Konzert in der Evangelischen Kirche in Rees: Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist

REES. Am Sonntag, 23. April, um 17 Uhr treten der Kammerchor Haldern und das Kammerorchester opus m im Rahmen der Konzertreihe ‚reeserviert‘ in der Evangelischen Kirche in Rees auf. Auf dem Programm stehen Werke von Giovanni Pierlugi da Palestrina, Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Caesar Franck.
Heiner Frost, künstlerischer Leiter der Konzertreihe und Dirigent beider Ensembles: „Bisher haben wir unsere geistlichen Konzerte immer in der Klosterkirche von Haus Aspel veranstaltet, was ja wegen des Weggangs der Schwestern leider nicht mehr möglich ist. Auf der Suche nach einem Aufführungsort spielten verschiedene Erwägungen eine Rolle. Die Evangelische Kirche in Haldern ist zu klein, die Katholischen Kirchen in Rees und Haldern sind zu groß. Es geht ja auch um einen Aufführungsort für die künftigen Weihnachtskonzerte. In der Evangelischen Kirche in Rees sind Kammerchor und Kammerorchester schon aufgetreten. Zudem ist die Kirche am Markt ein zentraler Ort.“
Mit Bachs Kantate BWV 4, Christ lag in Todesbanden, steht ein österliches Werk auf dem Programm – der Titel des Konzertes ist allerdings einer anderen Bach-Kantate (BWV 45) entnommen, deren Eingangschor „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“ in Rees ebenfalls zu hören sein wird.
Zwei A-Capella-Stücke von Heinrich Schütz („Verleih uns Frieden“ und „Selig sind die Toten“) stehen ebenso auf dem Programm wie Palestrinas Motette „Sicut cervus“ und zwei Orchesterbearbeitungen von Orgelwerken.
Da ist zum einen Mendelssohns „Präludium“ (aus Präludium und Fuge G-Dur op. 37 Nr. 2) und César Francks „Prélude, Fugue et Variation op. 18“. Am Cembalo wird Anja Speh zu hören sein, als Hornist ist Anton Schmeling mit dabei. Heiner Frost: „Wer die Stücke des Programms kennt, dürfte sich fragen, wo ein Horn auftaucht. Die Antwort: Nirgends. Aber es gibt in der Kantate ‚Christ lag in Todesbanden‘ ein Stück, in dem der Alt in sehr tiefer Lage die Melodie des Chorals zu singen hat. Das ist unglaublich schwer zu hören. Aus diesem Grund lassen wir zur Unterstützung der Choralmelodie ein Horn ‚mitlaufen‘. Bachs frühe Kantate ist ein absolutes Meisterstück in Sachen Wort-Ton-Verhältnis und gehört im Kantatenschaffen zu den wirklichen Glanzstücken an Erfindungsreichtum. Das Gute ist außerdem: Das Stück ist – bei Bach selten genug – ‚nur‘ für Chor und Streicher geschrieben und passt also perfekt zu unserer Besetzung.“
Das Konzert in der Evangelischen Kirche am Markt beginnt um 17 Uhr. Einlass ist ab 16.40 Uhr. Karten kosten 15 Euro, ermäßigt 12 Euro.

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