Viel Arbeit haben die Clubmitglieder investiert, damit hunderte Lichter auf der Anlage glänzen! Foto: Georg Heinz

GOCH. „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…“ heißt es zur Weihnachtszeit. Den Eisenbahnfreunden Goch-Kleve e.V. (EFGK e.V.) ist dies anlässlich ihrer letzten Tauschbörse vor Weihnachten am 29. November, von 11 bis 16 Uhr, nicht genug.

Die Mitglieder haben daher ihr Clubheim in der Benzstraße 24, im Gocher Industriegebiet West, mit zahlreichen Lichterketten dekoriert. Dies ist die übliche Art, mit wenig Aufwand in Räumen Adventsstimmung zu verbreiten. Was aber Modellbahner und Kinderaugen in der Adventszeit richtig zum Strahlen bringt, sind Lichter auf der Modellbahnanlage!

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Bisher haben sich seit Jahren bestimmte Mitglieder der EFGK auf den Clubanlagen vorwiegend mit der Gestaltung von Gleisen, Gelände und Bauten befasst. Im Vergleich zu den üblichen Modellbahnen finden sich auf der großen Clubanlage vorbildlich lange Bahnsteige, an denen Züge mit 12 D-Zugwagen Platz finden. Entsprechend großzügig sind auch die Bauten und die Umgebung angelegt, die landschaftlich an die Weingegend an der Mosel angelehnt ist. Mehrere hundert Weinstöcke und Bäume bewachsen bereits die meisten Hänge außerhalb des Bahnhofs und der Stadt. Der Rest der Vegetation sollte aber möglichst einheitlich von denselben Modellbauern fertig gestellt werden.

Warmer Lichterschein kommt auch aus den Häusern. Foto: Georg Heinz
Warmer Lichterschein kommt auch aus den Häusern. Foto: Georg Heinz

Andere Mitglieder, die jedoch auch Hand anlegen wollten, suchten sich daher eine andere Betätigung. Was noch fehlte, waren Lichter auf der Anlage! Schon jahrelang aufgestellte Straßenlampen und Gleisfeldleuchten streckten bereits Kabel wie Wurzeln nach unten. Ein paar Lämpchen in die Häuser zu bringen sowie auch ein paar Anschlusskabel zu einem Beleuchtungstrafo verlegen, sollte nicht so schwer sein, war die allgemeine Ansicht. Auf der kleineren Anlage im Eingangsbereich des Clubheims hatte man bereits Erfahrung mit Miniatur-Leuchtdioden (LED) gesammelt. Diese erfordern im Vergleich zu den bekannten Glühlämpchen besonders aufbereiteten Gleichstrom. Wenn man keine teuren Komplettlösungen kaufen will, muss man sich etwas mit Bauelementen zum Gleichrichten und Glätten des Lichtstroms befassen.

Das vermeintlich kleine Projekt wurde jedoch zur Herausforderung für Jung und Alt im Verein.
Bereits vorausschauend eingebaute Kabeladern und Anschlussplatinen erwiesen sich als zu unübersichtlich und störanfällig. Es mussten neue Kabelstränge eingezogen werden, die einzelne Bereiche getrennt schaltbar machen. Da die Anlage transportabel bleiben soll, wurden stabilere und damit zuverlässigere Trennstellen eingebaut. Danach konnten erst die vorhandenen Lampen angeschlossen werden.

Zeitgleich wurden an den Werktischen LED-Beleuchtungen vorbereitet und gelötet, geprüft, nachgebessert, unter den Bahnsteigdächern befestigt, und wieder geprüft. Ein Glühlämpchen pro Häuschen funktionierte nicht zufriedenstellend für mehrstöckige Häuser. Auch hier wurde experimentiert. Verschiedene LED in einzeln abgetrennten Stockwerken erzeugten schließlich ein stimmiges Bild bei den bisher noch wenigen Versuchshäusern. Besonders stolz auf ihre Ergebnisse sind die Mitglieder, die sich vor ein paar Monaten noch nicht einmal das Löten zutrauten. Daher freuen sich die EFGK nicht nur darauf, zu dieser Börse ihre Clubanlage in neuem Licht erstrahlen zu lassen, sondern auch Fragen dazu zu beantworten. Die Mitglieder teilen gerne ihre Erfahrungen mit den Besuchern, die sie entweder auf ihren Heimanlagen verwerten wollen oder dadurch Lust bekommen, selbst im Verein mitzulöten. Dazu kann man sich unverbindlich auch an einem der Clubabende informieren oder auf den nächsten geplanten Tauschbörsen am Sonntag, 24. Januar und 13. März 2016, von 11 bis 16 Uhr.
Weitere Informationen auf www.efgk.cabanova.de.

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