XANTEN. Der Regen beeinträchtigte nicht die Stimmung beim Römerfest am vergangenen Wochenende. Mehr als 17.500 Besucher bestaunten, wie 450 Akteure aus ganz Europa Legionäre, Gladiatoren und Handwerker authentisch darstellten.
NN-Foto: Lorelies Christian
Besondere Beachtung fanden natürlich die Festumzüge, zu denen sich die Legionäre aufstellten, um stolz durch das Spalier des Publikums ins Amphitheater zu ziehen. Dort zeigten die Gruppe „Amor Mortis“ Gladiatorenkämpfe in der Arena. Mit großer Spannung verfolgten die Zuschauer die Kämpfer, die mit unterschiedlichen Waffen aufeinander losgingen – kein Theater, keine einstudierten Handlungen, aber natürlich auch kein Blut und keine Gewalt, wie es noch zu Römerzeiten üblich war. Trotzdem sehenswert und die Sympathien des Volkes vereinten sich meist auf einen Kandidaten. Jubel erklang, wenn dieser siegte.
Faszinierend zu sehen, welche Wirkung die Ausrüstung des Militärs auch heute noch auf Kinder hat. Viele kleine Gäste trugen ebenfalls (Plastik-) Helme, Schilde und (Holz-)Schwerter. Hoch konzentriert erlernten sie das Exerzieren, ließen sich in den „Schwertkampf“ einweisen. Sie bestaunten ebenso wie die Erwachsenen die Artellerie-Vorführungen der I. Roemercohorte Opladen und die Kampftechniken, die „The Ermine Street Guard“ präsentierten.
Doch nicht nur das Militär fand Aufmerksamkeit, auch die Handwerker begeisterten mit ihrem Können und luden zum Mitmachen ein. Viele selbst angefertigte Souvenirs, wie Duftsalben, Geldstücke, Schmuck, oder Knochen- und Hornschnitzereien werden noch lange an den Tag erinnern. Parkleiter Dr. Martin Müller ist sicher, dass viele Besucher, die aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland angereist waren, wieder kommen. „Aus Befragungen wissen wir, dass viele Familien so angetan sind vom Park und Mueseum, dass sie wiederkommen.“ berichtet er. In zwei Jahren wird es wieder „Schwerter, Brot und Spiele“ im LVR-Archäologischen Park Xanten geben.
NN-Fotos: Lorelies Christian
