Die zehn Vorleser machten es der Jury nicht leicht, einen Sieger zu finden. NN-Foto: Dickel

GELDERN. Auch in diesem Jahr traten wieder zehn Sechstklässler im Regionalentscheid im Vorlesen gegeneinander an, um zu ermitteln, wer als Vorlese-Siegerin beim Bezirksentscheid des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels antreten darf.

Daniela Verhoeven, Leiterin der Bücherei Geldern, hält sich bewusst kurz, denn sie weiß, dass die Aufregung bei den zehn Vorlesern sehr groß ist: „Ich möchte euch zu Beginn nur ein Zitat von Roald Dahl mit auf dem Weg geben: ‚Wenn du etwas erreichen willst, lies so viel, wie du nur kannst‘“. Das haben sich die zehn Vorleser wohl schon im Vorfeld zu Herzen genommen und sich deshalb beim Klassen- und Schulentscheid für die weitere Runde qualifiziert. Ausgetragen wird der Entscheid zum Vorlesewettbewerb auch in diesem Jahr wieder von der Bücherei  Geldern und Bücher Keuck.

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Zehn Schüler beim Vorlesewettbewerb

Den Anfang beim Vorlesewettbewerb macht Pauline Rademacher die aus dem Buch „Drachenreise“ von Renate Reinbold vorliest. Obwohl sie als Erstes an der Reihe ist, liest sie sehr flüssig und mit einer schönen Betonung. Weiter geht es dann mit Niels Janßen, der aus dem Buch „Chroniken der Weltensucher“ von Thomas Thiemeyer vorliest. Die scheinbar schwierigen Stellen liest er ohne Probleme vor und nimmt auch immer wieder Blickkontakt zu der Jury, bestehend aus Sieglinde Smitmans, Bettina Franz, Volker Streck, Corinna Engeld und Mirjam Keuck-Grönheim, auf.

Auf Niels Janßen folgt Anna Fischer. Sie hat sich für das Buch „Gefangen zwischen den Welten“ von Sara Oliver entschieden. Sehr ausdrucksstark liest sie aus dem Buch vor und sucht auch immer den Blickkontakt zur Jury. Aus dem Buch „Miles & Niles“ von Mac Barnett liest im Anschluss daran Mark Eul vor. Sehr schön fasst er das Buch und seine Textstelle zusammen und liest flüssig vor. Auf ihn folgt Mia Krappen die aus „Deine schrecklich beste Freundin“ von Catherine Wilking vorliest.

Weiter geht es danach mit Ella Verheyen. Sie hat sich für das Buch „Hanni & Nanni sind immer dagegen“ von Enid Blyton entschieden. Gekonnt verstellt sie die Stelle, wenn der Vater der beiden Zwillinge im Textabschnitt zur Sprache kommt, was die Jury sichtlich beeindruckt. Auch Hanna Peters, die sich für „Billionen-Boy“ von David Walliams und Hannah Neinhuis, die sich für „Mein Leben voller Feenstaub und Konfetti“ von Emma Flint entschieden haben, überzeugen, indem sie ihre Textstellen flüssig und gut betont vorlesen. Die letzten beiden Vorleser sind Lenn Benthin, der aus „Tintenkleckser – Mit Schlafsack in die Schule“ von Dagmar Geisler vorliest und Marek Lang, der sich für „Scary Harry Teil 1“ von Sonja Kaiblinger entschieden hat. Auch den beiden hören die Zuhörer gerne zu. Lenn liest mit verschiedenen Stimmen vor und Marek liefert eine sehr gute Buchvorstellung.

Als Fremdtext gibt es “Flätscher”

Nachdem alle vorgelesen haben, gibt es erst mal einen großen Applaus für die super Leistung aller Vorleser, bevor Verhoeven den Kindern den Fremdtext, aus dem sie nun vorlesen müssen, vorstellt. Die Leiterin der Bücherei hat für den Vorlesewettbewerb das Buch „Flätscher“ von Antje Szillat ausgewählt. Bei dem Fremdtext zeigen die zehn Kinder, dass sie nicht nur sehr gut einstudierte Texte lesen können, sondern auch hervorragend mit Fremdtexten zurechtkommen.

Kein Wunder, dass die Jury etwas länger braucht, um sich bei diesen tollen Leistungen für einen Sieger zu entscheiden. Letzten Endes fällt die Wahl der Jury auf Ella Verheyen. Sie wird den Bereich Kleve-Süd beim Bezirksentscheid vertreten. Doch auch alle anderen Vorleser durften sich über eine Urkunde und ein Buchgeschenk freuen.
Weiter geht es jetzt für Ella bei den Bezirksentscheiden im März und April. Danach folgen die Landesentscheide und vom 22. bis 24. Juni geht es für die Finalisten dann um den Sieg.

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