BEDBURG-HAU. Die Startangabe ist erfolgt, die Bahn bestens präpariert und die Vorfreude riesengroß: Wenn am 16. September der 17. Niederrhein-Renntag auf dem Heisterfeldshof ausgetragen wird, dann steckt da ganz viel Herzblut drin. Das weiß nicht nur Uwe Zevens, der als Vorsitzender des Rennvereins und Pächter der Anlage mit 997 Meter langem Sandkurs, seit vielen Monaten auf das Event hinarbeitet – das wissen auch die zahlreichen Helfer und Sponsoren, die diese Liebe zum Sport und nicht zuletzt auch das soziale Engagement des Rennvereins honorieren und mit ansprechenden Prämien dafür sorgen, dass namhafte Fahrer aus dem In- und Ausland an den Start gehen.

Sieben Prüfungen sind für diesen Tag ausgeschrieben. Neben dem Niederrheinischen Monte-Cup (Wertungslauf) ist auch ein Rennen dabei, bei dem im ersten Lauf die Amateure und im zweiten Lauf die Berufsfahrer im Sulky Platz nehmen. Im Mittelpunkt steht aber das Ben Schiffmann-Memorial. Nach der erfolgreichen Erstauflage im vergangenen Jahr, bei der sich Deutschlands Vierjährigen-Elite zur Derby-Revanche am Niederrhein traf, sollen nun auch ältere Pferde die Chance erhalten, ein Stück vom großen Preisgeld-Kuchen abzubekommen.

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„Ich freue mich schon auf den Renntag und bin immer wieder begeistert von dem, was Uwe Zevens und die vielen Helfer hier auf die Beine stellen“, ist Bürgermeister Stephan Reinders guter Dinge, dass das hochklassige Teilnehmerfeld und die besondere Atmosphäre wieder viele Besucher locken wird. Für Reinders ist der Renntag nicht nur aus sportlicher Sicht ein Gewinn. „Für die Gemeinde Bedburg-Hau ist es auch ein touristisches Highlight“, betont der Bürgermeister. Darüber hinaus sei der Renntag Teil des Engagements für die Aktion For Children Living und „das verdient unser aller Respekt“, findet Reinders. Verbunden mit For Children Living war auch die Initiative „Wir helfen Ben“. Bei dem kleinen Jungen aus Materborn wurde im Alter von 14 Monaten Blutkrebs diagnostiziert. Immer wieder hat er dagegen angekämpft – und immer wieder kam der Krebs zurück. Ben wurde nur fünf Jahre alt. Im Jahr 2017 ging Zevens‘ Traberstute For Children Living erstmals für „Wir helfen Ben“ und die Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf an den Start. Nach ihrem Karriere-Ende sprang Fight for Children in die Bresche, bevor der Fuchs-Wallach Hope for Children übernahm. Während der Charity-Traber von Erfolg zu Erfolg eilte, gründete Zevens im Sommer 2020 den Stall For Children Living. Für die Besitzergemeinschaft laufen heute auch DeAngelo For Children und Wettstar for Children. Im Dezember 2022 konnte der Rennverein eine Spende in Höhe von 30.000 Euro übergeben. Insgesamt sind in den letzten Jahren mit Hilfe von vielen Aktionen über 150.000 Euro Spendengelder für die Elterninitiative zusammengekommen.

Engagement für krebskranke Kinder

Die Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf macht sich seit 1979 für die kleinen Patienten und ihre Familien stark. Mit vielen Aktionen und Angeboten will der gemeinnützige Verein den an Krebs erkrankten Kindern nicht nur den mühsamen und oft langen Krankenhausaufenthalt erleichtern. Er setzt sich auch für medizinische Verbesserungen ein und hat in den zurückliegenden vier Jahrzehnten einiges erreicht.

„Wer einmal dort gewesen ist, der weiß, dass diese Spendengelder gut angelegt sind“, sagt Christian Nitsch, der als Inhaber der Clivia-Gruppe seit vielen Jahren Hauptsponsor des Renntags ist. Er freut sich, dass mit der Aktion For Children Living etwas entstanden ist, das nachhaltig wirkt. Verbunden mit der Professionalität und der Leidenschaft, mit der Uwe Zevens und sein Team alljährlich den Renntag durchführen, komme diese positive Energie auch bei den Gästen an. Er habe ein gutes Gefühl und gehe davon aus, dass der Renntag wieder ein Publikumsmagnet wird. „Auch wenn es an einem Samstag ist“, spricht Nitsch einen Umstand an, der Zevens sicher einige schlaflose Nächte beschert hat. Eigentlich hatte man auf dem Heisterfeldshof für den zweiten Sonntag im September geplant, doch der Antrag für den 17. Niederrhein-Renntag wurde bei der Terminkoordinierungs-Konferenz unter den A-Bahnen abgelehnt. Da auch im Nachhinein keine Einigung mit dem zuständigen Hauptverband für Traberzucht zu erzielen war, musste man in Bedburg-Hau auf einen Samstag ausweichen.

Buntes Rahmenprogramm

Neben den Rennen wird den Besuchern am 16. September natürlich auch ein buntes Programm geboten. „Es ist ein Tag für die ganze Familie“, verspricht Uwe Zevens. Hüpfburg, Kinderschminken und eine Candy-Bar sorgen dafür, dass sich die kleinen Gäste pudelwohl fühlen. Dazu gesellt sich erneut das Team Comanchi, das sich auf Wild-West-Events spezialisiert hat und mit Tipis ein kleines Indianerdorf entstehen lässt. Das Team bietet den ganzen Tag kindgerechte Spiele und Mitmachaktionen an und lässt garantiert keine Langeweile aufkommen.

Natürlich gibt es auch wieder eine Verlosung mit hochwertigen Preisen. Den Gewinnern winken ein E-Bike, ein Reisegutschein im Wert von 1.000 Euro und vieles mehr. Vorgezogen wird die Ziehung eines ganz besonderen Preises. Da geht es um den „Besitzer für einen Tag“. Dann macht das Mitfiebern am Bahnrand gleich noch mehr Spaß, wenn man am Ende auf eine üppige Gewinnsumme hoffen darf. Der Renntag beginnt um 14 Uhr, Einlass ist ab 13 Uhr. Der Eintritt kostet zehn Euro (Kinder bis 14 Jahren frei, bis 18 Jahren fünf Euro), darin ist ein Wettgutschein enthalten.

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