GOCH. Für Mathias Staut ist „Musik Teil der Verkündigung“: Seit Oktober ist er Kreiskantor in Teilzeit im Evangelischen Kirchenkreis Kleve (die NN berichteten) und in dieser Funktion möchte er einiges bewegen.

Der 39-Jährige, der mit seiner Familie seit dreieinhalb Jahren in Issum lebt und hauptamtlich als Oberstudienrat an der Gesamtschule Geldern Musik unterrichtet, möchte vor allem haupt- und nebenamtliche Kirchenmusiker vernetzen. Sehr am Herzen liegt ihm ebenfalls die Chormusik: „Sie hat während Corona arg gelitten.“ Seit Ende Januar läuft sein Chorprojekt, „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn, Oratorium für Soli, Chor und Orchester. Geprobt wird bis zum Sommer immer freitags, ab 19.30 Uhr, im Wechsel in Goch (Evangelisches Begegnungshaus M4), in Issum (Evangelisches Gemeindehaus, Gelderner Straße 24) und in Xanten (Evangelischer Gemeindesaal, Kurfürstenstraße 3). Aufgeführt werden soll das Oratorium im Herbst dieses Jahres, Termin und Ort werden noch bekannt gegeben. „Das ist auch eine Raumfrage“, erläutert Mathias Staut, „diese Musik gehört in eine Kirche.“ Komme noch das Orchester hinzu, brauche es ausreichend Platz für die Aufführung. Das Orchester möchte der Kreiskantor gerne mit Musikern aus der Region besetzen.
Die „Schöpfung“ sei ein Stück mit „Leuchtturm-Effekt“, beschreibt Staut die Idee hinter dem Projekt: „Die Schöpfung bewahren, das sagt allen etwas, vor allem auch mit Blick auf den Klimawandel.“ Natürlich sei solch ein großes Werk zu Anfang eine Herausforderung, aber: „Es sieht gut aus“, freut sich Staut. Weit über 30 Anmeldungen bestätigen das und im Chor ist immer noch Platz für interessierte Sängerinnen und Sänger. „Vor allem bei den Herren gibt’s noch ein Untergewicht, hier brauchen wir Bass- und Tenorstimmen, das wäre für die Balance im Chor toll“, so Staut, der die „40“ gerne knacken würde. Chorerfahrung und Notenkenntnisse sollten vorhanden sein, für Anfänger ist das Oratorium nicht geeignet. Die Konfession spielt übrigens keine Rolle: „Ich freue mich über alle, die singen wollen“, betont Staut, der auch schon Folgeprojekte im Blick hat.
So liegt in den Gemeinden ein Fragebogen aus, der sich am musikalische Interessierte Menschen richtet: „Ich will singende Menschen im Kreis auffangen“, so Staut. Außerdem möchte er mit Blick auf die mukalische Früherziehung Workshops anbieten. Einen ersten Konvent zum Kennenlernen und zum Austausch für evangelische Musiker hat er auch schon veranstaltet, dies soll im August in Kleve fortgesetzt werden. Dass die Musiker mit Mathias Staut einen Ansprechpartner auf Kirchenkreisebene haben, sei ein großer Vorteil, unterstreicht Stefan Schmelting, Presse- und Öffentlichkeitsreferent des Kirchenkreises. Stauts Instrument ist die Orgel, deren Klangvielfalt, „vergleichbar mit einem Orchester“ ihn schon seit seiner Jugend fasziniert. Eine Lieblingsorgel habe er in seinem neuen Wirkungskreis nicht, erzählt Staut: „Wir haben hier im evangelischen Kirchenkreis viele kleine, aber schöne Orgeln, zum Beispiel in Xanten. Die Orgel hat nur ein Manual, ist aber dafür sehr hochwertig.“
Kontakt zum Kreiskantor kann man unter Telefon 02823/9444-50, E-Mail mathias.staut@ekir.de oder www.mathiasstaut.de aufnehmen.

-Anzeige-

Bild: Mathias Staut freut sich auf viele interessierte Sänger und Sängerinnen für das aktuelle Chorprpjekt. NN-Foto: CDS

Vorheriger ArtikelGeldautomat gesprengt – Polizei sucht weitere Zeugen
Nächster Artikel„Ein Frequenzbringer für die Innenstadt“