KLEVE. Es war Pfarrer Edmund Janssen, der 1921, drei Jahre nach Ende des 1. Weltkriegs, mit einigen Kindern und Jugendlichen aus Kleve Erholung auf der niederländischen Insel Ameland suchte und damit den Grundstein für eine langjährige Freundschaft gelegt hat, die 2014 mit der Unterzeichnung der Städtepartnerschaft offiziell besiegelt wurde.
Eine freundschaftliche Geste war es auch, die 1971 zur Partnerschaft mit der belgischen Stadt Ronse geführt hat. Denn im Jahr 1968 war ein Teil der Hauptreliquie des Heiligen Hermes in Ronse entnommen und der St. Hermeskirche in Warbeyen als Schenkung überbracht worden. Jetzt, passend zu den anstehenden Jubiläen in 2021, ist ein Bildband erschienen, der diese trinationale Partnerschaft in den Fokus rückt.
Ameland und Ronse nähern sich an
„Interessant war für uns, dass auch zwischen Ronse und Ameland Kontakte geknüpft wurden“, sagt Dr. Kurt Kreiten, ehemaliger Leiter der Wasserburg Rindern und Vorsitzender der Gesellschaft für Internationale Begegnungen. Dem Verein war es im vergangenen Jahr gelungen, im Rahmen des BeneluxNRW-Jahres Fördermittel zu generieren. Auf den Weg gebracht wurde zunächst das dreinationale Webportal www.k-r-a.eu und nun auch der schmucke Bildband, in dem Fotograf Kurt Michelis die Sehenswürdigkeiten und Landmarken der drei Orte festgehalten hat.
Zahlreiche Freundschaften sind entstanden
Dass viele Klever im Laufe der Zeit innige Beziehungen zu den Menschen in Ronse und auf Ameland aufgebaut haben und diese auch pflegen, weiß Bürgermeisterin Sonja Northing. Sie selbst hat der Insel in diesem Jahr schon einen Besuch abgestattet, auch wenn wegen der Corona-Pandemie kein Ferienlager stattfinden konnte. Und auch die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Reliquien-Schenkung sind ihr in bester Erinnerung geblieben. Nun hofft man, dass der Bildband guten Anklang findet und neue Zielgruppen erschlossen werden können.
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
Dies sollte auch das neue Webportal forcieren, „aber leider wissen wir noch nicht, ob und in welchem Rahmen die für 2021 angedachten Jubiläums-Veranstaltungen wirklich stattfinden können“, verweist Kreiten auf die aktuellen Einschränkungen. Dass sich der Veranstaltungskalender bald füllt, darauf hofft auch Dr. Joachim Rasch, Geschäftsführer der Wirtschaft & Tourismus Stadt Kleve und betont, wie wichtig diese Partnerschaften für die Schwanenstadt sind.
Nach der offiziellen Übergabe des Bildbands an die Stadt Kleve (auf Ameland fand die Übergabe bereits im Juni diesen Jahres statt) ist „Kleve – Ronse – Ameland“ ab sofort auch in der Tourist-Info im Rathaus für eine Schutzgebühr von fünf Euro erhältlich. Die Wasserburg Rindern – Katholisches Bildungszentrum – hat die Publikation als Band 29 in ihrer Schriftenreihe „Edition Wasserburg“ aufgenommen.
