KLEVE. Die Vergnügungssteuer ist vom Tisch und damit steht einem eventreichen Jahr (auch) in Kleve nichts mehr im Wege. Für Tim Verfondern, der mit der Soundbox in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen feiert, hätte man sich den ganzen Ärger um die Steuer (NN berichtete) „schenken“ können, für ihn sei das Thema jetzt aber abgehakt. „Ist halt Politik“, sagt der 47-Jährige und blickt lieber nach vorn. Schließlich gilt es für ihn jetzt, die zwischenzeitlich auf Eis gelegten oder in umliegenden Kommunen geplanten Veranstaltungen nun doch in seiner Heimatstadt auf die Beine zu stellen.

„Mit der Soundbox haben wir in den vergangenen 25 Jahren eine wahnsinnige Reise gemacht“, sagt Verfondern. Angefangen hat es mit einem kleinen Tonstudio und Weihnachts-CDs, eingesungen von Kita-Kindern. Mit der Zeit kam immer mehr technisches Equipment dazu und die Soundbox fasste Fuß im Veranstaltungssektor. Comedy, Konzerte, Partyreihen. Namen wie die Comedy Schmiede, das Rock statt Hose-Festival oder das Sommer Open-Air etablierten sich viele Jahre in der hiesigen Region. Auch Künstler wie Klaus Lage, die Popolskis oder das Rockorchester High Fidelity standen in der Jahresplanung. Nachdem auch der Klever und umliegende Karneval mit einem eigenen Wagen und Liveband vier Jahre bespielt wurde, folgte 2016 das erste große PublicViewing zur Fußball-Europameisterschaft. Acht Jahre danach kehrt Verfondern mit dem Public Viewing nun zurück in den Forstgarten. Gezeigt werden Open Air („Fußball-Fans sind hart im Nehmen“) auf der großen LED-Leinwand alle Spiele mit deutscher Beteiligung. Fest stehen bereits die Termine am 14., 19. und 23. Juni, alles weitere je nachdem wie sich die deutsche Elf in dem Wettkampf schlägt. Der Vorverkauf für das Public Viewing (jeweils 7,50 Euro) startet am 1. März.

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Startschuss fällt am Sonntag

Heinz Gröning sorgt im Rahmen des Weltfrauentags für beste Unterhaltung. Foto: Heinz Gröning

Der Startschuss ins Jubiläumsjahr fällt allerdings bereits am Sonntag um 19 Uhr in der Klever Stadthalle mit der Vorpremiere von Ausbilder Schmidt – der passenderweise in diesem Jahr ebenfalls sein 25. Jubiläum feiert. Tickets gibt es noch für 24 Euro an der Abendkasse. Weiter geht es bereits am 8. März mit dem Kabarettisten Heinz Gröning. „Gleichberechtigung mal anders“, sagt Verfondern, denn der gebürtige Emmericher gastiert anlässlich des Weltfrauentags in der Stadthalle. „Diese Veranstaltung findet seit Jahren in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Kleve statt“, sagt Verfondern, der diesmal seinen absoluten Wunschkandidaten gebucht hat – bisher standen ausschließlich Frauen auf der Bühne.

Die DJs sorgen bei den Partyreihen für beste Unterhaltung. Foto: Soundbox

Die Partyreihe „All Nite Long“ (in Kooperation mit KSL) startet dann am 30. April als Tanz in den Mai mit Musikvideos und Hits der letzten Jahrzehnte in der Scheune im Kloster Graefenthal, am 1. Juni gibt es dann im Innenhof der Schwanenburg wieder ein Heimspiel bevor es am 2. August ins Kehrumer Festzelt geht. Termine für die ebenfalls sehr erfolgreiche Partyreihe „Verdamp Lang Her“ (Koopertaion KSL) sind der 7. September (Innenhof der Schwanenburg) und der 30. November (Schützenhaus Keeken).

Konzerte im Jubiläumsjahr

12Inch gastiert am 31. Mai in Kleve. Foto: 12Inch

Und natürlich stehen im Jubiläumsjahr auch Konzerte auf dem Programm. Die 80er Elektro-Pop-Coverband 12Inch gastiert am 31. Mai im Innenhof der Schwanenburg, die Kultband Massive Beat & special guests sind an selber Stelle am 6. September zu sehen. Der Ticketverkauf für die Partyreihen und Konzerte läuft über die Website www.SoundboxStudio.de und analog bei Edeka Brüggemeier, Karten für den Weltfrauentag mit Heinz Gröning gibt es zusätzlich auch unter www.reservix.de (und in allen Reservix-Vorverkaufsstellen) sowie im Bürgerbüro der Stadt Kleve.
„In welche Richtung sich die Soundbox in Zukunft noch weiter entwickelt, wird sich zeigen“, sagt Tim Verfondern, der sich stets den Bedürfnissen des Marktes angepasst und sich immer neu erfunden hat: „Wichtig war mir immer aus der Region und für die Region zu arbeiten. An Jobs im Ruhrgebiet oder Ausland war ich eher nicht interessiert. Einmal Klever – immer Klever.“ So viel kann er sagen: „Die Veranstaltungsbranche ist unglaublich spannend und hält immer wieder Herausforderungen bereit. Für „normalen Standard“ geht heute keiner mehr vor die Tür. Die Branche ist multimedialer geworden.“

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