jahrhundert von grundsätzlicher Bedeutung sind: Wie steht es um Mitsprache und Beteiligung von Bürgern an politischen Entscheidungsprozessen? Wie sind globale und regionale Zusammenhänge politisch vereinbar und gestaltbar? Wie lassen sich Erhalt der Natur und wirtschaftliche Interessen zusammenbringen?
Der Autor und Regisseur des Films – Philipp von Becker – wird im Kino anwesend sein und gerne über das Projekt berichten.
An die Filmvorführung schließt sich eine Podiumsdiskussion zu den im Reichswald geplanten Windkraftanlagen an. An dieser Podiumsdiskussion nehmen teil: Philipp von Becker, Dokumentarfilmer; Stefan Blome, Vorstand der Energiegenossenschaft Kranenburg eG; Andreas Mayer, Ratsmitglied der Gemeinde Kranenburg für Bündnis 90/Die Grünen; Hubert Zillig, Vorsitzender der Bürgerinitiative „Gegenwind im Reichswald“ e.V.; und Jeroen Boot, Mitglied im Vorstand der Bürgerinitiative „Gegenwind im Reichswald“ e.V..
Gerne dürfen die Besucherinnen und Besucher auch eigene Fragen in die Diskussionsrunde einbringen. Zu diesem Zweck werden im Kinofoyer entsprechende Abfragekarten bereitliegen, die bis zum Filmbeginn ausgefüllt werden können.
Der Eintritt für diese Veranstaltung beträgt fünf Euro, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Karten gibt es ab sofort im Vorverkauf bei der Kultourbühne Goch, Telefon 02823/320-202.

Vorheriger ArtikelAuch ohne Sieg ist

das Mitmachen ein Gewinn

Nächster ArtikelMüllcontainerbrand in Uedem:

Fenster und Fassade beschädigt