Geschichte ist auch für Deutschsprechende eine komplexe Disziplin. Das Thema „Stadtführung” Flüchtlingen nahe zu bringen, war bei einer Stadtführung des Sprechtraining-Teams im Jugendheim Theo-Materborn vom Hafen der Hoffnung e.V. eine echte Herausforderung.
Die Flüchtlinge erfuhren unter anderem, dass Kleve nicht immer so schön war, wie jetzt, dass die Stadt im zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche lag und dass sie neu aufgebaut wurde. An der ersten Station am Lohengrin-Brunnen erzählte Martina Gellert die Lohengrinsage der Prinzessin Beatrix. Die Teilnehmer erfuhren Wissenswertes zur Schwanenburg, wo einst Grafen und Herzöge gelebt hatten und die einen Rittersaal beherbergt hatte, zum Verlies, dass durch eine Glasscheibe besichtigt werden konnte, einen Mammutschädel im geologischen Museum, zum Model der Schwanenburg und vieles mehr. Einen schönen Blick von oben genossen die Teilnehmer nach Besteigung des Turmes. Nächste Stationen waren: der 1467 erbaute Marstall, das Denkmal des Großen Kurfürsten und der Standort der einstigen jüdischen Synagoge. Weiterhin ging es zum Narrenbrunnen und dem Denkmal – Toter Krieger. An der Versöhnungskirche reichte die Frauengruppe Kaffee, Erfrischungen und Gebäck.
Martina Gellert hatte im Vorfeld umfangreiches Material zur Stadtführung zur Verfügung gestellt und mit Wiltrud Schnütgen vom Klevischen Verein für Kultur Geschichte/Freunde der Schwanenburg gesprochen. Julia Weber hatte Arbeitsblätter mit Bildern und Definitionen zu den Stationen der Stadtführung erstellt, die vom Sprechtraining-Team in Kleingruppen durchgenommen wurden. Bester Dank gebührt dem Klevischen Verein für Kultur Geschichte/Freunde der Schwanenburg, der einen kostenlosen Aufgang zum Turm ermöglichte.