RRG Kleverland
Mit Vollspeed in die Kurve: Diese Bilder vom traditionellen Radrennen rund ums Tönnissen-Center wird es in diesem Jahr nicht geben. NN-Foto (Archiv): Rüdiger Dehnen

KLEVE. Für Freunde des Radrennsports ist das Radrennen rund ums Klever Tönnissen-Center in jedem Jahr ein Pflicht-Termin. Die 22. Auflage der Traditions-Veranstaltung hätte in diesem Jahr eigentlich am 13. September über die Bühne gehen sollen. Doch aufgrund der Coronavirus-Pandemie hat sich der Veranstalter, die Radrenngemeinschaft Kleverland, dazu entschlossen, das Rennen abzusagen. Das erstmalig geplante Cross-Rennen am 7. November soll aber nach derzeitigem Stand ausgetragen werden können.

Schweren Herzens haben sich die Veranstalter für eine frühzeitige Absage des Radrennens rund ums Tönnissen-Center entschieden. „Es gibt zu viele Bedingungen, die wir nur schwer umsetzen können. Wir haben lange überlegt, wie wir sie umsetzen könnten, aber es ist alles zu ungewiss. Es weiß momentan ja niemand, wie es wirklich weiter geht und wie die Situation im September sein wird. Vielleicht gibt es dann schon eine zweite Welle“, sagt Rudi Tönnissen vom Veranstaltungs-Team. Ein weiterer Gedanke, der zur Absage geführt habe, sei gewesen, dass im Herbst dieses Jahres wohl einige Sportveranstaltungen – darunter auch im Radsport-Bereich – nachgeholt werden. „Da nimmt man sich natürlich gegenseitig die Teilnehmer weg“, sagt Tönnissen. Bevor das Veranstaltungsteam umsonst viel Zeit und Arbeit investiert hätte, habe man sich lieber gleich dazu entschlossen, die Veranstaltung abzusagen.

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Die volle Konzentration des Veranstaltungs-Teams liegt nun auf das Mountainbike-Cross-Rennen im November. „Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass dieses – unter Auflagen – stattfinden kann. Der Vorteil beim Cross-Rennen ist, dass man wunderbar den Abstand einhalten kann“, sagt die Bedburg-Hauer Rennsport-Legende Robin Schumann. Start und Ziel werde auf dem Gelände des Reitervereins Lohengrin an der Schmelenheide in Bedburg-Hau sein. „Hier möchten wir auch ein kleines Rahmenprogramm und einen Kuchenverkauf anbieten“, sagt Schumann. Die Strecke führe die Sportler durch den Wald am Sternbusch. „Die Strecke ist für Erwachsene 2,5 Kilometer lang, für Kinder etwas kürzer. Wir werden zahlreiche Hindernisse einbauen. Es wird aber auch eine kleine Laufpassage an einem etwas steileren Berg geben, damit wir dort kei erhöhtes Verletzungsrisiko haben“, verrät Schumann.

MTB-Training bei der RRG

Das Crossrennen im November war auch vor der Absage des Radrennens rund ums Tönnissen-Center bereits in Planung. Nun gewinnt es aber noch mehr an Bedeutung. Für die Radrenngemeinschaft Kleverland soll es schließlich das große Highlight in diesem Jahr werden. „Das Mountainbike-Fahren durch den Wald erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit“, sagt Schumann. Die Radrenngemeinschaft hat darauf reagiert und ein MTB-Training ins Portfolio aufgenommen. Dieses wird von Leo van Zeeland geleitet, der auch schon das niederländische MTB-Nationalteam als Trainer betreut hat. „Mit ihm haben wir einen starken Trainer gewinnen können“, sagt Schumann. Besonders das Kindertraining sei bereits gut angenommen worden.

Das Mountainbike-Fahren sei prinzipiell für jeden Fahrer geeignet. „Wir wollen mit dem Training, aber auch mit dem Cross-Rennen im November interessierte Sportler an die Offroad-Sportart heranführen. Sie sollen die Gelegenheit bekommen, in diesen Radsport hineinzuschnuppern“, sagt Schumann. Vorerfahrung brauche man daher nicht, um beim Training einfach mal vorbeizuschauen. Sicher sei aber: „Wer auf einer Cross-Strecke fahren kann, der beherrscht sein Fahrrad. Alles andere geht dann viel leichter.“

Am 7. November soll um 11 Uhr der erste Startschuss ertönen. Den Anfang machen die U11/U13-Jahrgänge. Dort wird es, ebenso wie beim U15-Jahrgang, einen Kids-Cup geben. Bis zur U15 können Teilnehmer auch mit einem Mountainbike an den Start gehen; ab der U17-Altersklasse benötigen sie allerdings ein Crossrad. Neben der Hobby-, Masters- und Frauen-Klasse wird es zudem ein Elite-Feld geben. „Wir werden auch den NRW-Cross-Cup bei uns ausrichten“, sagt Schumann, der hofft, dass sich die Veranstaltung etablieren wird: „Wir wollen sie in Zukunft regelmäßig ausrichten. Es soll nicht bei dem einen Mal bleiben.“ Vergleichbare Veranstaltungen könnten 250 bis 350 Teilnehmer verzeichnen, die Schumann auch gerne am Sternbusch begrüßen würde.

Weitere Infos gibt es online unter www.rrg-kleverland.de.

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