Laden herzlich zu kostenlosem Vortrag und Training ein (vl): Lothar Dierkes (Vorstand Awo Goch), Christa Kersten (Mönks und Scheer), Max Puttkammer (Ehrenvorsitzender der Kreisverkehrswacht Kleve) und Polizeihauptkommissar Marco Elbers. NN-Foto: CDS

GOCH. Mobil zu sein, das ist für viele ältere Menschen ein wichtiges Stück Lebensqualität. Wenn das Autofahren nicht mehr möglich ist, dann bieten Elektromobile oder die so genannten Shoprider eine gute Alternative.

So werden Senioren aber auch wieder aktive Teilnehmer am Geschehen im Straßenbild. „Mit diesen Geräten bekommt man Mobilität, doch die ist auch gefährlich“, weiß Polizeihauptkommissar Marco Elbers, der  bei der Kreispolizeibehörde Kleve die Bereiche Verkehrsunfallprävention und Opferschutz betreut.
Gemeinsam mit der Kreisverkehrswacht Kleve und der Awo Goch wird er deshalb am Mittwoch, 1. Juni, ab 15.30 Uhr, beim Sanitätshauses Mönks und Scheer in Goch, Klever Straße 16, einen Vortrag und ein Praxistraining für Senioren anbieten. „Ältere Menschen sind von der Wahrnehmung und Reaktionszeit her langsamer, das ist einfach so“, sagt Elbers. Die Unfallstatistik des Kreises zeige, dass der Anteil der verletzten Radfahrer und Senioren 2015 gestiegen sei: „Das macht uns Sorgen.“

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Krankenfahrstühle, so der Oberbegriff, finden sich inzwischen immer öfter im Straßenbild. Es gibt sie in drei Geschwindigkeits-Varianten: mit sechs Stundenkilometern, mit 15km/h und mit über 15km/h. Modelle mit 15 km/h Höchstgeschwindigkeit werden am häufigsten genutzt. „Weil es Hilfsmittel sind, braucht man dafür keinen Führerschein“, erklärt Marco Elbers, „rein rechtlich gilt der Benutzer deshalb als Fußgänger.“
Das bedeutet, dass weder Radweg noch Straße genutzt werden dürfen, man muss auf dem Gehweg fahren. Nur die Wenigsten wüssten, dass im Fußgängerbereich, zum Beispiel auf der Voßstraße in Goch, dann auch die Schrittgeschwindigkeit gelte, so Elbers.

Bei der Veranstaltung im Juni sollen neben diesem Grundwissen zu rechtlichen Voraussetzungen auch viele andere wichtige Sicherheitsaspekte behandelt werden. Dazu gehören das „Sehen und gesehen werden“ mittels Reflektoren an Kleidung oder Elektromobil, die Überprüfung des Gerätes vor Fahrtantritt – ist die Batterie geladen, funktioniert die Klingel, ist die Beleuchtung in Ordnung? – ebenso wie das Wissen über Verkehrsregeln. Wie weicht man einem Hindernis richtig aus, lässt die „Tagesform“ eine Fahrt überhaupt zu  und wie gut werden Situationen mit den Augen noch wahrgenommen – das sind weitere Punkte des Vortrags. Als nützlich erweisen kann sich auch eine Wegeplanung, etwa um Hindernissen wie Baustellen auszuweichen.

Im Rahmen der Veranstaltung werden die Fahrzeuge der Teilnehmer gecheckt, es gibt viele nützliche Tipps und auf einem kleinen Übungsparcours kann die sichere Handhabung trainiert werden. „Wir beantworten natürlich auch gerne Fragen“, betont Marco Elbers. Für Max Puttkammer, Ehrenvorsitzender der Kreisverkehrswacht Kleve, ist die Veranstaltung in Kooperation mit allen Beteiligten eine Selbstverständlichkeit. Christa Kersten vom Rehateam des Sanitätshauses, war gleich Feuer und Flamme, als sie von diesem neuen Sicherheitsthema hörte. Denn Marco Elbers hat bereits eine solche Veranstaltung in Kranenburg abgehalten. „Das wollte ich unbedingt auch für uns haben“, freut sie sich über die Gelegenheit, dieses Seminar nun auch in Goch anbieten zu können.

Für die kostenlose Veranstaltung ist eine Anmeldung bei Mönks und Scheer erforderlich, unter Telefonnummer 02823/9491-0, oder per E-Mail: seminare@moenks-scheer.de.

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