Wunderland Kalkar on Wheels:
Truckers Run ist “Gänsehaut pur”

KREIS KLEVE. Gabriele Hänsel gibt einen kleinen Einblick in die aktuelle Gefühlslage: „Die Kinder sind schon sehr aufgeregt, seit sie wissen, dass es wieder nach Kalkar geht.“ Hänsel ist telefonisch zur Pressekonferenz zu „Wunderland Kalkar on Wheels“ (WKoW) geschaltet. Sie gehört dem Vorstand der Elterninitiave Kinderkrebsklinik Düsseldorf an, die wieder zahlreiche Mädchen und Jungen an den Niederrhein schickt, damit diese am Samstag, 25. Mai, im Rahmen des „Truckers Run“ in einem Lkw mitfahren können. „Für die Kinder geht ein Traum in Erfüllung“, weiß Hänsel.

Für Han Groot-Obbink, den Geschäftsführer des Wunderlandes in Kalkar, ist WKoW „ein Event ohne viel Glamour. Wir möchten kranken und behinderten Kindern, aber auch ihren Geschwistern, etwas Gutes tun, sie für ein paar Stunden ihren schwierigen Alltag vergessen lassen.“ Zum sechsten Mal macht sich um 10 Uhr ein Konvoi aus 100 Lkw, aufgeteilt in Zehner-Gruppen, am Wunderland auf den Weg (s. Infokasten), überquert den Rhein und die Grenze zu den Niederlanden, bevor um 13 Uhr wieder die Ankunft am Wunderland ist. „Wenn man durch die Städte und Dörfer fährt und die vielen Menschen am Straßenrand sieht, die den Kindern zuwinken, ist das ein unbeschreibliches Erlebnis“, weiß Groot-Obbink, „das mit Geld nicht zu bezahlen ist.“

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130 Kinder an Bord

Insgesamt 25 Kinder der Kindeskrebsklinik Düsseldorf, 55 Kinder der niederländischen Stiftung „Happy Smile“ und 50 Kinder aus umliegenden Stiftungen wie Lebenshilfe Rees und Kleve sowie Streetworkerkids Kalkar haben einen Platz auf einem der 100 Trucks. Für ihre Geschwister stehen Begleitbusse bereit. „Für die Kinder ist es unglaublich spannend, das live zu sehen, was sie ansonsten nur aus dem Spielzeugladen kennen“, sagt Rouven Flörke, bekannt aus der DMAX-Serie „A2 – Abenteuer Autobahn“; er ist eigens für die WKoW-Pressekonferenz von Hannover angereist und wird am 25. Mai nicht nur beim Trucker-Festival dabei sein, sondern auch am „Truckers Run“ teilnehmen. Gleiches gilt für Daniel Schewe, den zweiten DMAX-Promi, von „Die Asphalt Cowboys“.

Doch nicht nur die Menschen am Wegesrand begrüßen die Kinder und Trucker. In allen Städten und Dörfern, die der Konvoi passiert, werden Aktionen vorbereitet. So auch in Emmerich: „Anfangs war es für uns nur eine Veranstaltung, inzwischen ist es viel mehr“, sagt Tourismus-Chefin Manon Loock-Braun. Sie ist überzeugt: „Wir werden mindestens 5.000 Fähnchen brauchen, denn die Emmericher reißen sich darum.“ In der Hansestadt fährt der Konvoi wieder über die Rheinpromenade, auf der Tour ein echter Höhepunkt.

