SONSBECK. Vor sechs Jahren hat der Verein für Denkmalpflege bereits den historischen Rundweg mit 18 Stationen eingerichtet. Jetzt, kurz vor Beginn der Sommerferien, kommt mit der historischen Schnitzeljagd ein weiteres Angebot hinzu, das in erster Linie für Familien gedacht ist. Kindgerecht und interaktiv geht es quer durch den Ort – ganz nebenbei kann man dabei eine ganze Menge lernen und am Ende ein ausgezeichneter Heimatforscher werden.

Der jüdische Friedhof ist eine Station des Stadtspiels, das Christiane Grütters und David Riedel entwickelt haben. Das freut nicht nur Lotte und Finn, sondern auch Heinz-Peter Kamps (l.), Vorsitzender des Vereins für Denkmalpflege in Sonsbeck. NN-Fotos: vs

Entwickelt wurde das Stadtspiel von Christiane Grütters und David Riedel. Beide sind selbst Eltern, schon seit Kindertagen befreundet und Mitglieder im Verein für Denkmalpflege. Gemeinsam kam ihnen die Idee, einen Denkmal-Quiz mit „Pfiff“ zu entwickeln. „Der fehlte uns nämlich bislang“, sagt Grütters. Als Lehrerin war sie für die Fragen zuständig, den technischen Part übernahm Mitstreiter Riedel. Wer mitmachen möchte, muss vorab die Wegbeschreibung ausdrucken und ein Smartphone mitnehmen, denn die Aufgabenstellung gibt‘s per QR-Code. „Man fährt die einzelnen Stationen ab und scannt vor Ort den jeweiligen Code“, erklärt Riedel, wie‘s funktioniert. Mal müssen Fenster gezählt, Verzeichnisse durchforstet oder auch Quersummen gebildet werden. Grütters: „Da sind durchaus knifflige Sachen dabei, die man auch nur an der Station lösen kann – da hilft googlen nicht weiter.“ Das Beste: „So lassen sich viele Orte neu entdecken und man nimmt Vieles mit, was man nicht mehr vergisst.“

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Kinder ab zehn Jahren können allein losradeln

Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren könnten sich schon allein auf die insgesamt 4,3 Kilometer lange Schnitzeljagd begeben, jüngere Kinder sollten gemeinsam mit ihren Eltern auf Erkundungstour gehen. „Wir haben die ursprüngliche Denkmal-Route leicht abgeändert, damit nur an zwei Stellen eine viel befahrene Straße gequert werden muss“, erklärt Grütters. An einer Stelle sorge eine Fußgängerampel für die Sicherheit der jüngeren Mitspieler, an der anderen eine Verkehrsinsel. Rund drei Stunden sollte man für die Schnitzeljagd einplanen. Wer die Strecke lieber zu Fuß in Angriff nimmt, muss mit entsprechend mehr Zeit rechnen. An Öffnungszeiten muss man sich nicht halten, die 18 Stationen sind rund um die Uhr zugänglich.

Beitrag zum Sonsbecker Ferienspaß

Das Quiz startet zwar pünktlich zu den Ferien, bleibt aber auch darüber hinaus bestehen. Künftig sollen zudem kindgerechte Führungen zur historischen Schnitzeljagd angeboten werden. „Um die Freude und das Interesse an der Sonsbecker Geschichte zu wecken“, sagt Vorsitzender Heinz-Peter Kamps, der sehr froh ist, dass sich neben Riedel und Grütters weiterer „Nachwuchs“ in den Reihen des Vereins engagiert und viele Ideen einbringt. Dass die Schnitzeljagd auch Corona-gerecht ist, freut Kamps natürlich ganz besonders. „Das ist unser diesjähriger Beitrag zum Sonsbecker Ferienspaß“, sagt er.

Für Kinder und Jugendliche, die sich in den kommenden Wochen allein oder in kleinen Gruppen auf‘s Fahrrad schwingen und das richtige Lösungswort einschicken, gibt es am Ende eine Heimatforscher-Urkunde und eine kleine Belohnung. Die Übergabe der Zertifikate findet am 7. August ab 15 Uhr an der Gommanschen Mühle statt, Einsendeschluss ist der 5. August.

Alle Infos findet man auf der Internetseite des Vereins unter www.denkmal-sonsbeck.de.

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