Anklage gegen Kevelaerer wegen Kindesmissbrauchs

Klever Landgericht entscheidet nun, ob es zum Hauptverfahren kommt

KEVELAER/KLEVE. Der Fall schlug im Sommer dieses Jahres hohe Wellen: Ein 50-Jähriger aus Kevelaer soll von 1998 bis Juni 2019 in insgesamt 52 Fällen Kinder unter 14 Jahren sexuell missbraucht haben. Außerdem wird ihm der Besitz von kinderpornographischem Material vorgeworfen.

Nach umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Kleve hat diese nun Anklage erhoben, wie Christian Spelz, Pressesprecher am Landgericht Kleve, auf NN-Anfrage bestätigt. Die Kammer müsse nun entscheiden, ob die Vorwürfe ausreichen, damit es zu einem Hauptverfahren kommt.

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Der 50-Jährige hatte sich im Juli dieses Jahres selbst angezeigt. Er gab an, sich an einen Jungen aus seinem Verwandtenkreis vergangen zu haben. Die Taten, die den Großteil in der Anklageschrift ausmachen, sollen sich zwischen 1998 und 2002 ereignet haben. Weitere Fälle soll es aber auch danach gegeben haben. „Der letzte Anklagevorwurf bezieht sich auf Juni 2019″, sagt Spelz.

Im Rahmen von Ferienfreizeiten, die der Sozialpädagoge mit organisierte, soll der Kevelaerer immer wieder Kinder sexuell missbraucht haben. Die Handlungen sollen, so die Anklage, stattgefunden haben, wenn die Kinder schliefen oder der Beschuldigte gedacht habe, dass sie schlafen.

Im Rahmen der Ermittlungen stellte die Staatsanwaltschaft mehrere Datenträger sicher. Laut Anklage sollen sich darauf mehrere kinderpornographische Bilder befunden haben.

Der Kevelaerer sitzt seit dem 25. Juli 2019 in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.

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