Bernd Dicks am Parookaville-Schriftzug im Desert Valley. NN-Foto: Andrea Kempkens

NIEDERRHEIN/WEEZE. Am Freitag öffnet Parookaville zum siebten Mal seine Pforten für drei volle Showtage. Mit mehr als 300 DJs und Musikern auf über zehn Bühnen sowie 225.000 Bürgern entsteht am Airport Weeze wieder eine richtige Stadt – die „City of Dreams“. Beim heutigen Geländerundgang gewährte Bernd Dicks, Co-Gründer und -Geschäftsführer der Parookaville GmbH, erste Einblicke in das Festivalareal und präsentierte einige Neuheiten im Stadtbild.

Bernd Dicks (r.) mit Weezes Bürgermeister Georg Koenen und Holger Terhorst (r.) vom Airport Weeze beim heutigen Geländerundgang. NN-Foto: Andrea Kempkens

Auch im siebten Jahr ist Parookaville komplett ausverkauft, „und das früher als je zuvor“, freut sich Bernd Dicks. „Im zweiten Jahr in Folge erwarten wir 75.000 Besucher pro Tag und damit insgesamt 225.000 Besucher am gesamten Wochenende.“ Den anhaltenden Erfolg des mittlerweile größten Electronic Music Festivals in Deutschland sieht Dicks in dem einmaligen City-Konzept rund um den fiktiven Gründer Bill Parooka begründet. Damit zähle Parookaville heute zu den erfolgreichsten Showkonzept-Festivals in Europa und könne der aktuell herausfordernden Marktsituation für Kulturveranstaltungen trotzen.

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Pre-Party für 40.000 Camper

Über 300 DJs auf mehr als zehn Bühnen werden an drei Showtagen “Wahnsinn, Liebe und pure Glückseligkeit” mit den Bürgern feiern. Darunter Weltstar-DJs wie Kygo, Dimitri Vegas & Like Mike, Steve Aoki, The Chainsmokers, Scooter, Felix Jaehn und Timmy Trumpet. „Am Festival-Sonntag präsentieren wir wieder Live-Bands auf der Bill’s Factory“, kündigt Bernd Dicks an. „Da freue ich mich besonders auf Ski Aggu, Scooter und Finch, die übrigens einen speziellen Überraschungsgast mitbringen werden.“ Die Pre-Party für die für rund 40.000 Camper am Penny DJ Tower vor dem großen Festivalstore beginnt bereits am morgigen Donnerstag. Neben dem 24 Stunden geöffneten 2.400 Quadratmeter großen Penny-Store mit 18 Kassen gibt es wieder einen zweiten 1.800 Quadratmeter großen Festival-Store, den rund 80 Penny-Azubis führen. Beide Stores verwandeln sich erstmals durch Innendeko und Lichtkonzept in eine Disco.

Alina und Iwo geben sich das Ja-Wort

Alina und Iwo geben sich am Festivalfreitag das Ja-Wort in der Warsteiner Parooka Church. Foto: privat

Noch bevor am Freitag Nachmittag die Besucher das Festivalgelände füllen, lässt Warsteiner wieder die Kronkorken knallen und lädt zur einzigen echten Festivalhochzeit in die Warsteiner Parooka Church ein. Alina (28) und Iwo (30), die sich 2015 über eine Parookaville-Facebookgruppe kennengelernt haben und 2016 das Festival als Paar besucht haben, geben sich am Festival-Freitag das Ja-Wort. Bezeugt wird ihre standesamtliche Hochzeit von dem US-amerikanischen Musiker Evil Jared.

 

Energie ertanzen

Neu im Stadtbild von Parookaville ist dieses Jahr die Ergänzung der Parooka Church um eine eigene Festivalbrauerei. Alle Festivalbesucher können nach ihrer “Hochzeit” durch einen beleuchteten Kühlschrank und einen Leuchtröhrentunnel direkt zur „Hochzeitsfeier“ auf den Dance Floor, der an allen drei Tagen bespielt wird. Neu konzipiert wurde auch die Brainwash-Bühne – der Platz davor wurde mehr als verdoppelt, und im neuen Modul von „e wie einfach“ können die Festivalbesucher Energie auf dem Dancefloor ertanzen.

Neu im Stadtbild ist die Warsteiner Festivalbrauerei. NN-Foto: Andrea Kempkens

30 Meter hoch und rund 170 Meter lang ist die neue Mainstage, die als großes Wasserwerk gestaltet wurde. „Ein schönes Nebenprodukt des Pumpwerks ist eine Schnapsbrennerei“, verrät Dicks. Einige bauliche Veränderungen werden am Eingang zur Mainstage vorgenommen, damit es hier zu keinen Engpässen mehr kommt. Immerhin können bis zu 45.000 Menschen vor der Mainstage feiern. In Parookaville mit dabei sind auch wieder die rund 50 freiwilligen Pfandsammler des Vereins Zukunftsmusik, die im vergangenen Jahr eine Pfand-Spendensumme von 60.000 Euro erzielten, die verschiedenen Musikförderprojekten zugute kommen.

Neuer Ambassador-Pass

Übrigens bekommen die besonders treuen Festivalfans ab diesem Jahr am Parookaville-Rathaus einen neuen Pass. Seit der Gründung ist der Pass eines der beliebtesten Gimmicks in Parookaville. „Er hat sechs Felder für Einreise-Stempel, die treusten Fans haben also jetzt einen vollen Pass“, sagt Dicks. „Damit erhalten sie ab diesem Jahr den neuen Ambassador-Pass und werden dazu mit einem unverkäuflichen Parookaville-Orden in Bronze geehrt. Und für alle, die in diesem Jahr zum sechsten Mal nach Parookaville reisen, verlängern wir unsere beliebte Treue-Aktion aus 2022. Wir laden sie für das gesamte Wochenende zu unserem neuen Livemusik- und Streetart-Festival San Hejmo im August nach Weeze ein.“

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