Corona-Testzentrum in Emmerich startet am Donnerstag

Apotheker Moser und Blümlein organisieren mit der Stadtverwaltung die Einrichtung im Schützenhaus Kapaunenberg

Testzentrum Emmerich
Vor dem Eingang des Schützenhauses Kapaunenberg: Die Apothekenbetreiber Carsten Moser und Ingo Blümlein (vorne v. l.) sowie Josef Kremer, Rainer Otten (beide St. Sebastian Schützenbruderschaft) und Bürgermeister Peter Hinze (v. l.). NN-Foto: Thomas Langer

EMMERICH. Seit dem 10. März können sich Bürger mindestens einmal in der Woche kostenlos auf Corona testen lassen, begrenzt durch die vorhandenen Kapazitäten. So starten nun am Niederrhein nach und nach neue Corona-Testzentren mit den Antigen-Schnelltests. Bald geht es auch in Emmerich los, genauer gesagt im Schützenhaus Kapaunenberg, Speelberger Straße 115. Voraussichtlich ab Donnerstag, 18. März, ab 15 Uhr können sich Bürger nach vorheriger Terminvereinbarung innerhalb weniger Minuten testen lassen. Das Ergebnis gibt es in einer verschlüsselten PDF per Mail.

„Ich bin froh, dass es so gut geklappt hat“, zeigt sich Bürgermeister Peter Hinze erleichtert. Das aber nicht nur, weil die Emmericher Schützen wichtige Hilfe leisten, indem sie die Örtlichkeiten stellen. Erleichtert ist er auch, weil Carsten Moser, Inhaber der Stern-Apotheke, und Ingo Blümlein, Inhaber der Sonnen-Apotheke, gemeinsam mit geschultem Personal die Tests und Dokumentation auf sich nehmen.

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Das Schützenhaus selbst ist nicht nur groß genug, um Abstände einzuhalten und die Vorgänge – wenn es der Andrang erfordert – noch weiter auszubreiten, sondern zudem barrierefrei.

So läuft es ab

In Emmerich setzt man auf den Roche-Test, der aktuell wahrscheinlich vielversprechendste der verfügbaren Möglichkeiten, wie Moser sagt. Nach einem Nasen-Rachenabstrich gibt es das Ergebnis 15 bis 20 Minuten später.

Der Prozess im Emmericher Zentrum ist nicht nur digital aufgebaut, sondern auch so, dass die Patienten nur wenige Minuten vor Ort verweilen müssen. Über www.testzentrum-emmerich.de, wo es auch zusätzliche Informationen gibt, müssen Interessenten zunächst eine Mailadresse und ein paar notwendige persönliche Daten, wie die Adresse, hinterlegen. Das hat seine Gründe: „Ist ein Test positiv, sind wir verpflichtet, das Ergebnis an das Gesundheitsamt weiterzuleiten“, erzählt Moser. Als nächstes sucht man sich einen Termin aus, jeweils innerhalb eines Fünf-Minuten-Zeitfensters. Ist das getan, bekommt eine Mail samt Anmeldebestätigung und Selbstauskunft zum gesundheitlichen Status.

Ist es Zeit für den Termin, gilt es: pünktlich sein, sonst ist er hinfällig. Nach Eintritt durch den Haupteingang meldet man sich mit den zwingend ausgedruckt mitzubringenden, ausgefüllten Dokumenten am Empfang. Ein Mitarbeiter stattet jeden Besucher dann unter anderem mit Teströhrchen und PIN-Nummer aus, mit der später die PDF geöffnet werden kann. Weiter geht es in den Testraum, wo die Probe entnommen wird. Die Patienten verlassen zuletzt das Haus durch den Seitenzugang.

Test nur ohne Symptome

Jeder, der kommen möchte, muss symptomfrei sein. Das heißt: Bei Fieber über 38 Grad, Husten, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit oder vorübergehendem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns sollte man sich an einen Arzt wenden. Das dient auch dem Schutz der Zentrum-Mitarbeiter, denn wie Blümlein sagt, sei niemandem damit gedient, wenn das Personal im Zentrum und in den Apotheken ausfalle. „Wir wollen ja auch unsere Mitarbeiter beschützen.“

Im Falle eines negativen Tests ist das Ergebnis für 24 Stunden gültig. Wie Moser erzählt, könne man so mit offizieller Bestätigung ohne große Sorge bestimmte Orte, wie Altenheime, aufsuchen. Blümlein betont jedoch auch, dass sich im Falle eines positiven Ergebnisses nicht nur eine Quarantäne anschließt, sondern auch eine Probe ins Labor zum PCR-Test geschickt wird. Stellt sich dieser als negativ heraus, kann das die Quarantäne wieder aufheben.

Zunächst soll ein Team aus drei Leuten den Betrieb aufnehmen. Ziel ist laut Betreibern, bis zu 60 Menschen pro Stunde zu testen, später vielleicht auch mehr. „Die Frage ist, wie es angenommen wird“, erläutert Moser. Und das wiederum sei auch eine Frage der damit verbundenen Freiheiten.

Sollte die Nachfrage stark steigen, können die Apotheker zwar nicht beliebig viel Personal aus ihren Apotheken abziehen, dafür stehen sie aber im Gespräch mit dem Jobcenter, um potenzielle Mitarbeiter zu gewinnen. „Wir können recht zügig hochskalieren, wenn nötig“, sagt Moser.

Öffnungszeiten diese Woche

Die Öffnungszeiten in dieser Woche sind wie folgt: Donnerstag, 18.3., sowie Freitag, 19.3., von 15 bis 18 Uhr und Samstag, 20.3., von 9 bis 12 Uhr.

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