UEDEM. Dr. Hermann Gröhe besucht am Freitag, 18. September, die Schustergemeinde Uedem. Er besucht erstmals seinen Geburtsort, den er vor über 50 Jahren verlassen hat. Aus Anlass seines Besuches wurde nochmals die Geschichte seiner Familie in Uedem aufgearbeitet.
Sein Vater Gottfried Gröhe ist in Halle an der Saale geboren und kam am 23.6.1958 an die Uedemer Zubringerschule als Aushilfslehrer. In der Schulchronik heißt es: „Er war vorher Assistent für alle Sprachen an der Universität Leipzig und ist mit vielen Gefährten vor dem verstärkten moralischen Zwang des SBZ-Regimes (DDR) geflohen.“ Er unterrichtete 25 Wochenstunden hauptsächlich in den Fächern Latein und Griechisch. Die Zubringerschule wurde damals von Oberstudiendirektor Heinrich Tillmann geleitet. Die Schule wurde im Jahre 58/59 von insgesamt 36 Schüler besucht und unterrichtete behelfsmäßig im ersten Stock eines Flügels des ehemaligen Krankenhauses.
Im Oktober 1958 heiratete Gottfried Gröhe Frau Gudrun Hagemeister. Auch Sie unterrichtete sechs Unterrichtsstunden an der Zubringerschule. 1960 zog die Schule in den Standort Lohstraße 39. Im Schuljahr 1960/61 erteilte die Schule wöchentlich 67 Unterrichtstunden, wovon 25 Stunden Gottfried Gröhe, 22 Stunden Heinrich Tillmann und 6 Stunden Gudrun Gröhe sowie 14 Stunden von sechs verschiedenen Personen unterrichteten. Herr Gröhe wohnte zuerst an der Keppelner Straße bevor die Familie zur Lohstraße 32 zog. Im Februar 1961 ist Hermann Gröhe in Uedem im Sankt-Laurentius-Krankenhaus geboren. Für den Vorbereitungs-dienst für die höhere Laufbahn wurde Gottfried Gröhe im Frühjahr 1961 versetzt. In seinem Zeugnis heißt es: „Er hat den ihm anvertrauten Unterricht mit Sachkenntnis, Gewissenhaftigkeit und pädagogischen Geschick geführt und so für einen Anfänger außerordentliche Unterrichtserfolge erzielt.“
Im Juli 1962 zog die Familie Gröhe zuerst nach Straelen und später nach Neuss. In Neuss besuchte Hermann Gröhe das Gymnasium. Er trat bereits 1977 in die CDU ein und wurde Bundesvorsitzender der Jungen Union. Seit 1994 ist er Mitglied des Bundestages und seit 2013 Gesundheitsminister. Die CDU Uedem hat ihn bereits längere Zeit zu einem Besuch in dem Geburtsort eingeladen. Doch erst jetzt konnte der Besuch verwirklicht werden. Die CDU wird ihm am 18.09. mit Bürgermeister Rainer Weber am Rathaus empfangen. Anschließend können Uedemer Mediziner in einem Gespräch Fragen zur aktuellen Gesundheitspolitik stellen. Um 19.00 Uhr findet mit dem Evangelischen Arbeitskreis der CDU Niederrhein eine Podiumsdiskussion zum Thema Sterbehilfe statt, die von jedermann besucht werden kann.