500 Lkw beim Trucker-Festival

Wim Bekker, der mit seinem Transport- und Logistik-Unternehmen aus Emmerich die Aktion erneut tatkräftig unterstützt, freut sich bereits: „Das wird für alle Gänsehaut pur.“
Ebenfalls um 10 Uhr startet im Wunderland das Trucker Festival – es steht, wie der „Truckers Run“, unter der Schirmherrschaft von Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz – rund um die Hanse-Halle. „Es ist diesmal mehr als doppelt so groß wie im vergangenen Jahr“, freut sich Projektmanager Leon Westerhof. Nach 247 Trucks in 2018 sind diesmal 500 Lkw in Kalkar zu bestaunen, darunter Show- und USA-Trucks sowie Oldtimer. Zum großen Rahmenprogramm des vom Truckersclub Millingen, der Messe Kalkar und dem Wunderland organisierten Festival gehören verschiedene Vorführungen, eine Rallye-Dakar-Demo, Stände mit Lkw-Zubehör und Accessoires sowie Live-Musik von Willem Barht, Willi Girmes, Tinus Hoekstra, Michel Wolsink, Winnie Biermann und Sarah Hübers.

Das „Team Pünktchen“, bekannt vom Boeren-Treck-Spektakel, hat ein Rommelcross-Auto gebaut und lackiert, das die Kinder des „Truckers Run“ nach ihrer Rückkehr im Wunderland – sie können den restlichen Tag übrigens im Freizeitpark verbringen – nach Herzenslust bemalen können.

Spenden für wohltätige Einrichtungen

Wie schon in den vergangenen Jahren, gehen auch diesmal sämtliche Spendeneinnahmen von „Wunderland Kalkar on Wheels“ an wohltätige Einrichtungen, darunter die Kinderkrebsklinik Düsseldorf, die Stiftung „Happy Smile“ und weitere kleinere Stiftungen. Kommunen, Vereine und Organisationen sammeln im Vorfeld sowie am Tag selbst. Eine persönliche Übergabe der Gelder erfolgt gegen 17 Uhr in der Hanse-Halle, unter anderem durch die Actros Mafia – eine Mercedes-Vereinigung mit großer Anhängerschaft, die das Festival unterstützt und sich zum Ziel gesetzt hat, 10.000 Euro an Spenden zu sammeln.

Weitere Infos zu “Wunderland Kalkar on Wheels” gibt es auf der Homepage,
Eindrücke aus vergangenen Jahren gibt es in der Bildergalerie.

Die Aktionen in den Ortschaften
entlang der Route des “Truckers Run”

• Hönnepel: Grill- und Getränkestand an der alten Molkerei; die Mini-Trucker werden mit Fahnen und Transparenten begrüßt.

• Kalkar: In der Hansestadt empfangen Vereine den Konvoi mit Musik und Jubel (Bürgerschützenverein, Jugendfeuerwehr, Karnevalsverein, Fußballverein), zwei sich überkreuzende Leiterwagen der Feuerwehr stehen am Markt. Hier erhalten die Kinder ein Erinnerungsgeschenk. Außerdem: Am 9. Juli tritt die Bigband der Bundeswehr auf dem Marktplatz in Kalkar auf. Sämtliche dort eingenommenen Spenden gehen zugunsten von „Wunderland Kalkar on Wheels“.

• Emmerich: In Emmerich ist der Konvoi schon auf der anderen Rheinseite und auf der Rheinbrücke zu sehen, bevor er über die ein Kilometer lange Rheinpromenade fährt. Geschmückte Balkone, Ballonkünstler, Musikkapellen, Gastronomiebetriebe, ein Willkommensbogen des THW, das Löschschiff der Feuerwehr mit Wasserfontäne und vieles mehr warten dann mit einigen tausend Zuschauern (mit 5.000 Fahnen) auf die Lkw und ihre Fahrer und Beifahrer. Auch hier werden Spenden mittels Spendenbox im Info-Center Emmerich und durch teilnehmende Musiker gesammelt.

• ‘s-Heerenberg: An diesem Ort wurde die Idee zu “WKoW” geboren. Viele Verkaufsstände und Vereine an den Straßen bereiten ein lebhaftes Willkommen.

• Grieth: Am Feuerwehrgerätehaus wird gegrillt, Vereine grüßen und die Feuerwehr plant ebenfalls eine Begrüßung für “Truckers Run”.

• Wissel: Verschiedene Vereine säumen die Straßen und die Zuschauer winken mit Fähnchen.