Die Johanniter in Emmerich haben sich in den vergangenen Jahren gut im Kreis etabliert und helfen, wo sie können. Foto: Johanniter Emmerich

EMMERICH. „Johanniter? Wer sind die denn?“, muss es 2018 noch geheißen haben, als sich das Ehrenamt in Emmerich neu gegründet hat. Pascal Wieners, Standortleiter der Organisation, blickt gemeinsam mit seinen Kollegen Bianca Wieners und Frank Bosacki auf ihre fünfjährige Erfolgsgeschichte zurück, und die drei sind sich einig: „Wir sind endlich angekommen!“

Erste Hilfe und Sanitätsdienst, soziales Engagement in Form von Jugend- und Hospizarbeit, Mahlzeitendienste, Katastrophenschutz und Krankentransporte – das sind nur einige der Bereiche, welche die Johanniter mit ihrer humanitären-Hilfe abdecken.

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Klein aber Oho!

„Derzeit haben wir 20 aktive Mitglieder, die regelmäßig bei unseren Aktionen dabei sind, plus zehn weitere, die im Hintergrund helfen“, sagt Wieners.

Trotz der kleinen Gruppe sei man stolz auf die Zusammenarbeit: „Uns ist es lieber, wenn wir eine kleinere Truppe sind, die sich dann aber auch gut versteht, als eine Gruppe von 50 Menschen zu sein, die das nicht tut.“

Gemeinsames Helfen verbindet

Jede Woche Dienstag um 18.30 Uhr treffen sich die Helfer an ihrem Standort an der Duisburgerstraße 76– sogar wenn eigentlich keine Treffen geplant sind. „In den Sommerferien haben wir eigentlich vorgehabt, die wöchentlichen Treffen ausfallen zu lassen, da wir mit den Veranstaltungen, auf denen wir waren, bereits alle Hände voll zu tun hatten.

Dennoch haben sich jede Woche Mitglieder von uns getroffen, um die Zeit miteinander zu verbringen und gemeinsam etwas zu trinken“, betont Wieners lächelnd.
Eine Freundschaft und Gemeinschaft ist aus dem Helfen anderer Menschen entstanden, die aus dem Alltag der Ehrenamtler nicht mehr wegzudenken ist.

Der Appell ist klar: Wer Lust hat zu helfen, ist immer willkommen. „Jeder ist eingeladen, Mitglied zu werden und sich für den guten Zweck in diversen Bereichen einzubringen!“ Der Kontakt kann per E-Mail an pascal.wieners@johanniter.de hergestellt werden.

Ein geschätztes Ehrenamt

Sie haben es geschafft, sich zu etablieren. Man kennt sie. Mittlerweile arbeiten die Emmericher Johanniter auch in einer großen Verbandsgemeinschaft mit Hilfskräften aus dem Kreis Wesel, Duisburg und Düsseldorf sowie aus dem weiteren Kreis Kleve zusammen.

Die Veranstaltungen sind dabei oft große Konzerte wie zuletzt bei Johannes Oerding in Kapellen mit 13.000 Besuchern sowie Festivals wie Parookaville und San Hejmo. Dafür koordinierten Wieners und seine Kollegen die Arbeit von mehr als 750 Fach- und Hilfskräften.

Die stolzen Johanniter (v.l): Bianca Wieners, Frank Bosacki und Standortleiter Pascal Wieners. Foto: J.Kurschatke

Doch sie werden nicht müde: „Veranstaltungen mit 13.000 Besuchern haben wir mittlerweile fast jedes Wochenende. Wir werden angefragt, die Menschen nehmen uns wahr. Es hat sich eine Routine entwickelt“, erläutert Wieners weiter.

Mit ruhigerem Engagement setzen sich die Johanniter in Form der „Sternstunden“ ein. Dabei begleiten und erfüllen sie kranken und älteren Menschen ihren letzten Herzenswunsch.

Jetzt wird gefeiert!

Am Samstag, 16. September, werden die vergangenen fünf Jahre bei einem Johanniter-Sommerfest gefeiert, zu dem alle Interessierten eingeladen sind.

Familien kommen bei Waffeln, Popcorn, einem Spielemobil und Kinderschminken auf ihre Kosten. Darüber hinaus ist eine Hüpfburg geplant sowie Vorführungen der Rettungsroutine und Besichtigungen von Einsatzfahrzeugen. Der Besuch am Standort Emmerich ist von 14 bis 18 Uhr möglich.

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