STRAELEN. Der neunte Stadtspaziergang der GO/Grüne führte nach Wachtendonk auf das Betriebsgelände der Schlachterei Thönes. Bruno Jöbkes, Geschäftsleitung Naturverbund Niederrhein, begrüßte die Besucher und führte, in „trockenem Zustand”, das heißt außerhalb des Schlachtbetriebs, durch die Anlage. Begonnen wurde im Stall. In verschiedenen Ferchen warteten die gerade gelieferten Schweine auf ihre Schlachtung am frühen Montagmorgen. Neben der Schlachtung von biologisch gehaltenen und gefütterten Tieren liegt ein Schwerpunkt auf dem Naturprogramm. Dieses legt sein Augenmerk auf artgerechte Tierhaltung, die regionale Produktion und Vermarktung und somit die Erhaltung und Förderung der Lebensgrundlage der lokalen Bauern und Metzgereien. Aber auch konventionell gehaltene Tiere werden bei Thönes geschlachtet.

„Wir müssen, um wirtschaftlich arbeiten zu können, für eine optimale Auslastung unserer Anlage sorgen. Daher kommen noch cirka fünf Prozent der geschlachteten Tiere aus konventioneller Haltung für regionale Metzgereien,” sagt Jöbkes. Vorbei am Brühtunnel und dem Flämmofen ging es dann zum Ausnehmen und Zerteilen. Die vielen Fragen der Besucher in der anschließenden Diskussion zeigten deutlich das Interesse an dem Thema und auch an den Herausforderungen: Preisansprüche der Verbraucher, Qualität der Produkte, Nachhaltigkeit der Produktion, Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und das Tierwohl.

-Anzeige-

Was blieb, ist auch das Gefühl, dass jeder, der sein tägliches Stück Fleisch verteidigt, mal einen Gang über den Schlachthof machen sollte, um zu verstehen, wie viel Schweiß und Blut so ein Schnitzel fordert (und somit wert ist). Foto: privat

Vorheriger ArtikelScheibe einer Fahrplanvitrine am Bahnhof in Geldern zerstört
Nächster ArtikelHubertusschule feiert zehnjähriges Jubiläum