Den Menschen zeigen, wofür der Sozialverband VdK steht, das möchten der neue Vorsitzende des OV Uedem, Karl-Heinz Hermsen (l) und Kassiererin Agnes Arnold gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen; hier mit dem stellvertretenden Landesvorsitzenden und Kreisverbandsvorsitzenden Horst Vöge (r). NN-Foto: CDS

UEDEM. Den Generationenwechsel vollziehen und das zu Unrecht „angestaubte“ Image des Sozialverbandes VdK modernisieren – das sind die Ziele, die sich der neue Vorsitzende des Ortsverbandes Uedem, Karl-Heinz Hermsen, zusammen mit seinen Vorstandskollegen gesetzt hat.

Seit der Jahreshauptversammlung im März hat er das Amt inne; in die Vorstandsarbeit hat ihn vor knapp zwei Jahren der damalige Vorsitzende Rolf Grooters geholt. Der ist nun zweiter Vorsitzender, die beiden haben quasi „getauscht“. „Der Einstieg wurde mir leicht gemacht, ich freue mich auf die Aufgaben“, bekräftigt Karl-Heinz Hermsen.

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Sein Schlüsselerlebnis hatte Hermsen im vergangenen Jahr beim Uedemer Brunnenfest, als er den VdK-Infostand betreute: „Da fragten mich viele Besucher ,Was tust Du denn bei den alten Leuten?‘ Da wurde mir bewusst, dass kaum jemand weiß, was der VdK macht.“ Schnell war klar, hier muss sich etwas ändern. Das soll nun mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und dem Einsatz der modernen Medien geschehen. Eine eigene Homepage für den Ortsverband ist in Arbeit und viel Organisatorisches soll demnächst per E-Mail erledigt werden. Zum Beispiel der Versand des Halbjahresprogramms. „Wenn wir nur die Hälfte der Mitglieder erreichen, dann wäre das gut, wir würden eine Menge Porto und Arbeit sparen“, weiß Kassiererin Agnes Arnold.

308 Mitglieder hat der Ortsverband Uedem und denen wird für fünf Euro Mitgliedsbeitrag im Monat so einiges geboten. Interessante Infoabende, Vorträge zu verschiedenen Themen, gemeinsame Ausflüge, Grillfeste und ganz neu auch ein Tanztee stehen im Jahreskalender. Und bei allen Veranstaltungen sind natürlich auch Nichtmitglieder herzlich willkommen. Schließlich sollen alle Menschen die Möglichkeit haben, den VdK kennen zu lernen. Horst Vöge, der Vorsitzende des Kreisverbandes, attestiert den Uedemern eine „gelungene Ortsverbandsarbeit im ländlichen Raum: „Der Zusammenhalt ist deutlich stärker als in den Großstädten.“ Dies und die harmonische Vorstandsarbeit will Karl-Heinz Hermsen auf jeden Fall fortsetzen. Außerdem macht es ihm Freude, sich um die Menschen zu kümmern. Neu-Mitglieder möchte er gern persönlich begrüßen und Geburtstagsbesuche liegen ihm am Herzen. „Wir sind ziemlich aktiv und das wollen wir auch nach außen tragen; ,VdK – aha!‘ diesen Effekt wollen wir erreichen“, unterstreicht er. „Auch jüngere Leute sollen erkennen: Der VdK hilft und könnte für mich interessant sein“, fasst Karl-Heinz Hermsen zusammen.

Denn die Zahlen sprechen für sich. Im Kreisverband Nieder-rhein, der sich aus den Kreisen Kleve, Wesel und der Stadt Duisburg zusammensetzt, sind 24.000 Mitglieder organisiert (im Kreis Kleve sind es allein 6.500); es gibt 55 Ortsverbände. Horst Vöge bezeichnet den VdK „als Robin Hood der Sozialpolitik“: „Viele Menschen kommen mit unserer Sozialgesetzgebung nicht zurecht; wir geben ihnen Sicherheit.“ Beraten wird zu Fragen bei Schwerbehinderung, der Pflege, der Erwerbsminderung oder zu Arbeitsunfällen und deren Folgen. 12.000 Einzelgespräche werden im Kreisverband pro Jahr durchgeführt, es gibt sieben Sprechstundenorte im Kreis Kleve. 2015 hat der Sozialverband VdK insgesamt 1,4 Millionen Euro erstritten – er ist klageberechtigt bis hin zum Bundessozialgericht. „Wir merken, dass wir gebraucht werden“, so Horst Vöge, „von 15.700 Mitgliedern 2009 sind wir auf 24.000 Mitglieder in 2015 gewachsen.“ Im ganzen Landesverband NRW stieg die Zahl in dieser Zeit von 180.000 auf 310.000.
Weitere Informationen gibt es hier: www.vdk.de/kv-am-niederrhein/ID34976.

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