GOCH. Märchenhaft sind sie mit einer glanzvollen Prinzenkür am 3. Januar in die Session gestartet und nun freuen sie sich auf einen wahrhaft märchenhaften Abschluss am Rosenmontag: Prinz Johannes V. (Knops) und Prinzessin Julia I. (Giesen) vom Kolping Karneval Komitee 1885 Goch.

Mit ihrer stolzen schwarz-gelben Prinzengarde werden sie bis Aschermittwoch annähernd 300 Termine in Goch und Umgebung absolviert haben. Doch bevor es dann heißt „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ steht am 24. Februar mit dem Rosenmontagszug der Höhepunkt der fünf „tollen Tage“ auf dem Programm.

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Rathaussturm

Vorher gilt es natürlich noch, das Gocher Rathaus zu erobern. Am kommenden Karnevalssamstag, 22. Februar, müssen sich Bürgermeister Ulrich Knickrehm und die Verteidiger aus der Verwaltung „warm anziehen“, denn mit Unterstützung ihrer närrischen Untertanen werden es Johannes V. und Julia I. locker schaffen, den silbernen Stadtschlüssel zu erobern.

Zugaufstellung

Damit steuert dann alles auf den Höhepunkt des Straßenkarnevals zu, den Rosenmontagszug, der wieder um 14.11 Uhr starten wird. Der Zug nimmt die gleiche Strecke wie schon 2018 und 2019. Die Aufstellung erfolgt um 12.30 Uhr an der Ecke Mühlenstraße/Adolph-Kolping-Straße. Wenn die Zugleitung des Festkomitees Gocher Karneval (RZK) mit Zugleiter Andreas Strötges und seinem Team den Startschuss gibt, schlängelt sich der närrische Lindwurm in Richtung Markt. Weiter geht es über die Steinstraße, zum Steintor und dann entlang der Bahnhofstraße bis zum Kreisverkehr. Hier grüßt der fröhlich-bunte Harlekin das jecke Publikum und Teilnehmer. Vom Kreisverkehr aus geht es direkt in die Brückenstraße, der „Schlenker“ über die Gerber-, Park- und Feldstraße entfällt. Über die Brückenstraße geht es dann wieder zurück zum Markt.

Jede Menge Gelegenheit für große und kleine Narren am Straßenrand, Kamelle, Strüssjer und „Schnupp“ zu fangen. Und natürlich bunt kostümiert, „ihrem“ Prinzenpaar einen unvergesslichen Rosenmontagszug zu bereiten! Das Bad in der Menge genießt natürlich auch das Kinderprinzenpaar Piet I. (Meder) und Mira I. (Lorenz).

Die Zugauflösung erfolgt in diesem Jahr erstmals auf dem Aldi-Parkplatz an der Weezer Straße. „Wir sind sehr dankbar, dass wir diesen Parkplatz dafür nutzen dürfen“, betont Zugleiter Andreas Strötges, „hierdurch wird zusätzliche Sicherheit am Ende des Zuges gegeben, da dort alle Wagen ohne Risiko für den laufenden Verkehr und die beteiligten Zugteilnehmer entladen werden können und die Personen gefahrlos von den Wagen absteigen können. Hier steht auch ein Großcontainer, damit alle Wagen sauber den Platz verlassen können“, berichtet er.

79 Zugnummern

„Wir haben 79 Zugnummern“, so Strötges, „19 Fußgruppen, 17 Wagen, 31 Tanzgarden; alles in allem 1.750 Teilnehmer.“ Acht Musikkapellen sorgen für die passende musikalische Begleitung. Am Rathaus wird wieder RZK-Sitzungspräsident Jürgen Hemmers den Zug für das Publikum kommentieren. Wie immer, hat das Zugleitungsteam darauf geachtet, einen bunten und abwechslunsgreichen Zug zusammen zu stellen. Die Musikgruppen sind strategisch verteilt; Wagen, Fußgruppen und Tanzgarden wechseln sich immer wieder ab. Am Start ist auch eine Fußgruppe von hagebaumarkt Swertz, ist Johannes V. im „zivilen“ Leben doch als Elektromeis­ter dort tätig.

Musik

Musikalisch unterstützen der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Goch, das Tambourcorps Weeze, die Musikkapelle Kessel, der Musikverein Goch, das Tambourcorps Asperden (das in der Session die KKK-Prinzengarde begleitet), das Tambourcorps Herongen, der Fanfarenzug Pfalzdorf und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Goch den Rosenmontagszug.

Prämierung

Mit dabei sind auch wieder Teilnehmer aus den Niederlanden: de Vrolijke Buurt mit einer Fußgruppe und Musik, die Joeks­kapel Kuulvoer und de Papenbekers. Aus Weeze sind unter anderem der Karnevalsclub Ratsstube und der Gemeindejugendring am Start.
Überraschen lassen darf sich das Publikum von den Mottowagen. Da bweisen die Aktiven stets viel Einfallsreichtum. Die besten Ideen werden vom RZK wieder prämiert. Delegierte aus allen Gocher karnevalstreibenden Vereinen setzen sich mit Vertretern des RZK zusammen und schauen sich das Video vom Gocher Rosenmontagszug an. Außerdem gibt es Fotos der einzelnen Zugnummern. Anhand verschiedener Kriterien werden dann der beste Wagen, die beste Fußgruppe, die beste Jugendgruppe und die schönste Musikkapelle ausgewählt. Dafür gibt es dann Pokale.Überreicht werden sie später im Goli Theater, wo auch der Film vom Rosenmontagszug, den Goch.TV dreht, gezeigt wird.

Bewährt hat sich die Kehrmaschine, die dem Zug vorausfährt und direkt hinter dem Zug wieder „aufräumt“. Damit werden Glas und Glasbruch minimiert; das ist vor allem auch für die Tanzgarden und die Fußgruppen angenehmer. An der Nierswelle wird wieder die spezielle Glasmülltonne aufgestellt. So greifen alle Vorbereitungen ineinander, um ein möglichst ungetrübtes Karnevalsvergnügen für Groß und Klein zu gewährleisten.

Abschied

Ab Veilchendienstag, 25. Februar, werden die schönsten Bilder vom närrischen Treiben in der Bildergalerie auf www.niederrhein-nachrichten.de zu sehen sein. Und am Veilchendienstag können sich die Gocher Jecken ab 18.11 Uhr von Johannes V. und Julia I. verabschieden. Denn dann gibt das siebte Prinzenpaar des KKK seine Insig­nien zurück.

NN-Foto: Rüdiger Dehnen

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