BEDBURG-HAU. Die Karnevalisten sind startklar für die bevorstehende Session. Das wurde am Montagabend bei der Vorstellung der neuen Prinzessin des Bedburg-Hauer Tulpensonntagskomitees (BTK) mehr als deutlich. In Scharen waren sie gekommen, um der angehenden Prinzessin einen Vorgeschmack auf den Veranstaltungsreigen zu geben, der sie spätestens ab Anfang Januar ordentlich auf Trab halten wird. Als Prinzessin Claire I. wird die 28-jährige Marie-Claire Bitter mit ihrer großen HCG-Garde für reichlich Stimmung auf den jecken Bühnen des Kleverlands (und darüber hinaus) sorgen. Dass ihr die Liebe zum Karneval in die Wiege gelegt wurde, daran ließ die neue Tollität keine Zweifel.

BTK-Präsident Wolfgang Heimings bedankte sich bei Jessica (Elsmann) für eine tolle Session. (NN-Foto: RD)

Doch zunächst hieß es am Montag Abschied nehmen von der noch amtierenden Prinzessin Jessica I. (Elsmann), die am kommenden Freitag im Rahmen der Proklamation in der Mehrzweckhalle Till-Moyland Krone und Zepter weiterreichen wird. „Es war eine tolle Session“, bedankten sich BTK-Präsident Wolfgang Heimings und der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Bedburg-Hau, Manfred Opgenorth, bei Jessica und erinnerten noch einmal an die Corona-bedingten Verzögerungen, die nach Jessicas Vorstellung in 2021 und der kurz darauf erfolgten Absage der Session eine gehörige Portion Geduld aufbringen musste.

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“Die Welt bereist und nun zurück”

Jecke Stimmung im Schloss. (NN-Foto: RD)

Einschränkungen, die Marie-Claire nun nicht mehr zu fürchten hat. Ihre Regentschaft steht unter dem Motto „Die Welt bereist und nun zurück, verbreitet Prinzessin Claire mit Garde Frohsinn & Glück“, denn neben dem Karneval (für den sie immer wieder pünktlich den Weg zurück fand) ist das Reisen ihre zweite große Leidenschaft. Nach dem Abitur am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium studierte Marie-Claire zunächst Modedesign in Düsseldorf und absolvierte ein Auslands-Semester in London. In Mailand machte sie ihren Master (Modekommunikation & Styling) und in Paris präsentierte sie ihre Kollektion auf der Fashion Week. „Ich bin wirklich gern in der Welt unterwegs, aber mein Herz schlägt für meine Heimat“, verkündete die Weltenbummlerin, die nach einigen Jahren in Köln gerade erst wieder offizielle Bürgerin der Gemeinde Bedburg-Hau geworden ist und sich freut, dass ihr Herzens-Projekt Prinzessin nun Fahrt aufnimmt.

Der HCG verbunden

Der neue Sessions-Orden. (NN-Foto: RD)

Schließlich ist auch ihre „karnevalistische Reise“ mit einigen Höhepunkten gespickt. Angefangen hat das wohl (verrät Vater Klaus, der seit über 20 Jahren Vorsitzender der Hasselter Carnevals-Gemeinschaft ist) schon bevor sie das Licht der Welt erblickt hat, denn Mutter Sonja trug sie zum Ende ihrer Prinzessinnen-Session bereits mit sich. Kein Wunder, dass Marie-Claire es einige Jahre später kaum erwarten konnte, bei den Tanzgarden der HCG mitzumischen. Als „Maskottchen“ begleitete sie ihren Vater 2001/02, als dieser Adjutant von Heike I. war, fünf Jahre später tanzte sie im Gefolge von Prinzessin Anja I., als ihr Vater erneut als Adjutant antrat. Doch aller guten Dinge sind drei und so steht Bitter seiner Tochter natürlich ebenfalls als Adjutant zur Seite – gemeinsam mit Andre Peters. Und auch hier schließt sich der Kreis, denn Andres Vater war vor 30 Jahren Adjutant von Marie-Claires Mutter Sonja. „Die nächste Generation übernimmt“, ist die Prinzessin überzeugt, dass ihre „Piloten“ sie gut durch die Session bringen werden. Mit dabei sind dann nicht nur alle Tanzgarden der HCG und der Elferrat, sondern auch das Tambourcorps Hasselt-Qualburg und der Rest der großen HCG-Familie.

Schloss und Prinzessin gehören zusammen

Claire mit “Hausherrin” Julia Niggemann. (NN-Foto: RD)

Und im schmucken Ambiente von Schloss Moyland hat die Produktdesignerin auch gleich die perfekte Residenz gefunden. „Schloss und Prinzessin gehören einfach zusammen“, befand auch Verwaltungsdirektorin Julia Niggemann, die Marie-Claire am Montag ebenfalls herzlich willkommen hieß.

Ums Herz geht es auch bei dem Spendenprojekt, dass Claire I. gemeinsam mit ihrer Garde anstößt. Unter dem Motto „Wir für uns“ sammelt die Truppe Geld für die Anschaffung von Defibrillatoren, die im Gemeindegebiet öffentlich zugänglich sein sollen. Der erste „Defi“ soll an der Hasselter Turnhalle postiert werden, „weitere wären natürlich toll“, will Marie-Claire kräftig die Werbetrommel für das Projekt rühren.

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