Wolfgang Nowak und Susanne Paulsen freuen sich schon auf das Konzert am 6. Dezember. NN-Foto: CDS

GOCH. Wenn das bekannte Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach aufgeführt wird, dann sind den meisten Zuhörern die Kantaten eins bis drei recht geläufig – die vierte Kantate erklingt dagegen deutlich seltener. Wer jedoch am 6. Dezember, um 19 Uhr, das Konzert in der St. Maria Magdalena Kirche besucht, wird in den Hörgenuss derselben kommen.

Intensiv proben inzwischen der Pfarrcäcilienchor St. Arnold-Janssen Goch, der Evangelische Kirchenchor Goch und der Projektchor des Evangelischen Kirchenkreises Kleve. In Arbeit ist das gemeinsame Projekt der beiden Kirchengemeinden und des Kirchenkreises seit einem guten Jahr und entstanden ist es aus der ökumenischen Konzertreihe der beiden Gocher Gemeinden, die nun bald in ihr drittes Jahr geht.
„Wir haben uns überlegt, was wir gemeinsam machen können, um die Chöre in ein Konzert einzubinden“, erklärt Kreiskantorin Susanne Paulsen. Zusammen mit Wolfgang Nowak, Kantor der Arnold-Janssen-Gemeinde, hat sie die Leitung der Aufführung. „Es ist ein ehrgeiziges Projekt, das könnte man nicht auf Dauer leisten“, erklärt Nowak. Inzwischen seien auch schon Sonderproben angesetzt worden. Sechs Kantaten umfasst das Weihnachtsoratorium, das Bach für die aufeinanderfolgende Gottesdienste von Weihnachten 1734 bis Epiphanias (Dreikönigstag) 1735 komponiert hat.

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Sie alle zu singen, das wäre für einen Abend einfach zuviel. „Drei Kantaten an einem Abend sind üblich“, so Wolfgang Nowak, „und ohne die erste Kantate ,Jauchzet, frohlocket‘ wäre es auch kein Weihnachtsoratorium.“ Zu Gehör gebracht wird zudem die dritte Kantate „Herrscher des Himmels“ und eben jene vierte „Fallt mit Danken“. Erzählt wird in allen sechs Kantaten die Weihnachtsgeschichte. Im Grunde, so Nowak, sei das Oratorium mit einer Oper – allerdings ohne die szenische Darstellung – vergleichbar: „Die Handlung wird nicht gespielt, man muss sie sich anhand der Musik vorstellen.“ 90 Sängerinnen und Sänger und das 25-köpfige Kourion-Orchester Münster sorgen dafür, dass die Zuhörer das können. Als Solisten sind Gabriele Natrop-Kepser (Sopran) aus Nütterden, die Niederländerin und gebürtige Gocherin Christina Plein (Alt), der niederländische Tenor Henk Gunnemann und Stefan Burs (Bass), Kantor der Aldegundiskirche und Leiter des Musik-Kollegs Emmerich dabei.

In der St. Maria-Magdalena Kirche stehen insgesamt 500 Sitzplätze zur Verfügung. „Wir werden nur das Hauptschiff nutzen, nicht das seitliche Marienschiff“, so Wolfgang Nowak. Denn dort behindern Pfeiler die freie Sicht auf den Chor, die Soklistzen und das Orchester. Nicht erklingen wird bei der konzertanten Aufführung die neue Kirchen-Orgel. „Es gibt eine kleine Pfeifen-Orgel im Orchester“, erklärt Susanne Paulsen.

Karten (15 Euro; für Schüler/Studenten/Auszubildende ermäßigt auf fünf Euro) gibt es ab sofort im Pfarrbüro, Kirchhof 10, in Goch, bei Augenoptik Kowal, Steinstraße 6, Goch sowie im Evangelischen Gemeindebüro, Markt 8, Goch. An der Abendkasse kosten die Karten 20 Euro (ermäßigt 7,50 Euro). Einlass ist ab 18.30 Uhr.

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