Liane Peters-May und Jannine Frank haben sich der Kampagne angeschlossen und erhielten von Janine Segref (2.v.r.), Hubertus Heix (l.) und Manfred Austrup die entsprechenden Materialien. NN-Foto: ak

GELDERN. Mit großen Schritten nähert sich die Stadt Geldern dem Titel „Fairtrade-Town”. Im November hatte die Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern der Bürgerschaft, der Wirtschaft, des Handels und der Kommune, den offiziellen Startschuss gegeben (NN berichtete). Zuvor hatte der Stadtrat den Beschluss gefasst, sich an der internationalen Kampagne zu beteiligen.

„Aktuell sind wir sehr aktiv in der Akquise von weiteren Partnern, um alle notwendigen Kriterien für die Zertifizierung zu erfüllen”, erklärt Hubertus Heix, Vorsitzender der Steuerungsgruppe. „Zudem haben wir verschiedene Arbeitsgruppen gebildet und unsere eigene Homepage auf den Weg gebracht, die ab sofort freigeschaltet ist.” Unter www.fairtrade-geldern.de sind alle Informationen rund um die Kampagne Fairtrade-Town zu finden, es gibt Allgemeines und ein Video zum Thema Fairtrade sowie aktuelle Berichte.

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Zudem werden die einzelnen Mitglieder der Steuerungsgruppe vorgestellt und man findet einen Überblick über die Geschäfte, Vereine und Institutionen, die die Gelderner Initiative unterstützen und die Anforderungen der „Fairtrade-Town-Kampagne” bereits erfüllen. „Die Homepage ist kein Muss für eine Zertifizierung, wir sehen sie aber als wichtiges Instrument unserer Öffentlichkeitsarbeit”, erklärt Manfred Austrup, der gemeinsam mit Jan Roest die Internetseite entwicklt hat. „Und die wiederum ist eine der fünf Kriterien, die Geldern erfüllen muss, um das Engagement für den Fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerzuspiegeln.”

Mit dem heutigen Stand zeigt sich Hubertus Heix sehr zufrieden: „Wir erfüllen bereits einen Großteil der notwendigen Bedingungen, benötigen aber vor allem im Bereich Gastronomie und Einzelhandel noch weitere Partner.” Denn bei einer Stadt mit einer Einwohnerzahl wie Geldern müssen mindestens bei vier Gastronomiebetrieben, acht Einzelhandelsgeschäften, einer Schule, einer kirchlichen Einrichtung und einem Verein (mindestens zwei) fair gehandelte Produkte ausgeschenkt oder angeboten werden. Jüngstes Mitglied der Gelderner Kampagne ist „Cacadoo, Deli & Store”. Die Betreiberinnen Liane Peters-May und Jannine Frank waren direkt begeistert von dem Projekt. „Die Idee passt gut zur Ausrichtung des Cacadoo”, betont Liane Peters-May. „Zudem ist es auch spannend, noch einmal auf die verschiedenen Siegel der Produkte zu achten und genau zu prüfen, was dahinter steckt.” Neben fair gehandeltem Kaffee und Softgetränken, die bereits jetzt im Angebot sind, planen die Gastronominnen, ihr Sortiment an fair gehandelten Produkten weiter auszubauen.

Auch Janine Segref von der Wirtschaftsförderung Geldern, ebenfalls Mitglied in der Steuerungsgruppe, freut sich, dass die Kampagne mehr und mehr Fahrt aufnimmt: „Auch in den Ortschaften haben wir schon Partner gefunden, unter anderem das Landgasthaus Luyven in Lüllingen, Lebensmittel Brey in Kapellen und den Heimat- und Förderverein Pont. Unser Projekt spricht sich langsam herum und genau das ist auch unser Ziel: eine Vernetzung innerhalb der Kommune zu schaffen.” Mit dem Berufskolleg des Kreises Kleve in Geldern hat sich zudem eine Schule für eine Beteiligung entschlossen und ist mit ersten Aktionen den Weg zur „Fairtrade School” eingeschlagen.

Die Steuerungsgruppe hofft, im September die Auszeichnungsfeier ausrichten zu können; neben Kleve wäre Geldern dann die zweite Fairtrade-Town im Kreis Kleve. Weitere Unterstützer und Mitglieder sind jederzeit herzlich willkommen. Für nähere Informationen stehen Janine Segref, Telefon 02831/398217, und Hubertus Heix, Telefon 0151/10711827, gerne zur Verfügung.

 

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