Geballte Ladung Leichtigkeit: Chansong im Bürgerhaus

REES. Das Konzert war eigentlich für den 15. Januar geplant und sollte leckerlockerluftigleicht die reeserviert-Saison eröffnen, musste aber leider aufgrund eines Trauerfalls ausfallen. „Chansong” findet nun am Sonntag, 2. April, um 17 Uhr im Bürgerhaus statt.

Vielleicht kann man von einem Wunschkonzert sprechen, wenn man „Chansong” erklären möchte. Am Sonntag, 2. April, um 17 Uhr, spielen Mirjam Hardenberg (Sopran, Cello) und Anja Speh (Klavier) und es wird luftig zugehen. „Ein bisschen steckt das schon im Titel”, erklärt Heiner Frost, der künstlerische Leiter der Konzertreihe. „Es geht um Chansons, Songs, Lieder aus Filmen und Jazz-Standards und wenn dieses Konzert ein Gebäck wäre, dann wohl ein Baiser”.

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Alljährlich beim Klassik-Café sind Hardenberg und Speh mit einer Mischung aus Operette, Oper, Songs und Couplets vertreten. Nach dem letzten Klassik-Café fragte dann die Reeser Kulturamtsleiterin Sigrid Mölleken, ob im Rahmen der Konzertreihe nicht auch einmal ein solches Programm denkbar wäre. Kein Problem. „Chansong” ist ein Programm mit hoher ‘Komponistendichte’ geworden. Namen wie Gershwin, Hollaender, Weill, Ellington, Künneke und Chaplin stehen auf der Liste. Frost: „Bei Chaplin denkt ja jeder erst einmal an den Tramp und Regisseur, aber Chaplin hat oft auch die Musik für seine Filme komponiert. Genauer gesagt: Chaplin hatte die musikalischen Ideen und die wurden dann von Profis umgesetzt, sprich: arrangiert.”

Sieht man sich die Titel mancher Stücke an, steht schnell ein Augenzwinkern im Raum: „Heut hab ich ein Schwipserl”, „Ich reiß mir eine Wimper aus”, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt” – das sind nur einige der luftiglockeren Musikbausteine. Wer Hardenberg und Speh schon öfter erlebt hat, weiß, dass die beiden Musikerinnen auch als Trio (und manchmal sogar als Quartett) auftreten können, denn Mirjam Hardenberg singt bisweilen, während sie gleichzeitig Cello spielt und auch Anja Speh singt schon mal während eines Konzertes und spielt gleichzeitig Klavier. Beim Reeser Konzert wird Speh zudem – wie oft beim Klassik-Café – auch moderieren. Es steht also fest, dass – abseits der Töne – auch Hintergrund zu den Stücken erzählt wird. Die Zeitspanne, in der die Stücke des Programms entstanden sind, reicht von den 1920-er Jahren („Strahlender Mond” aus: „Der Vetter aus Dingsda, 1921) bis zu Chaplins „Bonjour Madame” (1966) aus dem Film „Die Gräfin von Honkong”. Frost: „Eine geballte Ladung Leichtigkeit.” Das Konzert im Reeser Bürgerhaus beginnt am Sonntag, 2. April, um 17 Uhr. Karten kosten 15 Euro, ermäßigt 12 Euro.

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