Neustart: Alles bleibt anders

Wirtschafts- und Verkehrsverein Kevelaer geht mit drei Vorsitzenden an die Arbeit

KEVELAER. Von einer „überwältigenden Beteiligung“ sprach Gabriele Polders, langjährige Vorsitzende des Verkehrsvereins Kevelaer, bei der ersten Sitzung des neu konstituierten Wirtschafts- und Verkehrsvereins im Bühnenhaus. „In einigen Städten lösen sich Werbegemeinschaften auf. Hier in Kevelaer geht es zielorientiert in die Zukunft“, so Polders. Mit einer liebevollen Würdigung wurde sie vom Ehrenvorsitzenden des Verkehrsvereins Kevelaer, ihrem Patenonkel Dr. Edmund Bercker, verabschiedet.

Zusammen haben sie bereits etwas bewegt und wollen noch etwas für Kevelaer bewegen: die scheidenden Vorstandsmitglieder des Verkehrsvereins Kevelaer und die neuen Vorstandsmitglieder des Wirtschafts- und Verkehrsvereins Kevelaer. 
NN-Foto: Gerhard Seybert

Die Mitglieder des Verkehrsvereins haben kürzlich den Weg für eine komplett neue Struktur und für neue Inhalte frei gemacht, indem sie mit deutlicher Mehrheit als erforderlich für eine Namens- und Satzungsänderung stimmten. Die Unternehmervereinigung Kevelaer und der Initiativkreis Wirtschaft hatten sich für eine Neuausrichtung im August 2018 ausgesprochen. In den vergangenen zwei Jahren hatten sich viele Akteure der Wirtschaft intensiv in die Erarbeitung eines Standortentwicklungskonzeptes für die Wallfahrtsstadt durch die Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung eingebracht. Als ein Ergebnis der Beratungen wurde die Umstrukturierung und Zusammenführung bestehender Gruppen zu einem „Wirtschafts- und Verkehrsverein“ empfohlen. Die Empfehlung ist nun umgesetzt. Neben den Aktivitäten für Gäste und Besucher wird der Verein zukünftig einen Focus auf alle Kevelaerer Unternehmen richten. Der neue Verein wird von einem vierköpfigen Vorstand geleitet. Einstimmig wurden alle vier Kandidaten von der Versammlung gewählt. Zum Vorstand gehören drei Vorsitzende und ein Kassierer/eine Kassiererin. Josi Flintrop-Ruhnau, seit 23 Jahren Kassiererin des Verkehrsvereins Kevelaer und Umgebung, wird dieses Amt weiter ausüben.
Gleichberechtigte Vorsitzende im Team sind: Nicole Grüttner, Hotelleiterin des Inklusionsbetrieb Hotel Klostergarten Kevelaer; Klaus Bückendorf, alleiniger Gesellschafter einer Fahrzeugbau-Firma, und Denis Brüggemeier, selbstständiger Kaufmann und Geschäftsführer des EDEKA Frischecenter Brüggemeier in Kleve. Der neue Verein hat zwei Geschäftsführer: Dr. Rainer Killich (bis dato Geschäftsführer des Verkehrsvereins Kevelaer) und Kevelaers Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns.
Zum erweiterter Vorstand gehören der geschäftsführende Vorstand, die Geschäftsführung und die Sprecher der sieben Handlungsfelder: Hans-Josef Bruns (Handwerk, Industrie und Dienstleistung); Tobias Kocken (Einzelhandel); Hans-Josef Bruns (Landwirtschaft & Gartenbau); Dr. Rainer Killich und Nicole Wagener (Wallfahrt, Tourismus und Gastgewerbe); Veronika Hebben Kunst (Kultur und Kunsthandwerk); Bernd Pool (Veranstaltungen) und Rudi Beerden (Vereinsangelegenheiten).
„Alles bleibt anders“ hatte Bruns seine Präsentation überschrieben, in der er die Struktur und Handlungsfelder des Vereins beschrieb. „Erfolge aus alten Zeiten befinden sich im Wandel und die Innenstadt steht unter Druck“, so Bruns. Als Generalziel formulierte er: „Die Wallfahrtstadt Kevelaer wird in Deutschland und den Niederlanden als wachsende Stadt unter dem Motto „Gesund an Leib und Seele“ wahrgenommen.“
Als strategische Ziele benannte er die positive Entwicklung der Bevölkerung in den Altersklassen bis 65 Jahre, die Steigerung der Einzelhandelszentralität, die Steigerung der Anzahl der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie die positive Entwicklung der Übernachtungszahlen. Mit der neuen Struktur soll erreicht werden: keine Organisations-Doppelungen mehr, klare Verantwortlichkeiten für das operative Geschäft, effizienter Ressourceneinsatz, gemeinsam abgestimmte und getragene Marschrichtung und eine Optimierung der Zusammenarbeit und Vernetzung.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass durch die Bündelung der unternehmerischen Interessen, durch einen permanenten Austausch mit allen Akteuren und durch die neu gestaltete kooperative Vernetzung mit Politik und Verwaltung ein wichtiger Schritt für eine erfolgreiche Entwicklung der Unternehmen und unserer Stadt erreicht werden kann“ sagt Hans-Josef Bruns.

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