“Art & Culture Exchange”: Kunst und Kultur(en)

„Art & Culture Exchange“ lädt zur Gründungsfeier und Ausstellungseröffnung

KALKAR. Hinter den ehrwürdigen Mauern des Beginenhofes befinden sich knapp über 500 Schätze aus dem fernen Nepal – darunter Bronze-Skulpturen, Holzschnitzereien oder Thankga-Gemälde, die in stundenlanger Handarbeit gemalt wurden. 2015 waren sie bereits Teil einer Ausstellung in Kalkar. Vier Jahre später bilden sie die erste (Verkaufs-)Ausstellung des neuen, gemeinnützigen Kultur-Vereins „Art & Culture Exchange” in Kalkar. Am kommenden Samstag feiert dieser ab 15 Uhr im Beginenhof, Kesselstraße 20 in Kalkar, seine Gründungsfeier mit allen Kunst- und Kulturinteressierten. Beim Herbstmarkt am Sonntag präsentiert der Verein die Ausstellung in der Zeit von 11 bis 18 Uhr.

Hans-Hermann Bottenbruch und Reiner Schmidt (v.l.) mit einem der größeren Werke aus der (Verkaufs-)Ausstellung. NN-Foto: SP

Für den Künstler und Galeristen Hans-Hermann Bottenbruch und Reiner Schmidt ist Nepal ein Herzensland. „Seitdem ich vor 40 Jahren das erste Mal da war, habe ich Land und Leute in mein Herz geschlossen. Die Menschen dort sind einfach sehr offen und liebenswert”, sagt Schmidt, dessen Passion aber nicht nur das ferne Nepal, sondern auch die Kunst ist. Bereits 2015 konnte er beides in einer Ausstellung in Kalkar miteinander verbinden. Vier Jahre später bildet die Ausstellung den Grundstein des gemeinnützigen Kultur-Vereins „Art & Culture Exchange”.

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„Die Exponate, die damals aus Nepal per Luftfracht zu uns kamen, konnten nicht mehr zurücktransportiert werden, da es zu teuer war. Es ist aber auch zu schade, sie hinter verschlossenen Türen zu lassen. Da wir Künstler uns untereinander kennen, erwuchs die Idee zu einem gemeinnützigen Verein”, erläutert Bottenbruch. „Art & Culture Exchange” solle künstlerische und kulturelle Zwecke sowie Toleranz auf allen Gebieten der Kunst und Kultur fördern.

Realisierung kultureller Projekte

Geplant haben die Gründungsmitglieder aus dem Kreis Kleve, zu denen neben Schmidt und Bottenbruch auch Matthias Franke, Gaby Dicks-Kahlau, Michael Ostermeijer, Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz und Harald Münzner (Öffentlichkeitsarbeit, Kultur und Tourismus der Stadt Kalkar) gehören, die Konzeption und Realisierung verschiedener künstlerischer und kultureller Projekte. Dazu gehören Ausstellungen, Konzerte und Tanzveranstaltungen, die insbesondere auch den internationalen Kunst- und Kulturaustausch fördern sollen. „Dazu wollen wir mit Städten, gemeinnützigen Körperschaften wie Museen und einem angestrebten Netzwerk von Kunst- und Kulturvereinen am Niederrhein zusammenarbeiten”, sagt Bottenbruch.

Nepal-Ausstellung in Weilburg

Eine erste Kooperation haben die Künstler sogar mit einem Museum fernab der nordrhein-westfälischen Landesgrenze geschlossen: Denn das Rosenhang Museum im hessischen Weilburg hat Interesse an der Ausstellung der Kunst aus Nepal bekundet. „Es ist ein renommiertes Museum, in dessen Einzugsgebiet ungefähr fünf Millionen Menschen leben. Gerade machen sie sich in der Kunstszene bekannt, weil sie eine Andy Warhol-Ausstellung planen. Es ist also schon eine Wertschätzung, dort ebenfalls ausstellen zu dürfen”, sagt Schmidt. Das primäre Ziel sei es aber, Kunst mitsamt ihrer Kultur aus fernen Ländern nach Kalkar und an den Niederrhein zu bringen. Zu diesen Ausstellungen sollen auch Konzerte und Tanz-Darbietungen zur Förderung des internationalen Kunst- und Kultur-Austausches gehören.

Öffnungszeiten bis Ende des Jahres

In der aktuellen (Verkaufs-)Ausstellung präsentiert „Art & Culture Exchange” im historischen Beginenhof in Kalkar Holzschnitzereien, historische Skulpturen, Thankga-Gemälde und Heiligtümer sowie Fotografien und Gemälde zeitgenössischer nepalesischer Künstler, die verschiedene Traditionen und Einflüsse in ihren Werken miteinander verbinden. Die Exponate stehen auch zum Verkauf. Betrachtet werden können sie im Rahmen der Ausstellung am kommenden Sonntag sowie am 30. November (Samstag), 1. Dezember (Sonntag), 14. Dezember (Samstag) und 15. Dezember (Sonntag) jeweils von 11 bis 18 Uhr.

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